Landesliga – 3. Spieltag
BSC mit viel Glück und Geschick
Im zweiten Heimspiel 2016/17 haben die Sachsenliga-Fußballer des BSC Freiberg den ersten Saisonsieg eingefahren. Das war allerdings ein hartes Stück Arbeit.
Quelle: Freie Presse/Von Steffen Bauer
Andreas Gartner hat es nach dem Abpfiff auf den Punkt gebracht. „Fußball ist ein gnadenloser Ergebnissport“, sagte der Manager des BSC Freiberg nach dem knappen 3:2 (3:1)-Sieg seines Teams gegen den FC Lößnitz. Denn am 3. Spieltag der Sachsenliga war nicht der BSC, sondern der Aufsteiger aus dem Erzgebirge das klar bessere Team. „Wir haben heute viel Glück gehabt“, sagte Gartner nach dem ersten Sieg der Freiberger in der neuen Saison. „Wir hatten in der 2. Halbzeit eine einzige Offensivaktion, während Lößnitz im Prinzip auf ein Tor gespielt hat.“
Allerdings verdienten sich die Freiberger durch ihren Einsatz die drei Zähler allemal. „Kämpferisch hat die Mannschaft alles gegeben“, lobte Trainer Kay Matthes. „Bis zum Umfallen – mehr ging heute nicht.“ Und unterm Strich zählen nun einmal die Tore, so der 48-Jährige. „Die hat Lößnitz nicht gemacht.“
Dabei konnte Paul Kiontke seinen Ruf als Torjäger weiter untermauern. Bereits nach 23 Sekunden drückte der 28-Jährige eine Flanke von Paul Berger in die Maschen. Nach einem Steilpass von Florian Klengel war der Bannewitzer, der im Sommer aus Coswig kam, in der 23. Minute dann auch mit dem 3:0 zur Stelle. Damit hat Kiontke nun schon sechs Pflichtspieltore zu Buche stehen – je drei in der Sachsenliga und im Pokal.
Dazwischen hatte ein Spieler getroffen, der in erster Linie für das Toreverhindern zuständig ist: Clemens Hantke köpfte in der 21. Minute eine Flanke zum 2:0 ein. Damit hat der Defensivspieler, der im Januar vom 1. FC Neubrandenburg zum BSC kam, nun dreimal für seinen neuen Verein getroffen. Im Kopfballspiel sei er ganz gut, lächelte der 1,85 Meter große Mecklenburger, der an der Bergakademie studiert.
Der gelernte Innenverteidiger, der Stammspieler beim Nord-Oberligisten in Neubrandenburg war, hat in dieser Saison gemeinsam mit Christopher Otto den defensiven Part im BSC-Mittelfeld übernommen. Mit jeder Menge Arbeit am Sonntag: Die Partie sei nach starken 25 Minuten des BSC und der 3:0-Führung immer mehr zugunsten der Lößnitzer gekippt, sagte Hantke. „Wir hatten etliche Löcher zu stopfen im Mittelfeld.“
Nach einer halben Stunde und kurz nach Wiederbeginn wurde die BSC-Hintermannschaft trotzdem zweimal ausgehebelt. Nun wurde es eine regelrechte Abwehrschlacht, so Hantke. „Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn wir noch ein oder zwei Tore mehr kassiert hätten“, atmete der 23-Jährige nach dem Abpfiff tief durch. Umso glücklicher seien alle dann über den ersten Sieg gewesen. „Vorige Saison war es noch oft anders herum“, sagte Hantke. „Da haben wir oft gut gespielt, aber die Tore nicht gemacht.“
Die Truppe habe jedoch nicht nur Glück gehabt, so Manager Gartner, sondern durchaus auch mit Geschick verteidigt. Immerhin hatten die Lößnitzer mit Trehkopf, Troschke, Wölfel und Hauck vier ehemalige Profis aus Chemnitz, Aue und Zwickau auf dem Platz stehen.
BSC Freiberg: Heydel – M. Krause, Scholz, Löbel, Uhlig – Hantke (77. Göhzold), Otto, Klengel (88. F. Mattheß), Berger – Gommlich, Kiontke (86. Berndt)
Tore: 1:0 Kiontke (1.), 2:0 Hantke (21.), 3:0 Kiontke (23.), 3:1 Werneke (31.), 3:2 Troschke (46.)
SR: Taugerbeck (Dresden)
Zu.: 57