Mittelsachsenliga – 20. Spieltag

Lichtenberg hat die Nase vorn

In der Mittelsachsenliga gewinnt der SVL gegen den TSV Großwaltersdorf 3:2 (1:0) und springt dadurch auf den 2. Platz.

Quelle: Freie Presse/Von Danny Beier

Im Verfolgerduell der Mittelsachsenliga hat sich der Landesklasse-Absteiger SV Lichtenberg gestern gegen den amtierenden Kreispokalsieger TSV Großwaltersdorf mit 3:2 (1:0) durchgesetzt. Beide Mannschaften tauschten dadurch wieder die Plätze, Lichtenberg ist nun Zweiter.

Schon in der 2. Minute traf Jäkel aus zentraler Position die Großwaltersdorfer Querlatte nach einem Pass von der linken Seite. Auch Danny Kluge prüfte wenig später Schreiber, den Schlussmann des TSV. Die Führung folgte ein wenig glücklich, wenn auch nicht unverdient: Eine abgerutschte Hereingabe von Timmel segelte zuerst an die Unterkante des Großwaltersdorfer Gehäuses und prallte von dort in die Maschen (20.). Auch nach diesem Führungstreffer ließ der Druck der Hausherren nicht nach, die Gäste beschränkten sich aufs Verteidigen und lauerten dagegen auf ihre Kontermöglichkeiten.

Anfangs der 2. Halbzeit versuchten die Gäste, ein wenig mehr nach vorn zu tun. Doch mehr als ein Freistoß von Petermann, der haarscharf am Lichtenberger Torpfosten vorbeistrich, sprang vorerst nicht heraus. Etwas weiter näherten sich die Gastgeber dem Tor: Miersch hämmerte das Leder zehn Minuten nach Wiederanpfiff zum zweiten Lichtenberger Aluminiumtreffer des Tages an den Pfosten. Weitere fünf Minuten danach fiel der Ausgleich. Nach einem kuriosem Strafraumgeplänkel wurde letztlich dem Großwaltersdorfer Spieler Oliver Petermann der Ausgleichstreffer gutgeschrieben (59.). Ein Freistoß brachte schließlich den nächsten Treffer: Manuel Kluge von der Mittellinie, Kopfball Kokott und Kopfball Drechsel – die erneute Führung für die Hausherren (72.). Zehn Minuten danach baute der SVL diese Führung aus. Ein weiterer Standard führte zu einem erneuten Kopfball. Diesmal war Jäkel der umjubelte Torschütze. Nur wenigen Minuten vor Schluss führte ein Konter des TSV über die linke Seite dazu, dass Lorenz der Anschluss zum 3:2 gelang – dabei blieb es aber. „Mit dem Kampf meiner Mannschaft über die 90 Minuten kann ich zufrieden sein“, lautete das Fazit des Lichtenberger Coaches Michael Palm. Aber er haderte auch: „Das große Manko bleibt weiterhin unsere Chancenverwertung.“ Beide Mannschaften haben nun 17 Punkte Rückstand auf Frankenberg.

 

Kein Sieger im Kellerduell

Das 1:1 zwischen Union Milkau und Einheit Bräunsdorf hilft den Gästen etwas mehr. Die Milkauer punkten erstmals seit September, bleiben allerdings das Schlusslicht.

Für den SV Union Milkau war es der wohl letzte Strohhalm, nach dem das Team angesichts der schweren Aufgaben in den kommenden Wochen greifen konnte. Doch beim Kellerduell gegen Einheit Bräunsdorf reichte es für die Unioner letztlich nur zu einem 1:1 (1:1)-Unentschieden.

Mit dem Remis konnten die Hausherren zwar ihre Niederlagenserie von 14 Pleiten am Stück seit September stoppen, doch der Punkt ist für die Milkauer zu wenig. Mit nun 11 Zählern bleiben sie Schlusslicht und mussten letztlich auch froh darüber sein, dass die Bräunsdorfer ihre vielen Chancen in der 2. Halbzeit nicht nutzen konnten.

Dabei nahm das Spiel früh Fahrt auf. Bereits in der 6. Minute brachte Philipp Gola nach einer Kombination über Dmitro Solopov und Spielertrainer Lars Weyhmann die Bräunsdorfer in Führung. Doch die Milkauer glichen in der 23. Minute durch ihren Torjäger Tommy Uhlig aus. Es war der einzig gelungene Spielzug der Gastgeber in dieser Partie. Bräunsdorf sündigte dagegen mit den Chancen. Vor allem Gola und Solopov scheiterten immer wieder. „Wir müssen hier zur Pause eigentlich klar führen“, sagte Weyhmann enttäuscht.

In der 2. Halbzeit bestimmten lange Bälle die Partie. Nachdem Uhlig in den Milkauer Reihen verletzt ausgewechselt werden musste, lief bei den Hausherren gar nichts mehr im Angriff zusammen. Auf der anderen Seite nutzten die Bräunsdorfer allerdings ihre zahlreichen Torschussmöglichkeiten erneut nicht. „Not gegen Elend“ – so war das Fazit beider Trainer nach der Partie. In der Schlussphase versuchten es die Milkauer noch einmal, doch bei einigen strittigen Situationen blieb der Elfmeterpfiff aus. (Quelle: Freie Presse/rosd)

 

Motor kommt nicht in Gang

Motor Rochlitz bleibt trotz Heimvorteil beim 0:3 (0:2) gegen den SV Barkas Frankenberg erneut ohne Punkte. Die Gäste hingegen marschieren in Richtung Meisterschaft.

Quelle: Freie Presse/Von Rainer Schönfeld

Der SV Barkas Frankenberg hat mit einem Auswärtserfolg gestern beim BSC Motor Rochlitz einen weiteren Riesenschritt hin zur Meisterschaft gemacht. Nach drei Toren und ohne Gegentreffer steht das Team felsenfest auf Rang 1 in der Mittelsachsenliga, mit 17 Punkten Vorsprung. Indessen hatten die Rochlitzer erneut das Nachsehen: Seit Jahresbeginn haben sie keinen Punkt geholt, finden sich auf 11. Position wieder.

Die Frankenberger wurden im Vater-Jahn-Stadion ihrer Favoritenrolle gerecht. Vom Anstoß weg rissen sie das Spiel an sich. Ihnen wurde es von Seiten der ängstlich und mutlos agierenden Rochlitzer leicht gemacht, ihr Passspiel aufzuziehen. Die BSC-Defensive kam nicht in die Zweikämpfe und bot den Gästen Räume zum Kombinieren an.

Nach ungehinderten Eingaben von links konnten Tim Rosenthal (9.) und Felix Ebert (15.) in der Mitte mühelos einnetzen. Dabei hatte der debütierende A-Jugendkeeper Eric Rump, der seine Sache ordentlich machte, keine Abwehrchance. In der Offensive gelang den Gastgebern zunächst fast nichts, weil die Bälle beim Aufbau zu schnell wieder verloren gingen und nicht bei den Adressaten ankamen. Kurz vor der Pause wurde die Gegenwehr stärker. Der steil geschickte Christopher Meinel wurde vom Frankenberger David Tuschy als letzter Mann unfair gestoppt. Die rote Karte war die Folge (38.). Den fälligen Freistoß aus 20 Metern setzte Leon Nöbel an die Latte, seinen Nachschuss kratzte Christopher Heinicke zur Ecke (39.).

Doch auch mit den Rochlitzern in Überzahl änderte sich nichts. Das Match plätscherte ohne Höhepunkte über die Zeit. Die Rochlitzer blieben trotz Bemühungen im Angriff harmlos und fehlerhaft. Torsten Frank sorgte mit seinem Treffer schließlich für den Endstand (80.). Sein Co-Trainer Gerd Rosenthal sprach nach der Partie von einer sehr guten 1. Halbzeit seiner Truppe. „Sie wurde gekrönt von den zwei stark herausgespielten Toren. Mit unseren individuellen Stärken haben wir das Spiel auch in Unterzahl über die Runden gebracht.“ Der enttäuschte BSC-Trainer Bertram Fischer äußerte sich nicht.

 

Flöha schafft in Überzahl nur Remis

Kurzberichte 20. Spieltag

TSV Flöha – SV Germania Mittweida II 1:1 (1:0): Der Gastgeber bestimmte in der ersten Hälfte die Partie und ging verdient mit 1:0 durch Zamzelli in Führung. Göckeritz hatte dann freistehend vor Germania-Keeper Schmidt das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber. Nach der Pause stellte Germania-Coach Bernd Hofmann sein Team offensiver ein. Nach zwei vergebenen Großchancen traf Robin Frieden nach knapp einer Stunde Spielzeit zum verdienten Ausgleich. Als nach einer Unsportlichkeit der Mittweidaer Tschiedel mit Rot vom Platz musste, übernahm wieder Flöha die Spielinitiative. Doch ein weiterer Treffer fiel nicht mehr. (eij)

Oederaner SC – TSV Langhennersdorf 2:2 (0:1): Die Hausherren, die gleich auf drei Stammkräfte verzichten mussten, fanden gut in die Partie und erspielten sich in der Anfangsphase zwei gute Einschussmöglichkeiten, die aber nichts Zählbares brachten. Besser machten es die Langhennersdorfer, die ihre erste Chance zur Führung durch Neumann nutzten. Oederan war in der ersten Halbzeit weiter am Drücker, doch ein Treffer gelang nicht. Nach der Pause schlugen die Gäste gleich wieder eiskalt zu. Nach einem erfolgreichen Konter ließ Erik Pomp seine Elf jubeln. Doch die Hausherren steckten nicht auf und schafften durch Böttcher und Kurt Reichelt noch den Ausgleich. Am Ende eine gerechte Punkteteilung. (eij)

TSV Falkenau – Eintracht Erdmannsdorf/A. 6:1 (2:1): Ein halbes Dutzend Tore hat der Aufsteiger aus Falkenau gegen die abstiegsbedrohte Eintracht erzielt. Nach zuletzt drei Siegen in Folge gingen die Kicker aus Erdmannsdorf und Augustusburg diesmal leer aus. Bis zum Seitenwechsel hielten die Gäste die Partie noch offen. Nach Toren von Keller und Günther zum 2:0 für den Gastgeber brachte Bellmann kurz vor dem Seitenwechsel den Tabellenzwölften wieder ins Spiel. Als aber erneut Günther und Klemm auf 4:1 erhöhten, war nach knapp 70 Spielminuten die Partie gelaufen. Der Erdmannsdorfer Anders mit einem Eigentor und Torjäger Rico Thomas mit seinem 22. Saisontor sorgten in der Schlussphase für den Endstand. (eij)

BSC Freiberg II – FSV Motor Brand-Erbisdorf 4:3 (3:1): Die zweite Vertretung des BSC Freiberg hat sein vorletztes Saisonheimspiel siegreich gestaltet. Gegen Aufsteiger FSV Motor Brand-Erbisdorf gab es einen knappen 4:3 (3:1)-Erfolg. Den besseren Start in dieses Lokalderby erwischte allerdings der Gast. Roy Linthe eröffnete in der 17. Minute den Torreigen. Doch die Bergstädter schlugen eiskalt zurück und drehten innerhalb von acht Minuten die Partie. Zweimal Sebastian Otto (22., 26.) und Henry Zielke (30.) per Elfmeter trafen. Der Aufsteiger legte nach der Pause nach und glich zum 3:3 aus. Roy Linthe (53., 58.) markierte seine Treffer zwei und drei im Spiel. Am Ende reichte es nicht zum Punktgewinn. Maik Erler (69.) ließ am Ende mit dem Tor zum 4:3 seinen BSC jubeln. Allerdings musste der Schütze kurz vor dem Abpfiff (85.) nach Gelb/Rot vom Platz. Die Motor-Mannschaft konnte die Überzahl nicht mehr nutzen.  (eij)

 

Statistisches vom 20. Spieltag

Tore: 30 – Schnitt von 4,28 pro Spiel
Torreichste Begegnung: TSV Falkenau – Eintracht Erdmannsdorf/A. 6:1 (2:1)  und  BSC Freiberg II – FSV Motor Brand-Erbisdorf 4:3 (3:1)
Torlose Begegnung: Keine
Erfolgreichster Schütze: Roy Linthe (FSV Motor Brand-Erbisdorf) mit 3 Toren
Zuschauer: 421 – Schnitt von 60 pro Spiel
Bestbesuchtes Spiel: SV Lichtenberg – TSV Großwaltersdorf  92 Zuschauer
Gelbe Karten: 29
Gelb/Rot: 1
Rot: 2