MSL – 17. Spieltag

17. Spieltag – Mittelsachsenliga

SG Striegistal – TSV Großwaltersdorf 1:2 (0:1)
Der Spitzenreiter aus Großwaltersdorf ist nach dem 2:1 (1:0)-Auswärtssieg beim Aufsteiger SG Striegistal wieder in der Erfolgsspur. Mehr aber auch nicht, wie Großwaltersdorfs Trainer Mirko Schwoy nach der Partie betonte: „Es war ein Arbeitssieg, und der fiel am Ende auch noch glücklich aus.“ Der Kommentar seines Gegenübers Roland Werner fiel ebenfalls knapp aus: „Schade, es war mehr drin. Zumindest ein Remis wäre verdient gewesen.“

Die Frage nach dem Favoriten stand für SG-Coach Werner trotz der 1:6-Heimpleite der Großwaltersdorfer in der Vorwoche nicht. „Wir sind nur Außenseiter“, betonte er und schien zunächst bestätigt zu werden. Schon der erste gefährliche Angriff des TSV brachte die Führung. Allerdings unter tatkräftiger Mithilfe von SG-Keeper Rohrbeck, der bei einer harmlosen Flanke den Ball durch die Hände rutschen ließ. Martin Richter hatte wenig Mühe, nach 120 Sekunden zum 1:0 für Großwaltersdorf einzuköpfen.
Die Hausherren zeigten sich aber nicht geschockt und bliesen sofort zum Gegenangriff. Böhme tanzte zwei Abwehrspieler aus und zirkelte den Ball in Richtung oberes Toreck. Mit einer tollen Parade konnte TSV-Schlussmann Schreiber den Ausgleich verhindern und lenkte den Ball noch um den Pfosten. Nach diesem furiosen Auftakt bekamen die Zuschauer aber nicht mehr viel zu sehen. Viele Unkonzentriertheiten bei der Ballannahme und Fehlabspiele prägten die Partie. Obwohl Großwaltersdorf optisch überlegen war und etwas mehr Torgefahr ausstrahlte als der Gastgeber, ein Treffer sprang nicht heraus. Die mitgereisten Großwaltersdorfer Zuschauer schüttelten immer wieder den Kopf über die vielen Unzulänglichkeiten ihrer Mannschaft. Kurz vor Seitenwechsel lag der Torjubel sogar fast schon auf den Lippen der Striegistaler. Mit einem fulminanten Fernschuss zwang Rost den TSV-Torhüter zu seiner zweiten starken Parade in dieser Begegnung.
In der 2. Halbzeit war dann erneut Martin Richter nach einer Ecke zur Stelle und brachte den TSV mit seinem zweiten Treffer (68.) in Front. Damit schien die Partie gelaufen. Zumal Richter auch noch die Chance zum 3:1 besaß. Allerdings scheiterte er freistehend am gut reagierenden Striegistaler Schlussmann. Eine Unachtsamkeit der Gäste kurz vor dem Spielende nutzte Striegistal dann zum 1:2-Anschlusstreffer durch Benjamin Böhme (87.). Nun erhöhten die Hausherren nochmals den Druck. Der Spitzenreiter musste noch eine aufregende Nachspielzeit von vier Minuten überstehen, ehe der 13. Dreier der Saison unter Dach und Fach war.
„Fast wäre die Partie noch gekippt“, stöhnte sich TSV-Trainer Schwoy. Ein Lob hatte er für die Gastgeber parat: „Sie haben ihre Sache gut gemacht, und vielleicht wäre eine Punkteteilung heute auch gerechter gewesen.“

Striegistal: Rohrbeck, Kempe (73. Wittig), Gillmeister (77. Schulz), Franke, Ettrich, Hecht, Böhme, Rost, Kunze, Puschmann, Sito (81. Preiß).
Großwaltersdorf: Schreiber, Mi. Richter, Hohlfeld, Seifert, Sarodnik (85. Wulff), Uhlig, Kaeselitz (47. Nerger), Herold, Petermann (72. Krauße), Ma. Richter, Lenke.                           
Tore: 0:1 Ma. Richter (2.), 0:2 Ma. Richter (69.), 1:2 Böhme (87.)
Schiedsrichter: Schneider (Neuhausen)
Zuschauer: 20

TSV Dittersbach – TSV Flöha 0:0
Der TSV Dittersbach hat gestern für die Überraschung des zweiten Rückrundenspieltages gesorgt. Das abgeschlagene Schlusslicht trotzte dem Tabellenzweiten aus Flöha ein 0:0 ab. „Der Beton, den wir angerührt haben, hat 90 Minuten lang gehalten“, schmunzelte der Dittersbacher Trainer Thomas Pretschner.
Es war schon erstaunlich, wie die stark ersatzgeschwächten Gastgeber ihre Außenseiterchance nutzen. Mit viel Laufarbeit wurden immer wieder die Räume zugestellt und so die Angriffe der Gäste im Aufbau gestört. Opitz besaß in der 30 Minute sogar die Chance zur Führung, als er nur knapp verzog. Flöha haderte dagegen mit dem Schiedsrichter, als der nach einem Foul im Strafraum nicht auf den Punkt zeigte (25.).
Auch in den zweiten 45 Minuten änderte sich am Spielverlauf wenig. Die Hausherren kämpften aufopferungsvoll um jeden Ball und wollten den einen Punkt festhalten. Das gelang, auch weil der Dittersbacher Keeper Oliver Schleicher bei zwei Möglichkeiten der Gäste auf dem Posten war. Der Tabellenzweite tat sich dagegen schwer. Das Flöhaer Spiel war zu statisch, sodass gegen zwei sicher stehende Dittersbacher Viererketten wenig auszurichten war. Da den Gästen nichts einfiel und die Hausherren die taktischen Vorgaben hervorragend umsetzten, blieb es bei der Nullnummer – über die sich am Ende aber wohl nur die Hausherren freuten. (eij)

Dittersbach: Schleicher, S. Köhler, Förster (70. Ober), Schramm, Pianezzer, Kucevic, Opitz (90. Wrobel), Nobis, Gebhardt (84. Faust), Oehlmann, Mayer.                   
Flöha: Rüger, T. Hauser, Mittmann, Schönherr, Göckeritz, Giesecke (90. Keller), Dietel, Zamzelli (46. Baude), Frenzel, O. Hauser, Kister.                      
Schiedsrichter: Ordon (Heinrichsort)
Zuschauer: 25


TSV Langhennersdorf – Oederaner SC 4:2 (2:1)
Im Dauerregen von Langhennersdorf entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel ohne spielerische Glanzpunkte. Durch einen berechtigten Elfmeter gerieten die Gastgeber in Rückstand, bis zur Pause konnten sie aber das Blatt zum 2:1 wenden. Beim 3:1 standen die Weichen schon auf Heimsieg, doch der Oederaner Anschlusstreffer brachte den TSV noch einmal ins Trudeln. Mit seinem zweiten Treffer machte Tuchscherer in der Schlussminute alles klar. (tre)

Langhennersdorf: Aßmann, Deutscher, Götze, Krause, Griesbach, Schubert, Neumann, Tuchscherer, Gießner, Hessenkemper (82. Sypniewski), Otto.                       
Oederan: Thomas, Obendorf, Reichelt, K. Thiele (70. Bellmann), Lohse, Schulze, Ernstberger, Lippold, Findeisen (53. T. Dietze), M. Dietze (75. Böttcher), Hofmann.                                   
Tore: 0:1 Schulze (34./FE), 1:1 Götze (39.), 2:1 Tuchscherer (43.), 3:1 Schubert (65.), 3:2 Ernstberger (71.), 4:2 Tuchscherer (90.)  Schiedsrichter: Lison (Euba)
Zuschauer: 72


TSV Penig – SV Hartmannsdorf 1:3 (0:1)

Der Tabellendritte aus Hartmannsdorf bleibt im Titelrennen. Nach dem frühen 1:0 durch Kühn verpasste es der HSV nachzulegen. Hoffnung für den TSV Penig keimte kurz nach Wiederbeginn, als Meinel zum Ausgleich traf. Aber die Gäste sicherten mit einem Doppelschlag von Schaarschmidt (74.) und Götze (76.) die drei Punkte. (eij)

Penig: Rudolph, Junghanns, Toro-Gomez, Schubert, Schmidt, Meinel, Schulze (62. Kühn), Fritzsche (46. Dzialas), Zschage, Berthold, Britsche (46. Seidel).              
Hartmannsdorf: Scheel, Berthold, Winkler, Götze, Kühne, Schaarschmidt, Metzner (73. Steinert), Pelger, Weinhold (60. Hartenstein), Riemer (46. Nawroth), Hennicke.                   
Tore: 0:1 Kühne (2.), 1:1 Meinel (47.), 1:2 Schaarschmidt (74.), 1:3 Götze (76.)
Schiedsrichter: Schulz (Oberlungwitz)
Zuschauer: 50


Hainichener FV Blau-Gelb – SV Einheit Bräunsdorf 1:0 (0:0)

In der 1. Halbzeit bestimmten die Gäste das Geschehen und besaßen Chancen. Erst nach dem Wechsel kam der Favorit besser in die Partie und erspielte sich ein kleines Übergewicht. Aber mehr als das 1:0 sprang nicht heraus. Es war ein berechtigter Elfmeter, den Fräßle sicher verwandelte. Die Hainichener bleiben nach dem zweiten Rückrundensieg oben dran, Bräunsdorf im Tabellenkeller. (eij)

Hainichen: Bretschneider, Siegel, Ulbricht (75. Leuchtmann), Nestler, S. Schulze, Weinrich, Fräßle, Nebe, T. Schulze, Stahlhut (71. Krause), Girardi.              
Bräunsdorf: Ewertowski, Weiß, Klotz (70. Goldberg), Feldmann, Solopov, Schneider, Gola, Weyhmann (70. F. Storch), Komm, D. Weinhold, L. Weinhold.                 
Tor: 1:0 Fräßle (63./FE)
Schiedsrichter: Fürtig (Dohna)
Zuschauer: 65
Bes. Vorkommnis: G/R für Solopov (Bräunsdorf/68.)


BSC Freiberg II – SV Barkas Frankenberg 4:3 (1:1)

Der, der mit vielen Personalproblemen in die Partie ging, stellte dem nächsten Aufstiegsaspiranten ein Bein. Dabei musste mit Abwehrspieler Engel sogar ein Feldspieler den grippekranken Stammkeeper Geiger ersetzen. Die ersten 15 Minuten gehörten klar den Frankenbergern, die nach einer Ecke durch Antal in Führung gingen. Aber dann kamen die Freiberger besser ins Spiel und durch Kapitän Henry Zielke zum 1:1. Nach dem Seitenwechsel nahmen die Gastgeber das Zepter in die Hand und durften in der 55. Minute jubeln, als Otto nach Freistoß von Sensfuß zum 2:1 traf. Mit einem Doppelschlag schraubte Schäfer den Spielstand sogar auf 4:1. Aber das Spiel war noch nicht gelaufen. Barkas-Torjäger Frank schlug in der Schlussphase noch zweimal zu (80., 90 +2), mehr gelang den Gästen aber nicht. (hjen)

Freiberg: Engel, Einhorn, Otto, Sensfuß, Buchau, K. Zielke, H. Zielke, N. Römmler, Lehnhardt, Ustenko, Schäfer.       Schulze  Mönch   Ramm
Frankenberg: Reibetanz, Stockhecke, Roscher, Baum, Koszellni, Antal, Loos, Frank, Wendt, Bachale, F. Ebert.    T. Ebert     Bergmann     Heidrich
Tore: 0:1 Antal (17.), 1:1 H. Zielke (23.), 2:1 Otto (55.), 3:1, 4:1 Schäfer (57., 65.), 4:2, 4:3 Frank (80., 90.+2)
Schiedsrichter: Dobeleit (Striegistal)
Zuschauer: 95


Eintracht Erdmannsdorf/A. – BSC Motor Rochlitz 2:2 (2:2)

Das Spiel begann furios: Die Gastgeber zogen bereits in der 2. Minute in Front, Motor antwortete mit einem Doppelschlag. Eckart (7./9.) schoss die Rochlitzer mit 2:1 in Führung. Allerdings hielt auch diese nicht lange: Der frei durchgelaufene Ronny Langklotz traf in der 18. Minute zum 2:2 und damit bereits zum Endstand. Die Rochlitzer hatten zwar nach der Pause klare Feld- und Chancenvorteile, konnten diese jedoch nicht ummünzen. (rais)

Erdmannsdorf: Meding, R. Langklotz, Fröhlich, Barth, Gerlach, Lasch, Mühlberg (72. Sta. Bergt), Messig (75. Auerbach), Rotzsch, Mihai (86. Anders), Weinfurt.                   
Rochlitz: Haschke, Schneider, Jandt, Heinich, Otto, Bildhauer, Pötzsch, Eckart, Nöbel, Beer, T. Scheibner.
Tore: 1:0 Weinfurt (2.), 1:1, 1:2 Eckart (7., 9..), 2:2 R. Langklotz (17.)
Schiedsrichter: Richtsteiger (Oelsnitz)
Zuschauer: 50