12. Spieltag Mittelsachsenliga
Die kurze Verschnaufpause in der Meisterschaft scheint dem Spitzenreiter aus Hartmannsdorf nicht bekommen zu sein. Nach der 2:3-Pokalpleite beim unterklassigen Bobritzscher SV kam nun auch in den Punktspielen etwas Sand ins Getriebe. Nach zehn Siegen in Folge musste der Primus erstmals Punkte abgeben und verlor durch ein 2:2 (1:1) gegen den SV Germania Mittweida II 2:2 seine weiße Weste. In einer Partie, in der beide Mannschaften noch genügend Chancen zum Sieg hatten, gab es am Ende ein gerechtes Remis. Dabei erwischte Hartmannsdorf einen Start nach Maß und ging durch einen direkt verwandelten Freistoß von Julian Schaarschmidt (14.) mit 1:0 in Führung. Doch die Gäste steckten den Gegentreffer schnell weg und kamen durch Luis Wiltzsch (20.) zum Ausgleich. Es sollte aber noch schlimmer für die Hausherren kommen. Der Aufsteiger aus Mittweida drehten eine knappe Viertelstunde vor dem Abpfiff die Partie. Rick Borchardt (76.) hatte zum 1:2 getroffen. Zum Dreier für den starken Neuling reichte es dann doch nicht ganz, da Alexander Berthold noch der 2:2-Ausgleich (81.) gelang. Ein Achtungserfolg ist diese Punkteteilung für die Germania-Reserve dennoch.
Der amtierende Meister TSV Großwaltersdorf hat sich keinen Ausrutscher geleistet und bleibt nach dem deutlichen 3:0 (1:0)-Auswärtssieg beim Aufsteiger in Langenau erster und einziger Verfolger des Spitzenreiters aus Hartmannsdorf. Auf nun vier Punkte konnte der Abstand verkürzt werden und dass mit einem weniger ausgetragenen Spiel. Allerdings war es ein hartes Stück Arbeit, ehe die drei Punkte beim Ortsnachbarn unter Dach und Fach waren. Philipp Herold (27.) schoss die Gäste in Führung, ehe ein Eigentor von Phil Reyer (57.) und später die gelb/rote Karte für Bruder Rick die Großwaltersdorfer endgültig auf die Siegerstraße brachten. Den Schlusspunkt zum 0:3 setzte Oliver Petermann in der Nachspielzeit. Fast 200 Zuschauern haben dem Derby einen würdigen Rahmen gegeben.
Auch der Tabellendritte BSC Freiberg II holte sich die drei Zähler beim 4:2 (0:0) gegen den SV Einheit Bräunsdorf. Die Freiberger gaben von Beginn an den Ton auf dem heimischen Kunstrasen an. Aber erst in der 2. Halbzeit konnte der BSC seine Feldvorteile auch in Tore ummünzen. Dies gelang dann auch ganz schnell, denn bereits 120 Sekunden nach Wiederanpfiff traf Marcus Bielert (47.) zur Führung. Begünstigt durch den Platzverweis von Paul Schulze (53.) konnten die Bergstädter ihren Vorsprung schnell auf 3:0 ausbauen. Christopher Illing (57.) und Willi Richter (62.) hatten getroffen. Den vierten Freiberger Treffer legte Henry Zielke (75.) nach. Zwei Sonntagsschüsse des Bräunsdorfer Philipp Gola (68., 88.), bei dem BSC-Keeper André Engel zu weit vor seinem Kasten stand, brachten den verdienten Sieg des BSC nicht mehr in Gefahr.
Der TSV Langhennersdorf hat nach der 1:5-Pleite von Hartmannsdorf schnell wieder in die Erfolgsspur zurück gefunden. Der 3:1 (1:1)-Erfolg gegen den BSC Motor Rochlitz war der siebte Saisonsieg im elften Spiel. Damit setzt der TSV auch seinen positiven Trend fort. Die Gäste aus Rochlitz waren aber ein ebenbürtiger Kontrahent, der sich auch vom frühen Gegentreffer von Heiner Gießner (15.) nicht schocken ließ und kurz darauf durch Benjamin Pawlowski (20.) zum Ausgleich kam. Gießner, der bereits für das 1:0 der Langhennersdorfer gesorgt hatte, brachte seine Elf in der 70. Minute auf die Siegerstraße. Kurz darauf sicherte Tobias Tuchscherer (75.) mit seinem neunten Saisontreffer dem TSV die drei Punkte. Die Gäste von der Mulde bleibt trotz Niederlage Tabellenfünfter, haben aber nun bereits fünf Zähler Rückstand auf die Viertplatzierten Langhennersdorfer.
Keine Punkte gab es für die Kellerkinder Hainichener FV und SG Striegistal bei ihren letzten Heimauftritten in der Meisterschaftshinrunde. Dabei standen die Chancen auf Punktezuwachs so schlecht nicht, denn die Kontrahenten vom Sonntag waren ja noch in Sichtweite.
Der Hainichener FV konnte diese Chance nicht nutzen und unterlag am Ende klar mit 0:3 (0:0). Dabei haderten die Hausherren wieder einmal mit ihrer Abschlussschwäche. Nach torloser erster Hälfte gingen dann die Gäste auf Torejagd und hatten dabei auch die bessere Spielanlage. Das 0:1 durch Kevin Thiele (58.) kam nicht überraschend. Die 73. Minute dürfte dann in die Historie des OSC eingehen: Mit Jozef Turan wechselte Oederans Trainer Jochen Laudeley erstmals in der Vereinsgeschichte einen Slowaken ein. Der 22-Jährige zahlte das Vertrauen schnell zurück, denn in der 83. Minute erhöhte er auf 2:0. Eine Minute vor dem Abpfiff traf Thiele zum 3:0.
Mit einem klaren 4:1 (2:1)-Erfolg bei der SG Striegistal ist Eintracht Erdmannsdorf/Augustusburg ein Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt gelungen. Nach zuletzt sieben Punkten aus drei Spielen haben die Schützlinge von Dirk Barsikow sogar den Anschluss ans Tabellenmittelfeld hergestellt. Dagegen leuchtet im Striegistal nach der achten Saisonpleite weiterhin die rote Laterne. Aber so wie sich das Ergebnis darstellt, war der Verlauf der Partie nicht ganz. Während die Gäste jede sich bietende Möglichkeit nutzten, klebte diesmal auch etwas Pech an den Fußballschuhen der SG-Kicker. Schulz und Hanschmann trafen je zweimal die Latte. So blieb es beim einzigen SG-Treffer der Partie durch Hanschmann (9.) zum zwischenzeitlichen 1:1. Der Tabellenletzte nach 333 torlosen Minuten endlich mal wieder jubeln können. Punkte gab es weiterhin keine dafür. Ronny Langklotz (6.), Mihai (27.) per Elfmeter, ein Sonntagsschuss Messig (72.) aus 20 Metern und in der Nachspielzeit sorgte Deszyk für den klaren Sieg der Eintracht-Elf.
Statistisches vom Spieltag
Tore: 25 – Schnitt von 4,16 pro Spiel
Erfolgeichste Schützen: Heiner Gießner (Langhennersdorf), Philipp Gola (Bräunsdorf) und Kevin Thiele (Oederan) je 2 Tore
Zuschauer: 540 – Schnitt von 90 pro Spiel
Gelbe Karten: 34
Gelb/Rot: 1
Rot: 1