Mittelsachsencup

Mittelsachsencup – Endrunde

1. FC Postschänke Burkersdorf sorgt für die Überraschung: 1:0-Erfolg im Finale gegen den BSC Freiberg II!

Nicht Titelverteidiger TSV Langhennersdorf, nicht Vorjahresfinalist BSC II und auch nicht die beiden Mittelsachsenligisten SV Marbach und TSV Großwaltersdorf haben am Sonnabend den Siegerpokal beim Mittelsachsen-Cup in Empfang nehmen können. Der einzige Kreisligist im Feld der acht Mannschaften, der 1. FC Postschänke Burkersdorf, schlug allen Favoriten ein Schnippchen und nahm den Wanderpokal mit nach Hause. Im Finale vor rund 300 Zuschauern feierten die Burkersdorfer gegen den BSC Freiberg II einen 1:0-Erfolg.

Im Finale gegen Vorjahresvize BSC Freiberg II setzten sich die auf dem Feld zwei Klassen tiefer spielenden Burkersdorfer mit 1:0 durch. Bis 18 Sekunden vor dem Abpfiff waren noch keine Tore gefallen, drohte ein Neunmeterschießen. Dann schaltete Kevin Reschke nach einem weiten Ball seines Keepers Michel Kunze am schnellsten und köpfte aus Nahdistanz zum 1:0 für die Burkersdorfer ein. Danach brachen beim Favoritenschreck alle Dämme, der Jubel wollte gar nicht mehr aufhören. Doch 17 Sekunden waren noch zu spielen. Die Freiberger konnten das Blatt aber in der verbleibenden Zeit nicht mehr wenden, sodass die Sensation perfekt war. Auch beiden Trainern, Frank Bellmann und Pierre Hegewald, hatte es zunächst die Sprache verschlagen. „Einfach Wahnsinn, was heute passiert ist“, sprudelte es dann heraus. Zumal bereits das Erreichen der Endrunde ein Riesenerfolg war. „Schon darauf waren wir richtig stolz“, sagte Hegewald. „Und wir wollten nicht Letzter in diesem starken Feld werden. Ein großes Kompliment an die Truppe.“
Erster Gratulant war BSC-Trainer Lars Bretschneider. „Natürlich ärgere ich mich über diese Niederlage. Aber der Sieg der Burkersdorfer geht in Ordnung.“ Er habe die Freude in den Augen der Trainer, Spieler und Fans gesehen: „Das Team hat sich die Hallenkrone verdient.“ Für die Freiberger, die schon im Vorjahr im Finale das Nachsehen hatten (0:2 gegen Langhennersdorf), lief es alles andere als optimal. Erst ein 1:0 gegen Leubsdorf sicherte den Halbfinaleinzug. Dort schaltete der BSC dann aber Titelverteidiger TSV Langhennersdorf im Neunmeterschießen aus.
Der TSV holte sich durch ein 3:2 im kleinen Finale gegen den SV Marbach zumindest Rang 3. „Ich bewerte diese Platzierung nach dem Sieg im Vorjahr als Erfolg. Wir haben im Halbfinale in Unterzahl den Ausgleich geschafft. Leider fehlte dann das Glück vom Punkt“, sagte Trainer Sven Butze. Rang 5 war das Optimum, was der TSV Großwaltersdorf diesmal herausholen konnte. „Mit der Leistung kann ich nicht ganz zufrieden sein. Vor allem beim 0:6 gegen Langhennersdorf hat die nötige Einstellung gefehlt. Damit war der Halbfinalplatz pfutsch“, sagte Martin Richter, der den TSV am Samstag betreute.
Die beiden Vertreter des Altkreises Mittweida verpassten das Finale. In der Endabrechnung belegte der SV Marbach den 4. und Union Milkau den 8. Rang. Die beiden Vereine waren mit unterschiedlichen Erwartungen in die Endrunde gegangen. Marbachs Trainer Uwe Stiebinger hatte als Ziel das Erreichen des Halbfinals vorgegeben. Und seine Jungs hielten sich an die Vorgabe. Im Halbfinale musste der SVM gegen den späteren Turniersieger Burkersdorf eine deutliche 1:5-Niederlage einstecken. Noch lagen die Marbacher allerdings auf Kurs, denn das kleine Finale wurde erreicht. „Schade, dass uns in diesem Match Sekunden vor dem Abpfiff ein krasser Abwehrfehler um ein besseres Ergebnis gebracht hat. Wer weiß wie das Neunmeterschießen gelaufen wäre“, ärgerte sich Stiebinger nach der 2:3-Niederlage. Nachdem der erste Ärger verflogen war, lobte er seine Mannschaft für die Turnierleistung. Da seine Spieler ohne Vorbereitung bei der Hallenmeisterschaft gestartet waren, kann Stiebinger mit diesem 4. Platz gut leben: „Am Ende hat die Spritzigkeit gefehlt. Wir konnten uns zum Schluss nicht mehr steigern.“
Für den SV Union Milkau war schon das Erreichen der diesjährigen Endrunde im Mittelsachsen-Cup ein Erfolg. „Da wir nun einmal hier sind, wollen wir uns auch so gut wie möglich verkaufen“, gab Union-Coach Mirko Trommer die Richtung vor. Seine Spieler hielten sich auch gleich ran und machten dem BSC Freiberg II das Leben schwer. 2:2 hieß es nach den zwölf Minuten Spielzeit. Doch nachlegen konnten die Milkauer nicht mehr. Für Trainer Trommer verliefen die übrigen Turnierspiele sehr enttäuschend. „Wir konnten dem ordentlichen Auftakt keine Fortsetzung folgen lassen“, sagte Trommer. „Vor allem bei der Chancenverwertung wurde gesündigt. Nur vier Treffer in vier Begegnungen unterstreichen unsere Abschlussschwäche.“ So blieb für Milkau nur der letzte Rang.


Staffel A:

Langhennersdorf – Marbach 1:2, – Großwaltersdorf 6:0, – Falkenau 3:0.
Marbach – Großwaltersdorf 1:2, – Falkenau 2:1.
Großwaltersdorf – Falkenau 3:0.

1. TSV Langhennersdorf 10:2/6, 2. SV Marbach 5:4/6, 3. TSV Großwaltersdorf 5:7/6, 4. TSV Falkenau 1:7/0.


Staffel B:

Burkersdorf – Freiberg II 4:2, – Leubsdorf 4:2, – Milkau 3:0.
Freiberg II – Leubsdorf 1:0, – Milkau 2:2.
Leubsdorf – Milkau 3:0.

1. 1. FC Postschänke Burkersdorf 11:4/9, 2. BSC Freiberg II 5:6/4, 3. SV Grün-Weiß Leubsdorf 5:5/3, 4. SV Union Milkau 2:8/1.


Halbfinale
: Langhennersdorf – Freiberg II 3:4 n. N., Burkhardtsdorf – Marbach 5:1.

Platz 7: Falkenau – Milkau 5:2.

Platz 5: Großwaltersdorf – Leubsdorf 4:1.

Platz 3: Langhennersdorf – Marbach 3:2

Finale: Burkersdorf – Freiberg II 1:0.

 

Sorgten für die Überraschung: Hallenmeister 1. FC Postschänke Burkersdorf

 

Turnierauswahl: Heiner Gießner (TSV Langhennersdorf), Benjamin Schäfer
(SV Marbach), Peter Erler (BSC Freiberg II), Michael Götze (TSV Langhennersdorf
– bester Torwart), Kevin Reschke (Postschänke Burkersdorf – erfolgreichster
Torschütze mit 8 Tore).
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