MSKL – 18. Spieltag
18. Spieltag – Mittelsachsenklasse
Primus fertigt den Verfolger ab
Am 18. Spieltag der Fußball-Mittelsachsenliga stellte Spitzenreiter Mittweida II den SV Marbach ganz klar ins Abseits.
An der Spitze der Fußball-Mittelsachsen geht es weiter turbulent zu. Ganze vier Punkte trennen die Teams auf den Rängen 2 bis 6. Die zweite Vertretung des SV Germania Mittweida (1./41) hat am 18. Spieltag der Fußball-Mittelsachsenklasse einen souveränen 4:0 (1:0)-Auswärtserfolg beim unmittelbaren Verfolger SV Marbach (2./36) gefeiert. Der Tabellenführer baute damit seinen Vorsprung auf den Zweiten auf fünf Punkte aus und macht sich im Moment zum klaren Favoriten auf den Staffelsieg.
Doch davon will das Mittweidaer Trainerduo Jörg Herrmann/Bernd Hofmann nichts wissen. „Es stehen noch acht Spieltage aus, und da liegen noch einige dicke Brocken vor uns“, sagt Herrmann. Schon nächste Woche kommt der Liga-Absteiger Zuger SV (6./32), im Mai warten noch Fortuna Langenau (A), TSV Einheit Claußnitz (H – 5./34) und der SV Mulda (A – 4./34). „Das wird alles andere als ein Spaziergang“, blickt Hofmann durchaus skeptisch auf das Restprogramm. „Aber wenn es so läuft wie in Marbach, könnte es mit dem Staffelsieg klappen“, so der Germania-Coach schmunzelnd.
Bernd Hofmann hatte dabei vor allem die Szenen jeweils zu Beginn der beiden Halbzeiten in Erinnerung. Keine 120 Sekunden waren gespielt, da traf Julian Fischer nach einem Herrmann-Freistoß zur Gäste-Führung. In der 48. Minute hatte Philipp Rauthe nach einer Pitroff-Eingabe von der rechten Seite zum 2:0 für Mittweida getroffen. Doch die Marbacher steckten den Rückstand zunächst weg und drängten auf den schnellen Anschlusstreffer. Der lag in der 59. Minute in der Luft, doch bei einem Schäfer-Kopfball klärte ein Mittweidaer auf der Torlinie. „Geht der Ball rein, wäre vielleicht noch etwas für uns drin gewesen“, resümierte Marbachs Coach Uwe Stiebinger. Doch schon im Gegenzug sorgten die Gäste für die Entscheidung, als Maximilian Weise aus elf Metern einschoss.
Für Stiebinger geht der Erfolg der Mittweidaer in Ordnung. „Sie waren klar das bessere Team und haben verdient die drei Zähler mit nach Hause genommen.“ Bezeichnend für den Marbacher Auftritt war der vierte Gegentreffer. Einen Schuss konnte Torhüter Vorwerk nicht festhalten. Rauthe staubte ab und erzielte seinen zweiten Treffer im Spiel.
Aber nicht nur der Zweite patzte in dieser Punkterunde. Einen Rückschlag im Kampf um den Aufstieg musste auch der SV Fortuna Langenau (3./35) hinnehmen. Im Heimspiel gegen Kellerkind Union Milkau (10./18) kassierten die seit fünf Spielen ungeschlagenen Langenauer eine 1:2 (1:1)-Niederlage. Für Fußballchef Michael Reinhold bricht dennoch keine Welt zusammen: „Es ist etwas ganz Normales passiert. Wir haben ein Spiel verloren, mehr nicht.“ Man hatte zwar ein Chancenplus, sei aber erneut an der eigenen Abschlussschwäche gescheitert, stellte Reinhold fest. „Wir hätten noch viel länger spielen können, ein weiteres Tor wäre uns wohl nicht gelungen.“ Dabei hatte Schiedsrichter Fabian Gellrich aufgrund zahlreicher Unterbrechungen bereits sechs Minuten draufgelegt und zeigte sich auch in Sachen Karten nicht kleinlich. In der hart umkämpften Partie zückte er insgesamt fünfmal Gelb für die Gastgeber und sechsmal für die Unioner. Am Ende konnten die Gäste jubeln. „Ein ganz wichtiger Dreier“, freute sich der Milkauer Trainer Mirko Trommer. „Wir müssen nun allerdings nachlegen.“
Der SV Mulda (4./34) hatte bereits am Sonnabend mit dem 4:1 (1:0) gegen den TSV Penig II (11./18) seinen elften Saisonsieg unter Dach und Fach gebracht. Nach der frühen Führung durch Keller (3.) hielten die Gäste die Partie lange offen. „Meine Mannschaft hat danach das Spielen eingestellt. Nur dank einiger gute Paraden unseres Torhüters Robert Martin konnten wir mit der knappen Führung in die Pause gehen“, sagte Muldas Trainer Mario Hieckel. In Hälfte zwei drehten die Hausherren dann jedoch auf. Innerhalb von nur sechs Minuten machten erneut Keller mit zwei Treffern sowie Schuster vom Elfmeterpunkt alles klar. Der Ehrentreffer der Gäste war nur noch Ergebniskosmetik. „Aber es war nicht so einfach, wie das Ergebnis vermuten lässt. Penig hat gut dagegen gehalten“, sagte Hieckel. Mit dem Aufstieg beschäftige sich nach wie vor niemand, so der Coach des Aufsteigers. Für ihn ist der 4. Platz mehr, als alle vor der Saison erwarten konnten.
Wieder in der Spur scheint der Zuger SV (6./32). Nach der Winterpause hatte der Absteiger aus der Mittelsachsenliga zwei Niederlagen gegen Leubsdorf (12./16) kassiert und schien aus dem Rennen um einen Aufstiegsplatz zu sein. Nach Siegen in Brand-Erbisdorf (3:2) und nun gegen Lunzenau (2:0/Tore: Zaharanski, Dittrich) haben die Schützlinge des Trainerduos Müller/Berger den Anschluss hergestellt. Nur vier Punkte trennt das Team von einem Aufstiegsplatz. (Quelle: FP/Joachim Eichler)
SV Mulda – TSV Penig II 4:1 (1:0)
Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Keller (3., 67., 68.), 4:0 Schuster (73./FE), 4:1 Seidel (85.)
SR.: Gellrich (Freiberg)
Zuschauer: 100
SV Narsdorf – SV Grün-Weiß Leubsdorf 3:1 (1:1)
Tore: 0:1 Griebenow (39.), 1:1 H. Neubauer (41.), 2:1 Fuhrmann (50.), 3:1 L. Fiedler (75.)
SR.: Blödel (Mühlau)
Zuschauer: 36
TSV Einheit Claußnitz – TSV Falkenau 2:1 (0:1)
Tore: 0:1 Belger (24.), 1:1 Jungfer (73.), 2:1 Pegorer (78./FE)
SR.: Seerig (Frankenberg)
Zuschauer: 73
SV Marbach – SV Germania Mittweida II 0:4 (0:1)
Tore: 0:1 Fischer (2.), 0:2 Rauthe (48.), 0:3 Weise (60.), 0:4 Rauthe (76.)
SR.: Dobeleit (Striegistal)
Zuschauer: 65
Zuger SV – SV Fortschritt Lunzenau 2:0 (0:0)
Tore: 1:0 Zaharanski (46.), 2:0 Dittrich (54.)
SR.: Böhme (Langenau)
Zuschauer: 77
FSV Zettlitz – FSV Motor Brand-Erbisdorf 4:1 (3:1)
Tore: 1:0, 2:0 Ruppelt (6./FE, 48.), 2:1 Arping (61.), 3:1 Lange (73.), 4:1 Ruppelt (87./FE)
SR.: Siegert (Penig)
Zuschauer: 50
SV Fortuna Langenau – SV Union Milkau 1:2 (1:1)
Tore: 0:1 Grube (20.), 1:1 P. Reyer (43.), 1:2 Winkler (70.)
SR.: Gellrich (Freiberg)
Zuschauer: 107