Landesklasse Mitte – 22.Spieltag
Landesklasse Mitte – 22. Spieltag
Quelle: Freie Presse
Meißner SV – SV Germania Mittweida 0:2 (0:2)
Germania bringt zum Geburtstag drei Punkte mit nach Mittweida
Die Fußballer aus der Hochschulstadt gewannen in der Landesklasse beim Meißner SV mit 2:0 und bleiben damit auf Rang 2 in der Staffel Mitte.
Von Katrin Damm
In dieser Saison haben die Fußballer des SV Germania Mittweida wohl einen längeren Atem als in den Spielserien zuvor. Zumindest sammeln die Jungs von Uwe Schneider nun auch gegen Ende der Saison weiter fleißig Punkte in der Landesklasse-Mitte. Trotzdem: Mit dem 2:0 beim Meißner SV ist der Trainer nur bedingt zufrieden. „Wie fahrlässig wir in der 2. Halbzeit mit unseren Konterchancen umgegangen sind, war schluderhaft und unkonzentriert. Das geht am Ende nicht immer gut aus“, kritisierte Schneider.
Unterm Strich zählen aber nunmal die drei gewonnenen Punkte, die zum 118. Vereinsgeburtstag des SV Germania recht gut ins Bild passten. „Wir sind stolz auf unsere erste Männermannschaft“, betont Präsident Harald Kaehs immer wieder gern. Und das kann er auch: Die Mittweidaer, die eine tolle Nachwuchsarbeit leisten, sind neben dem BSC Freiberg längst das mittelsächsische Aushängeschild in Sachen Fußball geworden.
Am 22. Spieltag in der Landesklasse konnten die Kontrahenten bei bestem Fußballwetter auflaufen. Die knapp 100 Zuschauer in Meißen waren gespannt auf die Partie, da beide Teams ihre Pflichtspiele zuletzt siegreich gestalten konnten. Die Anliegen der Gegner konnten aber gegensätzlicher kaum sein: Meißen braucht noch ein paar Pünktchen zum Klassenerhalt, Mittweida wollte hingegen den 2. Tabellenplatz verteidigen.
Beide Mannschaften begannen sehr verhalten, und es entwickelte sich ein Spiel zwischen den Strafräumen. Bis zur 15. Minute passierte schlichtweg nichts. Nach einer Viertelstunde dann aber fast das 1:0 für den Gastgeber: Köhler unterschätzte auf der linken Abwehrseite einen langen Ball und setzte nicht nach. Ein mitgelaufener Meißner Spieler verstolperte die Eingabe allerdings in bester Torschussposition. Drei Minuten später folgte die nächste große Gelegenheit. Der Meißner Stürmer schoss aber über das Tor schoss. Trainer Schneider platzte an der Seitenlinie beinahe der Kragen, und wie aus dem Nichts gelang Ryssel in der 18. Minute die zu diesem Zeitpunkt schmeichelhafte Führung. Einen Freistoß von Hönig beförderte der Mittweidaer Mittelfeldspieler per Kopfball in die gegnerischen Maschen. Dabei sah der ansonsten starke Torhüter des Gastgebers nicht gut aus. Schon drei Minuten später fiel die Vorentscheidung. Ein genauer Abschlag von Uwe Katzer wurde von der gegnerischen Abwehrreihe unterschätzt. Grötzsch lief allein auf den Torhüter zu und vollendete in großer Manier. Die 2. Halbzeit begannen die Meißener forsch. Mit dem Wind im Rücken wollte man unbedingt einen schnellen Anschlusstreffer. Doch trotz einer optischen Überlegenheit schafften es die Domstädter nicht, sich Chancen herauszuspielen.
Mittweida verteidigte sehr geschickt und diszipliniert, startete verheißungsvolle Gegenangriffe, schaffte es aber selber nicht, das dritte Tor zu erzielen. Die eingewechselten Spieler König, Pittroff und Wiedemann verstolperten die besten Gelegenheiten oder scheiterten am guten Torhüter des Gastgebers. Somit blieb es beim nicht unverdienten 2:0 für die Mittweidaer, die sich als geschlossene und homogene Mannschaft präsentierte. Trainer Schneider nimmt die Punkte gern mit, bleibt aber selbstkritisch: ,,Um die 15. Minute hatten wir das Glück auf unserer Seite. Ab dem 1:0 haben wir das Spiel dann kontrolliert, hätten am Ende aber ein, zwei Tore mehr machen müssen.“ (kajo)
Mittweida: Katzer, Pietsch, Hönig, Rauthe, Köhler, Voigt, Wilsdorf (78. Pittroff), R. Frieden (82. Wiedemann), Ryssel, Grötzsch, Kaltschmidt (73. König)
Tore: 0:1 Ryssel (19.), 0:2 Grötzsch (28.)
Zuschauer: 96
SV Lichtenberg – FV Gröditz 0:1 (0:0)
SVL sündigt und wird am Ende bestraft
Der SV Lichtenberg hat in der Fußball-Landesklasse eine bittere 0:1-Heimniederlage gegen den FV Gröditz kassiert.
Von Steffen Bauer
Die Fußballer des SV Lichtenberg haben im Kampf um den Klassenerhalt wieder einen Dämpfer erhalten. Mit o:1 (0:0) unterlag der SVL am Sonntag vor knapp 150 Zuschauern dem FV Gröditz 1911 und musste damit bereits die fünfte Heimniederlage der Saison quittieren. „Das war absolut unnötig und ärgerlich“, schimpfte Trainer Swen Hennig.
Nachdem sein Team in der Vorwoche gegen die starken Possendorfer (1:1) einen Punkt erkämpft hatte, stand der SVL gegen den spielerisch keineswegs überlegenen Mitaufsteiger aus Gröditz mit leeren Händen da und so mit 18 Punkten (11.) weiterhin nur einen Zähler vor den Abstiegsrängen der Landesklasse. „Wir haben einfach zu wenig investiert“, ärgerte sich Hennig, der vor allem die Laufbereitschaft seiner Männer kritisierte. Nachdem der Aufsteiger den Spitzenteams zuhause zuletzt auf Augenhöhe begegnet war, boten die Erzgebirger diesmal „einfach eine schlechte Leistung“, sagte der SVL-Trainer.
Dennoch fehlten den Lichtenbergern nur fünf Minuten, um nach dem 1:3 im Hinspiel wenigstens ein Remis gegen die Gröditzer zu verbuchen. Nachdem der Schiedsrichter aber eine unfaire Aktion gegen Stefan Lein (Hennig: „Er wurde klar umgestoßen.“) nicht als Foul wertete, nutzten die Gäste die Verwirrung und kamen in der 85. Minute zum Siegtreffer. „Auf der anderen Seite hat der Schiri fast die gleiche Situation kurz zuvor weiterlaufen lassen“, ärgerte sich Hennig. Aber der SVL-Coach wollte dem Unparteiischen keinesfalls die Schuld an der Niederlage geben. Die habe sich die Mannschaft selbst zuzuschreiben, sagte Hennig, „weil wir vorn kein Tor machen und uns hinten noch eins einschenken lassen“. Dabei hatte Torhüter Steve Kosbab zuvor schon mehrere „Hundertprozentige“ der Gröditzer vereitelt. „Wir hätten uns sicher nicht beschweren können, wenn wir schon eher hinten liegen“, gab der Lichtenberger Trainer zu.
Dabei hatte der SVL gut begonnen und 20 Minuten lang die Partie im Griff. Ein Tor schien nur eine Frage der Zeit. „Aber der letzte Pass war stets zu ungenau“, so Hennig. Damit habe man den Gegner stark gemacht. Kurz vor der Pause verhinderte Lein mit einer akrobatischen Rettungsaktion auf der Linie einen Rückstand. In der 2. Halbzeit überboten sich beide Teams zunächst im Auslassen von Chancen. Jäkel, Kokott und Häuser hatten für den SVL die Führung auf dem Fuß, während Kosbab auf der anderen Seite lange die Null festhielt, ehe er doch noch hinter sich greifen musste.
So müssen die Lichtenberger wohl bis zum Schluss um den Klassenerhalt zittern. „Wahrscheinlich brauchen wir diesen Druck“, sagte Hennig. Nach Pfingsten wartet nun mit dem Dorfhainer SV (13./10) der zweite Mitaufsteiger. Vielleicht kann der SVL dann ja seine noch schlechtere Auswärtsbilanz (4 Punkte) etwas aufbessern.
SV Lichtenberg: Kosbab – Kokott, Hilgenberg, Kohl, Lein – Miersch (80. Schmidt), Matuschek (62. Erler), Kluge, Timmel (64. Gronwaldt) – Jäkel, Häuser
Tor: 0:1 (85.)
Schiedsrichter: Fischer (Dresden)
Zuschauer: 144