Mittelsachsenliga – 23. Spieltag
Barkas weiter mit Volldampf
In der Fußball-Mittelsachsenliga gibt sich der neue Meister nach wie vor keine Blöße. Gestern bezwangen die Frankenberger im Nachbarschaftsduell den TSV Flöha mit 3:1 (2:0). Trotz des feststehenden Titels hat die Mannschaft noch weitere Saisonziele.
Quelle: Freie Presse/Von Robin Seidler
Frankenberg – Auch wenn die Fußballer des SV Barkas Frankenberg den Meistertitel bereits vor zwei Wochen eingetütet haben – die Spannung halten sie nach wie vor hoch. Gestern bezwangen die Frankenberger den TSV Flöha aufgrund einer guten ersten Halbzeit mit 3:1 (2:0) und nähern sich damit der Marke von 100 Liga-Toren in der Saison.
Bei nun 92 Treffern und noch drei ausstehenden Partien ist dieses Vorhaben alles andere als utopisch. „Wir haben uns schon zum Ziel gesetzt, dass wir diese Marke noch knacken“, sagt der Frankenberger Mannschaftsverantwortliche Sebastian Schönbrunn, der gestern gemeinsam mit Co-Trainer Gerd Rosenthal Barkas-Cheftrainer Marcus Oestreich an der Seitenlinie vertrat. Zudem wolle das Team bis zum Saisonende keine Partie mehr verlieren. „Für uns sind das schon alles Tests für die kommende Landesklasse-Saison. Wichtig ist, dass die Laufwege und Automatismen greifen“, sagt Schönbrunn.
Das gelang den Gastgebern gestern im Hammertal besonders in der Anfangsphase gut. Nach einem ersten Schuss von Steffen Kellig zappelte der Ball nach 12 Minuten erstmals im Flöhaer Tor: Andreas Köstner köpfte eine Freistoßflanke am langen Pfosten stehend unbedrängt ein. Die Frankenberger kontrollierten im weiteren Verlauf die Partie vor allem mit viel Ballbesitz und Diagonalbällen auf die Außen. Torjäger Torsten Frank hatte die große Möglichkeit zum 2:0, doch Flöhas Torwart Marcus Rüger konnte seinen Schuss parieren. Der TSV hatte seinerseits zwei Konterchancen durch Markus Zamzelli, doch der fand in Barkas-Torwart Christopher Heinicke seinen Meister. Vor der Pause fiel dann doch das 2:0: Torsten Frank wurde bei seinem Gang in den Strafraum von den Flöhaern nur begleitet und schob den Ball ins Tor.
Als der Barkas-Torjäger bereits kurz nach Wiederanpfiff das 3:0 erzielte (sein 24. Saisontor), war das Spiel entschieden. „Wir haben nach einer Stunde allerdings auch merklich abgebaut und viele Fehlpässe gespielt“, bemängelte Schönbrunn. Die Quittung dafür gab es aber erst sehr spät. Flöhas Tom Göckeritz nutzte die Frankenberger Unkonzentriertheiten und lupfte den Ball kurz vor Schluss zum Ehrentreffer über Heinicke ins Netz. Der TSV bleibt trotz der Niederlage Siebter.
Milkau weiter im freien Fall
Die Unioner verloren das Duell mit dem BSC Freiberg II mit 0:3, zeigten sich dennoch von einer besseren Seite als in den Wochen zuvor.
Milkau/Freiberg – Das 3:0 (3:0) des Tabellenfünften BSC Freiberg II beim Letzten, dem SV Union Milkau, sieht nach einem standesgemäßen Ergebnis aus. Doch auf Milkauer Seite war man nach herben Niederlagen in den Wochen zuvor durchaus enttäuscht, nicht Zählbares eingefahren zu haben.
„Wir haben eines unserer besseren Spiele gemacht und ich habe phasenweise richtig guten Fußball von meiner Mannschaft gesehen“, lobte der Milkauer Trainer Mirko Trommer seine Mannschaft. Allerdings habe man keine der tollen Chancen nutzen können. „Vor dem Tor haben wir leider wieder versagt“, ärgerte sich Trommer. Zudem hätten die Freiberger ihre Tore zum richtigen Zeitpunkt erzielt.
Bereits in der 4. Minute brachte Falko Mönch die Gäste mit einem eher als Flanke gedachten Versuch in Führung. Diese baute der Freiberger Torjäger Henry Zielke nur sieben Minuten später aus. Es war bereits der 26. Saisontreffer für den BSC-Kapitän, der gemeinsam mit dem Flöhaer Tom Göckeritz die Torschützenliste der Liga anführt. Mit dem 3:0 erneut durch Mönch (44.) war die Partie bereits zur Pause entschieden. „Der Treffer praktisch mit dem Pausenpfiff war ein echter Nackenschlag“, stöhnte Union-Coach Trommer. Dagegen vergab auf Milkauer Seite allein Steve Winkler zwei Riesenchancen frei vor dem BSC-Tor.
Trotz des klaren Sieges brach Freibergs Trainer Jens Hesse nicht in Jubelstürme aus. „Wir haben unsere Pflichtaufgabe gelöst, mehr nicht“, sagte der 35-Jährige. Spielerisch sei der Auftritt keinesfalls eine Offenbarung gewesen. Bei einem Nachholspiel ist zwar rein rechnerisch noch Platz 2 oder 3 für die BSC-Reserve möglich – Ziel ist aber, Platz 5 zu sichern, so Hesse. „Mehr ist bei unserem schweren Restprogramm wohl nicht drin.“ (Quelle: Freie Presse/rosd/sb)
Lichtenberg festigt den Silberplatz
SV Einheit Bräunsdorf – SV Lichtenberg 1:3 (0:2): Der Tabellenzweite war die spielbestimmende Mannschaft und entführte verdient die drei Punkte. Alle drei Tore erzielte Stephan Timmel. Die Gastgeber stemmten sich zwar mit Kampfgeist gegen die Niederlage, doch etwas Zählbares sprang am Ende nicht heraus. Die Gäste waren meist einen Schritt schneller am Ball, versiebten aber noch einige gute Möglichkeiten. Mit dem 1:3 waren die ersatzgeschwächten Bräunsdorfer, die weiter um den Klassenerhalt zittern müssen, am Ende gut bedient. (eij)
TSV Großwaltersdorf – BSC Motor Rochlitz 1:1 (0:0): In der ersten Halbzeit hatten die Hausherren mehr vom Spiel, doch die zwingenden Torchancen besaß Rochlitz, ohne aber zu treffen. Gleich nach Wiederbeginn markierte Petermann die Führung für den TSV, der dann aber keinen weiteren Treffer nachlegen konnte. Die größte Chance besaß Krauße, der aber mit einem Elfmeter nur den Pfosten des Rochlitzer Tores traf (78.). Fast in Gegenzug stellte Beer den 1:1-Endstand her. (eij)
FSV Motor Brand-Erbisdorf – TSV Falkenau 1:4 (1:1): Das Ergebnis täuscht über den wahren Spielverlauf hinweg, denn die Motor bestimmte das Geschehen und war klar überlegen. Doch die Tore machten die Gäste, die aus einer defensiven Grundeinstellung einige gefährliche Konter fuhren und damit erfolgreich waren. Beim Stande von 1:2 schwächte sich die Brander Elf mit der Gelb-roten Karte für Reinke selbst und kassierte in Unterzahl zwei weitere Treffer. Beide Teams gingen personell auf dem Zahnfleisch. Während die Gäste wenigstens noch zwei Wechselspieler in den Spielbericht eintrugen, blieb die Spalte beim FSV leer. (eij)
TSV Langhennersdorf – Eintracht Erdmannsdorf/A. 4:1 (2:0): Der Sieg des TSV gegen die noch abstiegsgefährdeten Gäste war eine klare Angelegenheit. Bereits zum Seitenwechsel war beim Stand von 2:0 eine Vorentscheidung gefallen. Auch wenn die Eintracht stets um eine Resultatsverbesserung bemüht war, mehr als der Ehrentreffer gelang nicht. Bei den Langhennersdorfern sorgten Heiner Gießner (2), Erik Pomp und Julian Kindler für den neunten Saisonsieg. (eij)
SV Germania Mittweida II – Oederaner SC 0:0: Meist spielte sich das Geschehen zwischen beiden Strafräumen ab, sodass es kaum Situationen in Tornähe gab. Je zwei klare Chancen auf beiden Seiten in 90 Minuten belegen die mangelnde Durchschlagskraft beider Kontrahenten. Mit diesem Punkt und der Niederlagen der Teams am Tabellenende können die Mittweidaer für ein weiteres Jahr in der Mittelsachsenliga planen. (eij)
Statistisches vom 23. Spieltag
Tore: 23 – Schnitt von 3,28 pro Spiel
Torreichste Begegnung: TSV Langhennersdorf – Eintracht Erdmannsdorf/A. 4:1 (2:0) und FSV Motor Brand-Erbisdorf – TSV Falkenau 1:4 (1:1)
Torlose Begegnung: SV Germania Mittweida II – Oederaner SC (2.)
Erfolgreichster Schütze: Stephan Timmel (SV Lichtenberg) mit 3 Toren
Zuschauer: 441 – Schnitt von 63 pro Spiel
Bestbesuchtes Spiel: SV Barkas Frankenberg – TSV Flöha 125 Zuschauer
Gelbe Karten: 17
Gelb/Rot: 1
Rot: Keine