Mittelsachsen – Mittelsachsenliga /Vorschau 23.Spieltag

23. Spieltag Mittelsachsenliga  – Viel Spannung im Abstiegskampf

In der Fußball-Mittelsachsenliga sind noch vier Spieltage auszutragen. Mit dem SV Germania Mittweida steht der Titelträger aber bereits fest.

Für den Mittelsachsenmeister SV Germania Mittweida geht es an den letzten vier Spieltagen um nichts mehr. Ob das für die kommenden Kontrahenten SV Fortuna Langenau (A), SV Barkas Frankenberg (H), TSV Flöha (A) und BSC Motor Rochlitz (H) von Vorteil ist, wird sich zeigen. Die Mittweidaer wollen aber ihrerseits keine Diskussionen aufkommen lassen und die Saison mit vollem Einsatz zu Ende spielen. „Auch wenn die Anspannung im Titelkampf weg ist, nehmen wir die Sache ernst“, betonte Germania-Trainer Uwe Schneider. Er werde auch genau drauf schauen, welche Spieler sich hängen lassen und prompt darauf reagieren.

 

Natürlich hat eine solch frühe Meisterschaftsentscheidung auch ihre Vorteile. „So können wir schon mal einige Dinge ausprobieren, die für die Vorbereitung auf die Bezirksligasaison wichtig sind“, sagte Schneider. Beim Abstiegsanwärter Fortuna Langenau werden die Mittweidaer mit ihrer Stammelf auflaufen und streben einen vollen Erfolg an.

Nachdem die Frage nach dem Titelträger geklärt wurde, geht es noch für fünf Teams um den zweiten und dritten Tabellenplatz. Am 23. Spieltag geht es im direkten Duell zwischen dem SV Barkas Frankenberg (3./43) und BSC Motor Rochlitz (2./45) um den zweiten Rang. Die Hausherren gehen nach dem 1:0-Erfolg in Flöha im Rücken gestärkt in die 90 Minuten im Hammertal. Seit nunmehr sechs Partien (vier Siege und zwei Unentschieden) sind die Bergmann-Schützlinge ungeschlagen. Diese Serie soll auch gegen die Muldestädter halten. „Wir wollen in der Erfolgsspur bleiben und die guten Leistungen der letzten Partien bestätigen“, so lautet die Vorgabe von Barkas-Coach Steffen Bergmann. Bei einem Sieg verdrängt die Elf aus dem Hammertal die Rochlitzer vom zweiten Platz. „Diese Chance sollten wir auf eigenem Platz auch nutzen“, sagte Bergmann. Der Trainer hat seine Stammelf zusammen, lediglich hinter den Einsätzen von Sieber, Herrmann und Stockhecke steht noch ein Fragezeichen.

Der TSV Großwaltersdorf (4./40) kann mit einem Dreier im Heimspiel gegen den SV Hartmannsdorf (9./29) weiter im Geschäft um den silbernen Rang bleiben und sich die unmittelbaren Verfolger TSV Flöha (5./39) und Hainichener FV Blau-Gelb (6./38) auf Distanz halten.

Die Flöhaer Mannschaft hat diesmal eine harte Nuss zu knacken. Die Reise geht zum Zuger SV (7./33), der auf eigenem Platz schon einige Spitzenteams straucheln ließ. Rochlitz und Großwaltersdorf verloren 1:2, und auch Meister Mittweida kam über ein 1:1 nicht hinaus. Im letzten Heimspiel entführte allerdings der Tabellendritte Frankenberg beim 3:1 die Punkte.

„Leider stellt sich meine Elf bei diesem Spiel wieder von selbst auf, da unsere Personalsorgen von Spieltag zu Spieltag immer größer werden“, sagte ein nachdenklicher TSV-Coach Matthias Zänker. Der musste in der Vorwoche einen weiteren Rückschlag einstecken. Mit Kay Eckert verletzte sich in Frankenberg eine wichtige Stammkraft erneut. Der 20-Jährige hatte sich nach langer Verletzungspause gerade wieder ins Team zurückgekämpft und fällt nun nach einer Meniskusverletzung wieder für lange Zeit aus. „Trotz dieser personellen Misere wollen wir nicht verlieren, auch wenn es uns die Zuger Mannschaft sicherlich nicht leicht machen wird“, sagte Zänker.

Mit einer starken Rückrundenserie – sechs Siege in neun Partien – hat sich der Hainichener FV Blau-Gelb in die Spitzengruppe gespielt. Vor eigenem Publikum wurde nur gegen Großwaltersdorf (0:3) und Mittweida (2:4) verloren. Gegen den SV Einheit Bräunsdorf (11./17) sind die Blau-Gelben in der Favoritenstellung und wollen mit einem Sieg oben dran bleiben.

Spannung pur im Abstiegskampf, für den die Bräunsdorfer die besten Karten haben. Mit 17 Punkten haben sie neun Zähler Vorsprung auf den Tabellenletzten aus Niederwiesa. Da sich die drei Teams hinter der Einheit in direkten Duellen noch gegenseitig die Punkte wegnehmen werden, sollte für den Aufsteiger alles klar sein. Um ganz sicher zu gehen, müssen aber noch drei Punkte her; das Team um Trainer Henry Weyhmann würde die am liebsten schon morgen im Gastspiel beim Hainichener FV (6. Platz/38 Punkte) einfahren.
Um den Klassenerhalt zittert noch ein Trio. Während Fortuna Langenau (13./9) wohl gegen Meister Mittweida vor einer fast unlösbaren Aufgabe steht, treffen der TSV Dittersbach (12./10) und SV Grün-Weiß Niederwiesa (14./8) im direkten Duell aufeinander. Mit einem Sieg können sich die Hausherren etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen. „Unser Team hat den festen Willen, zu gewinnen. Wir wollen unbedingt den Dreier“, zeigt sich TSV-Chef Roland Porst kämpferisch. Doch auch die Grün-Weißen wissen was auf dem Spiel steht und werden auch einen vollen Erfolg anstreben. „Damit es überhaupt erst zu einem Abstiegsendspiel am letzten Spieltag gegen Langenau kommen kann, müssen wir in Dittersbach punkten“, blickt Niederwiesas Mannschaftsleiter Thomas Hofmann schon weiter voraus.

Sollten allerdings die Niederwiesaer gewinnen, könnten sie die rote Laterne nach Langenau schicken. Der Fortuna (13./9) trauen morgen wohl die wenigsten einen Punktgewinn zu, denn es geht gegen den bereits feststehenden Kreismeister von Germania Mittweida (1./58). „Natürlich sind wir krasser Außenseiter“, sagt Langenaus Mannschaftsleiter Thomas Müller. „Aber vielleicht feiert Mittweida ja noch den Aufstieg und lässt es ruhiger angehen. Dann könnte uns eine Überraschung gelingen.“ Grundstein dafür muss laut Müller eine ähnliche Leistung wie beim 0:3 in Rochlitz sein. „Dort drückt das Ergebnis nicht aus, dass wir eigentlich gut mitgehalten haben.“(Quelle: Freie Presse/Joachim Eichler-Thomas Reibetanz)