Bezirksliga – 18. Spieltag
18. Spieltag – Bezirksliga Mitte
BSC Freiberg spielt beim VfL Pirna-Copitz 1:1 (1:1) – Torjäger meldet sich mit Köpfchen zurück
Die Fußballer des BSC haben zwar am Sonnabend zum dritten Mal in Folge nicht gewonnen, aber auch der eine Punkt, den die Freiberger beim 1:1 (1:1) vom VfL Pirna-Copitz entführten, war am Ende fast Gold Wert. „Das ist auf jeden Fall ein großer Erfolg für uns“, sagte BSC-Trainer Steve Dieske zufrieden. „Wir haben erneut gezeigt, dass wir völlig zu Recht da oben stehen.“
Zwar bleibt der Sechs-Punkte-Abstand zum Primus, aber das Remis war ein weiterer Schritt zu Silber: Da Stahl Riesa bei Schlusslicht Dohna 0:3 verlor, haben die Bergstädter (2./38 Punkte) jetzt zwei Zähler plus auf die Elbestädter. Die Mannschaft habe 90 Minuten eine taktisch hervorragende Leistung geboten, lobte Dieske. Die Gäste störten den VfL von Beginn an früh, machten die Räume eng und setzten den Spitzenreiter so unter Druck. Klemm, Bazan mit einem 18-m-Schuss und Berger mit einem Kopfball hatten im ersten Drittel der Partie drei gute Möglichkeiten zur Führung. Dann schraubte sich Paul Berger nach einer mustergültigen Flanke von Stephan Schäfer am höchsten und sorgte mit einem schulmäßigen Kopfball für das verdiente 1:0 des BSC. „Ein Bilderbuchangriff“, jubelte Dieske.
Allerdings währte die Freude nur kurz. Als die BSC-Abwehr zwei Minuten später nicht klären konnte, kam der VfL mit einem Sonntagsschuss aus 35 m zum 1:1. Nach Wiederbeginn machten die Pirnaer, im Hinspiel noch 4:0-Sieger, mehr Druck. Aber die Freiberger ließen bis auf einen Kopfball, der fast das 2:1 bedeutete hätte, nichts zu und fuhren selbst drei, vier gute Konter.
Am Ende ging das Remis in Ordnung, schätzte Steve Dieske ein. „Wobei wir sogar die besseren Chancen hatten.“ Läuferisch und kämpferisch habe sein Team dem Landesliga-Absteiger Paroli geboten, „spielerisch waren wir sogar besser“, freute sich der 31-jährige Übungsleiter. Und Torschütze Paul Berger meldete sich zudem eindrucksvoll zurück: Ein Vierteljahr hatte der Torjäger aufgrund eines Mittelfußbruches gefehlt, stand zum ersten Mal wieder in der Startelf und markierte auf Anhieb seinen achten Saisontreffer.
Insgesamt habe seine Mannschaft, in der neben Kapitän Thomas noch drei weitere Spieler fehlten, komplett überzeugt, lobte der BSC-Trainer. Alle seien bis an ihre Leistungsgrenze gegangen. „Kompliment – wir waren heute nicht in Bestbesetzung, und haben dann so eine Leistung gezeigt.“ (Quelle: Freie Presse/Steffen Bauer)
BSC: Heydel, Schäfer, Otto, Löbel, Uhlig, Klemm (46. Böhme), Bazan, M. Erler (89. G/R), Krause, Hüttmann, Berger (89. Berndt)
Tore: 0:1 Berger (38.), 1:1 (40.)
SR: Anja Liebmann (Großdubrau)
Zuschauer: 200
SV Lichtenberg hat sein Heimspiel gegen Pirna-Süd mit 2:3 (1:2) verloren – Gastgeber am Ende zwei Mann mehr auf dem Platz
Im Moment kommt Frank Fischer aus dem Grübeln nicht heraus. Hatte dem Trainer der Lichtenberger Bezirksliga-Fußballer schon das 1:8 in Dohna heftige Kopfschmerzen bereitet, so erhielten diese am Sonntag nach der 2:3 (1:2)-Heimschlappe gegen den SV Pirna-Süd neue Nahrung. Seine Männer kassierten die neunte Niederlage in Folge und konnten zudem gegen einen weiteren Mitkonkurrenten im Abstiegskampf nicht punkten. Dabei waren die Gäste erst zwei Minuten vor Ultimo zum Siegtreffer gekommen, als sie nach zwei roten Karten zudem mit zwei Mann weniger auf dem Platz standen. „Das geht eigentlich gar nicht“, schüttelte Fischer den Kopf. Allerdings sei die mittlerweile vierte Heimniederlage nicht mehr mit Pech zu erklären, so der SVL-Trainer, der diesmal mit seinen Männern hart ins Gericht ging: „Das war schon Unvermögen.“
Die Partie vor knapp 200 Zuschauern hatte schon mit einer kalten Dusche für die Lichtenberger begonnen. Der Tabellennachbar aus Pirna kam nach einer Eckballserie in der 2. Minute zum 1:0. Sebastian Schneider gelang nach schöner Vorarbeit des zurückgekehrten Weigel zwar postwendend der Ausgleich, doch eine Viertelstunde später lagen die Pirnaer erneut vorn und hätten ihre Führung bis zur Pause sogar ausbauen können. „Wir waren bis dahin noch gut bedient“, sagte Fischer. Nach dem Pausentee kämpften sich seine Männer jedoch ins Spiel zurück. Manuel Kluge gelang der 2:2-Ausgleich, es waren noch 18 Minuten zu spielen. Nach den beiden Platzverweisen für Pirna hielt der SVL alle Trümpfe in der Hand – und verspielte sie. Statt des dringend benötigten Dreiers gaben die Lichtenberger auch noch den einen Punkt aus der Hand: Nach einem Fehlpass im Mittelfeld überwand ein Pirnaer aus über 30 m den aus seinem Tor geeilten Siegel, der bis dahin stark gehalten hatte – 2:3.
Mit weiterhin nur 13 Punkten aus 18 Spielen wird die Luft im Tabellenkeller immer dünner für den SVL. Nun wartet die SG Empor Possendorf, die nach zwei Siegen in Folge gehörig im Aufwind ist. „Es hilft ja nichts“, sagte Frank Fischer. „Wir müssen weitermachen und irgendwie wieder auf die Füße kommen.“ (Quelle: Freie Presse/Steffen Bauer)
SVL: Siegel, T. Gronwaldt, Ehrlich, Haustein, Hauswald, Baumgart (64. Häuser), R. Hilgenberg (54. F. Hilgenberg), Kluge, Drechsel, Weigel, Schneider
Tore: 0:1 (2.), 1:1 Schneider (4.), 1:2 (18.), 2:2 Kluge (72.), 2:3 (88.)
SR: Windisch ( Dresden)
Zuschauer: 180