Mittelsachsenklasse – 12. Spieltag
Am vorletzten Spieltag der Hinrunde wurden in der Mittelsachsenklasse nur fünf der insgesamt sieben Begegnungen angepfiffen. In Hainichen (gegen Zug) und Burkersdorf (gegen Striegistal) ließen die Plätze nach den Regenfällen der letzten Tage eine Austragung der Spiele nicht zu.
Gespielt werden konnte in Marbach, nachdem fleißige Helfer in der Woche den Platz von Laub befreit haben und dieser dann noch gewalzt wurde. „Zum Glück hatte es in der Nacht auf Sonntag nicht mehr geregnet, so dass die Partie über die Bühne gehen konnte“, sagte Trainer Uwe Stiebinger. Sein Team wollte unbedingt spielen und an die Leistung der Vorwoche in Zug (3:1) anknüpfen. Um es vorweg zu nehmen, es klappte mit dem 2:1(1:1)-Erfolg gegen einen spielerisch und läuferisch starken SV Fortschritt Lunzenau sehr gut. Es war der erste Heimsieg in der laufenden Saison und der macht nun Mut auf mehr. „Ich habe einige taktische Umstellungen vorgenommen, die nun greifen und von der Mannschaft in den letzten beiden Partien gut umgesetzt wurden“, freute sich Stiebinger. Sechs Punkte aus den letzten beiden Auftritten waren aber aus Sicht des Marbacher Trainers auch wichtig. Vor drei Wochen spielte seine Elf noch in der Spitzengruppe mit, nach dem Abzug von neun Punkten ging es von heute auf morgen plötzlich um den Klassenerhalt. „Zum Glück steckte es die Truppe gut weg. Es wurde kein Frust geschoben, vielmehr rückten die Spieler noch enger zusammen“, berichtet Stiebinger. „Die Stimmung im Team ist gut.“ Aus Sicht des Trainers funktioniert die Mannschaft sehr gut, obwohl das Einzugsgebiet der einzelnen Spieler teils mehr als 100 Kilometer auseinanderliegt.
Fortschritt Lunzenau war der erwartet schwere Gegner für Marbach. Man habe die Laufwege der Gäste zugestellt und somit wenig zugelassen, bewertete Stiebinger das Spielgeschehen. Allerdings brachte das schnelle Führungstor von Ronny Wiesner (3.) nicht die erhoffte Sicherheit. Man habe es trotz weiterer Tormöglichkeiten verpasst nachzulegen, vielmehr kassierten die Hausherren den Ausgleich durch Wenzel (15.). Hatte hier Ersatzkeeper Adrian Reuter noch eine Aktie mit dran, hielt er später mit einer tollen Parade sein Team auf der Siegerstraße. Marbach wollte den Dreier, spielte dabei ruhig weiter. In der 75. Minute wurde dies nach einem schönen Angriffszug über drei Stationen belohnt. An deren Ende stand Torjäger Ronny Wiesner wieder richtig und erzielte mit dem 2:1 nicht nur den Siegtreffer, sondern auch sein 14 Saisontor. Nur der Langenauer Patrick Thiele (21 Tore) ist in dieser Rangliste erfolgreicher. Mit diesem Dreier kletterte der SV Marbach auf den siebenten Tabellenplatz, während Fortschritt Lunzenau nun Neunter ist. Beide haben 13 Punkte auf ihrem Konto.
Einen Zähler weniger auf dem Konto hat Aufsteiger Siebenlehner SV (12./12) nach seinem zweiten Saisonsieg. Der fiel mit 4:1 (3:0) gegen den Mitaufsteiger SSV Sayda recht deutlich aus. „Natürlich konnten wir diesen klaren Sieg nicht erwarten“, sagte der Siebenlehner Abteilungsleiter Lothar Berszick und fügte noch hinzu, dass der Dreier aber verdient war. Über die gesamte Spielzeit bestimmten die Hausherren die Partie und führten durch Tore von Adam (9.), Möbius (2., 36.) und Leier (62.) schon mit 4:0, bevor dem Saydaer Porstmann (82.) der Ehrentreffer gelang.
Seine Hausaufgabe hat Spitzenreiter SV Fortuna Langenau (1./34) beim 4:1 (2:0) gegen den Tabellenvorletzten LSV Großhartmannsdorf (13./5) gemacht. „Das Ergebnis hat gestimmt, aber über das wie werden wir noch reden müssen“, sagte Fortuna-Trainer Matthias Zänker. Auch wenn sich der LSV sehr gut verkauft hatte, muss nach den Vorstellungen von Zänker mehr von seiner Mannschaft kommen. Die erste halbe Stunde hatten sich die Hausherren schwer getan. Danach gab es einige Chancen, einen Lattentreffer und noch zwei späte Tore von Liebscher (43.) und Thiele ( 45.) vor der Pause. Doch in diesem Stil ging es nach Wiederanpfiff nicht so weiter. „Was ich da gesehen habe, habe ich mir so nicht vorgestellt“, ärgerte sich Zänker. Auch wenn der Sieg nie in Gefahr war, vor allem nach dem Doppelschlag von Thiele (72., 73.), muss von der Mannschaft mehr kommen. Für die nie aufsteckenden Großhartmannsdorfer sorgte Schurig (87.) nur für eine Ergebniskosmetik.
In einen Torrausch spielte sich der neue Tabellenzweite SV Mulda (2./24). Beim Schlusslicht Mühlauer FV (14./4) feierten die Erzgebirger einen 9:2 (5:1)-Kantersieg. „So deutlich wie das Ergebnis war, so groß war die Überlegenheit“, sagte Mulda´s David Kirsch. Eine Einschränkung gibt es von Seiten des Trainers doch, denn fast 30 Minuten betrug die Anlaufzeit zum ersten eigenen Treffer. Mit dem ersten Torabschluss der Hausherren hatte Herfurth (8.) gleich den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Erst mit dem Ausgleichstreffer nach einer schönen Einzelleistung von Anschütz lief es dann bei den Gästen wie am Schnürchen. So fielen noch vor der Pause vier weitere Treffer nach jeweils schönen Kombinationen durch Keller (36., 41.), Baumgart (42.) und Müller (45.). Der zweite Gegentreffer durch Hoppe (47.) warf Mulda nicht aus der Bahn. Allerdings zeigt es nach Aussage von Kirsch, dass seiner Elf noch die Konstanz über 90 Minuten fehlt. Mit weiteren Toren von Keller (60.), Müller (61.), Buchau (66.) und Baumgart (84.) stimmte aber die Torausbeute. „Wir sind auf dem richtigen Weg, aber unsere jungen Spieler benötigen noch Zeit“, sagte Kirsch beim Blick auf die Tabelle.
Statistisches vom 12. Spieltag (5 Spiele)
Tore: 27 – Schnitt von 5,40 pro Spiel
Torreichste Begegnungen: Mühlauer FV – SV Mulda 2:9 (1:5)
Torlose Begegnung: Keine
Erfolgreichster Schütze: Patrick Thiele (Langenau) und René Keller (Mulda) mit je 3 Toren
Zuschauer: 299 – Schnitt von 60 pro Spiel
Bestbesuchtes Spiel: SV Fortuna Langenau – LSV Großhartmannsdorf 81 Zuschauer
Gelbe Karten: 12
Gelb/Rot: Keine
Rot: Keine