Schiedsrichter

Fünf Teams starteten mit Punktabspruch in die Rückrunde

Seit dem 4. März rollt der Ball wieder auf den Fußballplätzen in Mittelsachsen. Neben den zahlreichen witterungsbedingten Absagen beim Start ins Frühjahr hat der Kreisverband aber auch weiterhin Sorgen, was die Zahl der Schiedsrichter betrifft: Rund 25 Unparteiische fehlen derzeit in Mittelsachsen.

„Knapp 200 sind angemeldet“, erklärte Schiedsrichterchef Markus Kolbe kürzlich vor Vereinsvertretern. „Einige Sportfreunde müssen aber oft zwei Begegnungen am Wochenende pfeifen, um alle Spiele abzusichern.“ Kolbe appellierte an die Vereine mit Unterbestand, etwas für die Gewinnung von Schiedsrichtern zu unternehmen: „Jährlich werden zwei Anwärterlehrgänge angeboten.“ Wenn diese Chance nicht genutzt wird, lassen die Folgen nicht lange auf sich warten. Nach der Bestandsaufnahme – laut den Ordnungen des Sächsischen Fußballverbandes muss für jede Herren- und Frauenmannschaft sowie für A- bis C-Junioren je ein Schiedsrichter gestellt werden – flatterte 17 Vereinen in der Winterpause Post vom Sportgericht ins Haus:

Es waren die Sportgerichtsurteile wegen Unterbestand an Schiedsrichtern. So erhielten zwölf Vereine (Germania Mittweida, Zuger SV, SG Ringethal, Rotation Göritzhain, TSV Dittersbach, SV Weigmannsdorf, Rossauer FC, SF Reichenbach, ESV Nassau, SV Marbach, VfB Halsbrücke , SC Altmittweida) eine Geldstrafe, die zwischen 75 und 300 Euro lag. „Diese Vereine haben ein oder zwei Jahre ihr Soll an Schiedsrichtern nicht erfüllt. Ab dem dritten Jahr gibt es mindestens drei Punkte Abzug“, erklärte Volker Meinel, der Vorsitzende des Sportgerichts beim Kreisverband.

Diesmal traf es fünf Vereine. Aus der Mittelsachsenliga erwischte es den TSV Penig, den diese Strafe aber in der Tabelle nicht weiter fallen lässt. In der Mittelsachsenklasse rutscht aber Union Milkau noch weiter in den Tabellenkeller, während Schlusslicht SV Eppendorf nur noch fünf Punkte auf dem Konto hat. Nicht anders sieht es beim Süd-Kreisligisten Kleinwaltersdorfer SV aus, der als Tabellenletzter jetzt nur noch vier Punkte aufweist. In der 1. Kreisklasse Nord traf es den 1. BSV Langenleuba-Oberhain.

„Wir wissen, wie schwer es die Vereine haben, Schiedsrichter zu gewinnen“, sagte Meinel. Alle Vereine, die am Spielbetrieb teilnehmen, müssen aber dafür Sorge tragen, dass dieser ordnungsgemäß gewährleistet werden kann, so der Sportrichter. Dass die Vereine mit einer bestimmten Anzahl von Schiedsrichtern ihren Teil leisten, sei eine elementare Voraussetzung.

Die Punktabzüge sind in den Tabellen von Fußball.de bereits eingetragen!