MSL – 10.Spieltag
10. Spieltag – Mittelsachsenliga
Quelle: Freie Presse
TSV Großwaltersdorf – TSV Flöha 1:1 (1:1)
Zu einem Sieg hat es für den TSV Flöha in Großwaltersdorf zwar nicht gereicht, dafür hat aber Flöhas Trainer Matthias Zänker seine Bilanz kräftig aufpoliert. Nachdem sein Team in den vergangenen drei Jahren in Großwaltersdorf keinen Punkt holte, nie ein Tor erzielte und sich dabei noch nicht einmal eine Chance erarbeitet hatte, reichte es nun durch ein 1:1 (1:1) immerhin zu einem Teilerfolg.
„Ich denke, dass wir in der ersten Halbzeit ordentlichen Fußball gesehen haben. Nach dem Seitenwechsel regierte dann aber vorwiegend der Kampf“, schätzte Zänker ein, der mit dem Ergebnis „hoch zufrieden“ war. „Wir hätten dennoch unsere Konter besser ausspielen müssen“, betonte Flöhas Coach.
Fußball-Ästheten kamen bei diesem Match jedoch nur ansatzweise auf ihre Kosten — obwohl es die Spitzenbegegnung des Spieltages war. Vielmehr schenkten sich beide Teams vor 170 ebenfalls engagierten Zuschauern nichts und agierten zudem taktisch diszipliniert. „Es war immerhin ein Derby. Da ist es doch klar, dass es etwas mehr zu Sache geht“, sagte Mirko Schwoy, der Trainer der Platzherren. Er konnte mit der Punkteteilung gut leben, zumal der eine Zähler für die knappe Verteidigung der Tabellenführung reichte. „Immerhin darf man nicht vergessen, dass wir personell auf dem Zahnfleisch krochen und Flöha alles andere als Laufkundschaft ist“, resümierte der Übungsleiter.
Zunächst schürten die beiden Mannschaften den Verdacht, dass es eine torreiche Partie werden könnte. Erst sechs Minuten waren gespielt, als Erik Sarodnik ein Zuspiel von Sebastian Seifert zur 1:0-Führung für die Platzherren verwertete. Doch die Großwaltersdorfer waren noch gar nicht richtig fertig mit dem Jubeln, als sich Tom Göckeritz trotz Bewachung durchsetzte und die Kugel zum 1:1 in die Maschen hob (8.).
Wer sich nun in froher Erwartung auf weitere Treffer die Hände rieb, wurde enttäuscht. Sicherlich gaben beide Seiten auch weiterhin mächtig Gas, doch packende Strafraumszenen gab es kaum zu sehen. Es dauert bis kurz vor dem Halbzeitpfiff, als Erik Sarodnik einen Freistoß nur knapp am Flöhaer Gehäuse vorbeizirkelte. Der selbe Spieler sorgte dann erneut durch einen Freistoß für Gefahr, doch Gäste-Torhüter Marcus Rüger lenkte die Kugel über die Latte. Danach hatte Flöha etwas mehr vom Spiel, doch der Ball gelangte auf keiner Seite kaum mehr in die gefährliche Zone. (Von Knut Berger)
Großwaltersdorf: Schreiber, Mar. Hetzel (63. Wulf), Mi. Richter, Hohlfeld, Seifert, Sarodnik, Uhlig, Kaeselitz, Herold, Trommler, Ma. Richter.
Flöha: Rüger, Martin, O. Hauser, Mittmann, Eckardt (60. Polzin), Schönherr, Schmidtchen (85. T. Hauser), Dietel, Zamzelli (75. Preißler), Göckeritz, Kister.
Tore: 1:0 Sarodnik (6.), 1:1 Göckeritz (8.),
Schiedsrichter: Schernitz (Sayda)
Zuschauer: 170
BSC Motor Rochlitz – TSV Penig 2:0 (1:0)
Das mit Spannung erwartete Mittelsachsenliga-Derby entwickelte sich vom Anstoß weg bis zum Schlusspfiff zu einer rassigen und turbulenten Auseinandersetzung, bevor der 2:0 (1:0)-Erfolg des BSC Rochlitz gegen den TSV Penig fest stand.
Dabei hatten die Gäste zunächst Feldvorteile. Mit ihrem aggressiven Pressing und langen Steilpässen auf die Flügel setzten sie die zuletzt anfällige und verunsicherte BSC-Abwehr gehörig unter Druck. Mit Glück überstand sie diese Drangphase ohne Gegentreffer. In der 3. Minute hatten die Gästefans schon den Torschrei auf den Lippen. Doch der freigespielte Meinel traf nur den Pfosten.
Doch nach einer Viertelstunde erreichten die Gastgeber Gleichwertigkeit. Martin Bildhauer setzte einen Kopfball knapp neben den Kasten (14.), später verzog er haarscharf (16.). Aller guten Dinge sind drei, sagte sich Bildhauer in der 26. Minute. Nach einem schnellen Angriff Seite verwertete er eine flache Eingabe von Tim Scheibner direkt.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit lag der Ausgleich für die verzweifelt anstürmenden Peniger in der Luft. BSC-Schlussmann Bertram Kunstmann-Hammer war schon geschlagen, doch Leon Nöbel schlug den Ball geistesgegenwärtig von der Torlinie (50.). Dann setzte David Peters einen Ball an das Gestänge, den Nachschuss setzte Meinel aus wenigen Metern in die Wolken (53.). In der Folge kochte die Szenerie noch mehr hoch. Eckarts Schuss aus freier Lage kratzte der gut reagierende Rudolph mit den Fingerspitzen um den Pfosten (58.).
Dann schwächten sich die Gäste durch die eine oder andere undisziplinierte Aktion. So flog Meinel nach einem gelbwürdigen Foul per Ampelkarte vom Platz (73.). Doch auch in Unterzahl ließ die Schreiter-Elf nicht nach, warf alles nach vorn. Die Rochlitzer warteten auf Konter, die nicht ungefährlich waren. Nachdem Nöbel noch am erneut stark haltenden Rudolph scheiterte (80.), band der von Scheibner bediente Pötzsch den Sack zu Gunsten der Rochlitzer zu. Nach dem Match war BSC-Coach Bertram Fischer die Erleichterung anzumerken. Er sprach von „drei ganz wichtigen Punkten aus diesem rasanten Derby“. Er lobte vor allem die Einstellung und das Auftreten seines Teams.
Penigs Mannschaftsleiter Mike Franke machte ebenfalls keine Abstriche an der kämpferischen Vorstellung seiner Elf. „Dafür hat sie sich allerdings heute nicht belohnt.“ Dazu bemängelte er die teilweisen Undiszipliniertheiten einiger seiner Spieler. (Von Rainer Schönfeld)
Rochlitz: Kunstmann-Hammer, Schneider, M. Fischer (89. Fobian), Heinich, Otto, Bildhauer, Pötzsch, Eckart (85. Müller), Nöbel, Schubert (46. Jandt), T. Scheibner.
Penig: Rudolph, Schulze (59. Seidel), Junghanns, Schubert, Meinel, Peters (59. Ruckerbauer), Zschage, Berthold, Britsche (65. Toro-Gomez), Zeidler, Schmidt.
Tore: 1:0 Bildhauer (26.), 2:0 Pötzsch (87.)
Schiedsrichter: Zander (Rapid Chemnitz)
Zuschauer: 150
Bes. Vorkommnis: G/R für Meinel (Penig/73.)
SG Striegistal – Eintracht Erdmannsdorf/A. 0:2 (0:1)
Jubel bei der Eintracht! Am 10. Spieltag feierten die Gäste ihren ersten Saisonsieg. Im Kellerduell bei der SG Striegistal landete Erdmannsdorf/Augustusburg einen Arbeitssieg. Die Hausherren machten sich beim Stand von 0:1 selbst das Leben schwer, als Hanisch eine Viertelstunde vor dem Abpfiff mit der Ampelkarte vom Platz flog. In Unterzahl kassierten die Gastgeber dann noch den zweiten Gegentreffer. Allerdings bleibt die rote Laterne weiter bei der Eintracht, da Dittersbach auch siegreich war. (eij)
Striegistal: Donner, Ettrich (62. Hanschmann), Gillmeister, Franke, Hanisch, Böhme, Kunze, Puschmann, Sito, Boden, Hecht (67. Schäfer).
Erdmannsdorf: Meding, Großmann, R. Langklotz, Fröhlich, Barth, Weinfurt (90.+2 Möller), Mühlberg (68. Leppelt), Messig (82. Lebeda), Rotzsch, Mihai, Winterhoff.
Tore: 0:1 Barth (45.+1), 0:2 Lebeda (87.)
Schiedsrichter: Auge (Marienberg)
Zuschauer: 93
Bes. Vorkommnis: G/R für Hanisch (Striegistal/75.)
BSC Freiberg II – TSV Dittersbach 1:2 (1:1)
Der BSC Freiberg II begann druckvoll und ging nach einer reichlichen halben Stunde durch Rene Wündschittel 1:0 in Front, doch fast postwendend kassierte der BSC den Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie. Karsten Szymanski sorgte in der 63. Minute für den Endstand. Die letzten 20 Minuten musste Freiberg in Unterzahl agieren, da Mustafa Kaya den gelb-roten Karton sah. (kbe)
Freiberg: Geiger, Gottschalk, Uhlig, Steinert (80. Rudolph), K. Zielke, O. Fischer, Castaner Coli, Wündschittel (46. Kaya), Kirsch, Mai (22. Engel), Löbel.
Dittersbach: Schade, S. Köhler, Lehmann, Schramm, Oehlmann, Pianezzer, Hiemer, Szymanski, Kucevic, Nobis (89. Förster), R. Köhler.
Tore: 1:0 Wündschittel (33.), 1:1 Köhler (37.), 1:2 Szymanski (63.)
Schiedsrichter: Schroeter (Lommatzsch)
Zuschauer: 28
Bes. Vorkommnis: G/R für Kaya (Freiberg II/69.)
Hainichener FV Blau-Gelb – TSV Langhennersdorf 4:1 (2:1)
Einen jederzeit verdienten Heimerfolg konnte der HFV einfahren. Trainer Bernd Pertuch war nur in den ersten 20 Minuten mit der Leistung seiner Elf nicht einverstanden. In dieser Phase fiel auch der Führungstreffer der Langhennersdorfer. Danach bestimmten die Hausherren die Partie und siegten am Ende verdient mit 4:1. Die Gäste waren meist am Strafraum der Blau-Gelben mit ihrem Latein am Ende. Beim Stand von 1:3 sah TSV-Akteur Schubert auch noch die gelb-rote Karte. (eij)
Hainichen: Bretschneider, Siegel, Ulbricht, S. Schulze (69. Nestler), Weinrich, Fräßle, Nebe, T. Schulze (82. Kretzschmar), Girardi, Hoang Long, Gulyas.
Langhennersdorf: Fijas, Krause, Griesbach, Schubert, Neumann, Sypniewski, Braun (75. Klippstein), Tuchscherer, Gießner (69. Deutscher), Otto, Pomp.
Tore: 0:1 Tuchscherer (18.), 1:1 Weinrich (21.), 2:1, 3:1 T. Schulze (24., 60.), 4:1 Fräßle (76.)
Schiedsrichter: Uhlmann (Rußdorf)
Zuschauer: 138
Bes. Vorkommnis: G/R für Schubert (Langhennersdorf/68.)
SV Einheit Bräunsdorf – SV Hartmannsdorf 2:3 (2:2)
Die Erfolgsserie des SV Bräunsdorf ist gerissen. Zwar gingen die Gastgebern in der Partie zweimal in Führung, konnten sich aber jeweils nur kurz über den Vorteil freuen. Eine reichliche Viertelstunde vor dem Abpfiff zogen die Gäste in Front. Zwar agierte Bräunsdorf in den letzten vier Minuten in personeller Überzahl, ein Gäste-Spieler hatte die gelb-rote Karte gesehen, doch daraus konnten die Gastgeber kein Kapital mehr schlagen. (kbe)
Bräunsdorf: Ewertowski, Schulze, Weiß, Klotz (75. S. Kuhn), Feldmann, Solopov, Schneider, Gola, Goldberg (67. Grätz), A. Kuhn (77. Storch), L. Weinhold.
Hartmannsdorf: Riedel, Berthold, Steinert (80. Kühne), Winkler, Götze, Schaarschmidt, Metzner (45. Nawroth), Pelger, Weinhold, Hartenstein (90. Fuchs), Hennicke.
Tore: 1:0 L. Weinhold (8.), 1:1 Metzner (16.), 2:1 Gola (20.), 2:2 Steinert (33.), 2:3 Götze (72.)
Schiedsrichter: Ordon (Heinrichsort)
Zuschauer: 64
Bes. Vorkommnis: G/R für Götze (Hartmannsdorf/86.)
SV Barkas Frankenberg – Oederaner SC 2:0 (1:0)
Gegen den Oederaner SC gab es für Frankenberg einen mehr als hoch verdienten 2:0 (1:0)-Sieg. Mit dem Endergebnis können die Gäste allerdings gut leben, denn die Barkas-Elf hätte bei den vorhandenen Möglichkeiten durchaus höher gewinnen müssen.
Bereits in der ersten Hälfte bestimmten die Hausherren die Partie und gingen in der 26. Minute in Führung. Torschütze Tuschy hatte dabei wenig Mühe, den Ball nach einer Eingabe von der rechten Seite im Oederaner Gehäuse unter zu bringen. Mehr Zählbares sprang bis zum Seitenwechsel aber für Barkas nicht heraus. Aber auch die Oederaner Mannschaft brachte nach vorn nichts zu Stande. Barkas-Fußballchef Lars Paul zeigte sich mit dem Auftritt seiner Elf in Hälfte eins dennoch zufrieden: „Einzig die Chancenverwertung muss sich verbessern. Dann sollten die drei Zähler auch in Frankenberg bleiben.“
Sein Wunsch wurde nicht ganz erfüllt. Auch wenn weiter bei der Chancenverwertung gesündigt wurde, gab es noch einen Treffer zu sehen. Torsten Frank scheiterte zunächst mit einem Schuss an OSC-Keeper Thomas. Der konnte den Ball jedoch nur abprallen lassen. Im Nachsetzen war Frank wieder zur Stelle und markierte den 2:0-Endstand. Da von den Gästen in punkto Torgefahr so gut wie nichts kam, reichten den Hausherren die zwei Tore zum fünften Heimsieg. „Auch wenn die 100 Zuschauer kein gutes Spiel zu sehen bekamen, die drei Punkte entschädigen etwas dafür“, so Paul. Frankenberg bleibt Tabellenfünfter, Oederan ist jetzt Achter.
Allerdings steht in der Frankenberger Heimtabelle auch eine Niederlage zu Buche. Diese kam am grünen Tisch zu Stande. Das 5:1 am 1. Spieltag gegen Bräunsdorf wurde in eine 0:2-Niederlage umgewandelt, da bei Barkas ein Spieler unberechtigt mitgewirkt hatte. (eij)
Frankenberg: Reibetanz, Stockhecke, Roscher, Tuschy (79. Bachale), Anke, Antal (87. Baumgart), Loos, Frank, Preißler, Bergmann, Ebert.
Oederan: Thomas, K. Thiele, Reichelt, Lohse, Schulze, Ernstberger (73. Kaden), R. Thiele, Lippold, Findeisen (66. Böttcher), Dietze, Bergelt (81. Obendorf).
Tore: 1:0 Tuschy (27.), 2:0 Frank (70.)
Schiedsrichter: Blödel (Mühlau)
Zuschauer: 100