Mittelsachsen – Mittelsachsenklasse /23. SP

23. Spieltag – Mittelsachsenklasse

Zettlitzer Eigentor macht BSC-Aufstieg perfekt

Fußball kurios: In den zwei Spielen gegen den ärgsten Verfolger vom FSV Zettlitz konnte sich der Tabellenführer der Mittelsachsenklasse, der BSC Freiberg II, sechs Punkte sichern. Und hat dabei nicht ein einziges Tor selbst erzielt. Wie schon im Hinspiel entschied am Sonntag ein Eigentor der Zettlitzer das Spiel zugunsten der Freiberger, die mit 54 Punkten nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze verdrängt werden können und in die Mittelsachsenliga aufsteigen.

 

Der Jubel nach dem Abpfiff kannte bei den Freibergern keine Grenzen, das BSC-Trainergespann Lars Bretschneider/Sebastian Fischer war mittendrin: „Wie die Truppe unsere Ideen umgesetzt hat, macht uns stolz“, sagte Bretschneider. „Wir haben diese Leistung auch den vielen fleißigen Helfern im Umfeld und einer guten Zusammenarbeit mit der ersten Mannschaft und deren Trainer Steve Dieske zu verdanken.“

Und ein wenig den Zettlitzern, die am Sonntag in einem sonst höhepunktlosen Spiel das wohl spektakulärste Eigentor der Saison erzielt haben. Ob FSV-Spieler Andy Pohl das Spielgerät über den Senkel gerutscht war oder er die Kraft in seinem Oberschenkel unterschätzte, weiß niemand. Auf jeden Fall drosch er in der 29. Minute den Ball aus über 30 Metern ins eigene Tor, wobei Keeper Ruppelt die Rückpassregel übertrieben befolgte und vergeblich versuchte, den Ball mit dem Kopf aus dem Dreiangel zu holen.

Der FSV (45 Punkte) kann aber weiter vom Aufstieg träumen: An den kommenden zwei Spieltagen wird es ein Fernduell um Platz 2 mit Eintracht Erdmannsdorf/Augustusburg (3./44) geben, das im direkten Aufeinandertreffen am letzten Spieltag gipfelt. Da Konkurrent Erdmannsdorf/Augustusburg nicht über ein 0:0 gegen Burgstädt hinauskam, hat sich im Aufstiegsrennen wenig geändert. „Wir sind weiterhin Zweiter und haben alles noch selbst in der Hand“, sagte Zettlitzer Fußballchef Ronny Heinke. „Unser Ziel bleibt der Aufstieg.“ Dennoch ärgerte sich Heinke über diese knappe Niederlage: „Wie schon beim 0:1 im Hinspiel war auch diesmal ein Punkt durchaus drin.“ Bitter sei, dass man in beiden Partien die Tore selbst erzielte. Im Heimspiel unterlief Näther (88.) ein Eigentor, diesmal war nun Pohl der Unglücksrabe.

Kaum noch Hoffnung gibt es dagegen beim SV Eppendorf. Die ehemalige Bezirksklasse-Mannschaft steht als Absteiger so gut wie fest und muss wohl den Gang in die Kreisliga Süd antreten. Nach dem 0:1 in Lunzenau hat die von Matthias Eppendorfer trainierte Truppe bei noch drei ausstehenden Spielen neun Punkte Rückstand auf den Nichtabstiegsplatz und das mit Abstand schlechteste Torverhältnis. (tre/eij)

 

BSC Freiberg II – FSV Zettlitz  1:0 (0:0)

Tor: 1:0 Pohl (29. Eigentor)
SR.: Breuer (Bobritzsch)
Zuschauer: 83

 

SV Marbach – SV Germania Mittweida II  0:0

SR.: Küttner (Lichtenberg)
Zuschauer: 35

 

Eintracht Erdmannsdorf/A. – TV „Vater Jahn“ Burgstädt  0:0

SR.: Hoffmann (Oberschöna)
Zuschauer: 83

 

FC Wacker Wittgensdorf  – TSV Falkenau  3:2 (0:1)

Tore: 0:1 Benndorf (20.), 0:2 Biernat (47.), 1:2 Renger (58.), 2:2 Meier (64. Handelfmeter), 3:2 Katzschner (76.)
SR.: Kaden (Hartmannsdorf)
Zuschauer: 35

 

SV Union Milkau – SG Striegistal  1:0 (1:0)

Tor: 1:0 Grube (43. Handelfmeter)
SR.: Fiebig (Burgstädt)
Zuschauer: 85
Bes. Vorkommnis: In der 43. rote Karte für Dittrich (Striegistal) nach Handspiel zur Torverhinderung.

 

SV Fortschritt Lunzenau – SV Eppendorf  1:0 (0:0)

Tor: 1:0 Müllrich (67.)
SR.: Weigelt (Marbach)
Zuschauer: 88

 

LSV Großhartmannsdorf – VfB Saxonia Halsbrücke  3:2 (3:1)

Tore: 0:1 Rehwagen (14.), 1:1 John (33.), 2:1, 3:1 Köhler (36. Foulelfmeter, 38.), 3:2 Speth (75.)
SR.: Rölig (Flöha)
Zuschauer: 30