MSL – 20. Spieltag

20. Spieltag – Mittelsachsenliga

TSV Flöha – Oederaner SC 3:0 (2:0)
Mit einem überzeugenden und auch in dieser Höhe verdienten 3:0 (2:0)-Erfolg gegen den Oederaner SC bleibt der TSV Flöha im Titel- und Aufstiegsrennen der Mittelsachsenliga. Im zehnten Aufeinandertreffen seit Bestehen des Kreisverbandes Mittelsachsen wurden auch alle bisherigen Statistiken zwischen beiden alten Rivalen über den Haufen geworfen. Dem TSV gelang erstmals ein Heimsieg gegen den OSC, der mit dem 3:0 zugleich so hoch wie noch nie ausfiel.

Oederans Trainer Jochen Laudeley zeigte sich vor dem Anpfiff noch optimistisch: „Mit leeren Händen wollen wir die Heimreise nicht antreten.“ Diesen Optimismus demonstrierten auch die zahlreichen Gästefans. Doch schon die ersten Minuten zeigten, wer auf dem Kunstrasen des Auenstadions den Ton angibt. Es waren die Hausherren, die mit vielen langen Pässen in die Spitze ihre schnellen Angreifer ins Spiel brachten. „Das war heute unsere Taktik, und sie ist voll aufgegangen“, freute sich Mike Hegewald. Der A-Jugend-Trainer des TSV Flöha vertritt den im Urlaub weilenden Matthias Zänker. Auch beim nächsten Spiel am kommenden Freitag in Penig wird er an der Linie stehen.
Die Oederaner konnten sich in der stürmischen Anfangsphase bei ihrem Keeper Robby Thomas bedanken, dass sie nicht früh in Rückstand gerieten. Dieser reagierte gedankenschnell, als Tom Schönherr nach einer Ecke frei vor ihm auftauchte (11.). 120 Sekunden später war er allerdings machtlos. Nach einem Foul am Mittelkreis ließ der Schiedsrichter Vorteil laufen. Kai Eckardt bedankte sich, umkurvte noch den OSC-Torwart und schob zum 1:0 ein.
Flöha marschierte nach der Führung weiter nach vorn, die Oederaner hatten wenig dagegen zu setzen. „Wir haben einfach nicht ins Spiel gefunden. Nichts klappte so wie vorige Woche beim 1:0 in Penig“, ärgerte sich Laudeley. Die Quittung folgte auf dem Fuß: Tobias Hauser ließ auf der rechten Seite drei Oederaner Abwehrspieler stehen. Seine Flanke versenkte Schönherr per Kopf aus Nahdistanz zum 2:0 (24.).
Endgültig abgehakt war die Hoffnung der Gäste auf einen Punktgewinn schon nach knapp einer Stunde. Nach einem Eckball stand erneut Tom Schönherr mutterseelenallein am hinteren Pfosten und konnte mühelos zum 3:0 einschieben. Danach hatte Tom Göckeritz Pech: Sein Schuss sprang vom Innenpfosten wieder ins Feld zurück. So blieb es beim 3:0 des TSV.
„Wir haben wenig zugelassen und standen hinten sicher. Das hat den Gästen den Nerv gezogen“, lautet das zufriedene Resümee von TSV-Coach Mike Hegewald. Gästetrainer Jochen Laudeley meinte: „Wir müssen die Partie abhaken und nach vorn blicken.“ Während die Hausherren ihren 3. Platz (43 Punkte) verteidigten, bleibt der OSC (27) als Siebter im Mittelfeld. (eij)

Flöha:
Rüger, Martin, Preißler (75. Hunger), T. Hauser, Mittmann, Eckardt, Schönherr, Göckeritz, Dietel, Zamzelli (72. Baude – 82. Schuster), O. Hauser.             
Oederan:
Thomas, Obendorf, K. Thiele, Reichelt, Lohse, Schulze, Böttcher (63. M. Dietze), R. Thiele, Findeisen (73. Ernstberger), Hofmann, Bergelt.                                       
Tore:
1:0 Eckardt (13.), 2:0, 3:0 Schönherr (24., 58.)
Schiedsrichter:
Fischer (Niederlichtenau)
Zuschauer:
153

BSC Freiberg II – TSV Penig 5:0 (1:0)
Die zweite Mannschaft des BSC Freiberg ist im Frühjahr nicht zu stoppen. Im sechsten Spiel gelang der sechste Sieg, wobei der Vorjahreszweite auch auf ein stolzes Torverhältnis von 25:5 kommt. Die ersatzgeschwächten Peniger konnten den Gastgebern in einem einseitigen Match zu keinem Zeitpunkt Paroli bieten. Henry Zielke, der zweimal traf, sowie Mönch, Schäfer und Ustenko sorgten für den klaren Sieg, mit dem die Freiberger (39 Punkte) in der Verfolgergruppe von Spitzenreiter Großwaltersdorf bleiben. „Hätten wir unsere Chancen noch konsequenter ausgespielt, wäre das heute zweistellig ausgegangen“, so BSC-Coach Jens Hesse. (hjen/sb)

Freiberg:Geiger, Einhorn (73. Kirsch), Poos, Castaner Coll, Thiel, K. Zielke (73. Ustenko), H. Zielke, Mönch (57. Schäfer), Engel, Benusch, Otto.
Penig: M. Rudolph, Igel, Junghans, Maik Rudolph, Schubert, Gajt, Fritzsche, Zschage, Berthold, Britsche (Richter), Schmidt
Tore: 1:0 H. Zielke (17.), 2:0 Mönch (47.), 3:0 Schäfer (60.), 4:0 H. Zielke (76.), 5:0 Ustenko
Schiedsrichter: Franziska Brückner (Wechselburg)
Zuschauer: 29

SV Einheit Bräunsdorf – Eintracht Erdmannsdorf/A. 2:1 (1:0)
Abstiegskampf pur bekamen die Zuschauer in Bräunsdorf zu sehen. Es war ein sehr zerfahrenes Spiel von beiden Seiten. Auch die frühe Führung und das spätere 2:0 brachte keine Ruhe in die Bräunsdorfer Reihen. Nach dem Anschlusstreffer bekam die Eintracht Oberwasser. Doch Einheit-Keeper Dirk Ewertowski reagierte einige Male stark und hielt die drei Punkte für seine Elf fest. (eij)

Bräunsdorf: Ewertowski, L. Weinhold (87. Reichelt), Grätz, Weiß, Feldmann, Solopov, Schneider, Gola, Komm, D. Weinhold (50. Goldberg), Bauer (72. Klotz).         
Erdmannsdorf: M. Langklotz, Großmann, R. Langklotz, Fröhlich, Sta. Bergt, Barth, Gerlach, Weinfurt, Lasch,  Messig (76. Rotzsch), Mihai (56. Winterhoff).                       
Tore: 1:0, 2:0 Gola (6., 54.), 2:1 Winterhoff (76.)
Schiedsrichter: Schnabel (Glauchau)
Zuschauer: 60

Hainichener FV Blau-Gelb – SG Striegistal 0:2 (0:0)
Zwei Paukenschläge an der Pflaumenallee: Die Hausherren verlieren verdientermaßen gegen Aufsteiger. Der HFV hatte keine Chance in den 90 Minuten. Für die Striegistaler war das ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt. Nach dem Abpfiff gab HFV-Coach Bernd Pertuch seinen Rücktritt bekannt. Dieser habe seiner Aussage nach aber nichts mit dem Ergebnis zu tun. (eij)

Hainichen: Bretschneider, Pretschner, Leuchtmann (79. Frohs), Ulbricht, Nestler, S. Schulze, Schneider, Nebe, Hofmann, Stahlhut, Girardi (63. Kretzschmar).                               
Striegistal: Rohrbeck, Kempe, Gillmeister, Franke, Hecht, Rost, Hanschmann, Kunze, Puschmann, Boden, Sito (81. Schäfer).  
Tore: 0:1 Boden (54.), 0:2 Hanschmann (90.+1)
Schiedsrichter: Weise (Flöha)
Zuschauer: 215

BSC Motor Rochlitz – SV Hartmannsdorf 3:2 (1:1)
Nach einer vor allem in der Schlussphase packenden Auseinandersetzung jubelten gestern die Rochlitzer Männer nach dem Schlusspfiff euphorisch, während die Hartmannsdorfer enttäuscht vom Platz schlichen. Mit dem knappen 3:2-Sieg blieb Motor im vierten Spiel in Folge unbesiegt. Zudem gelang den Gastgebern die sportliche Revanche für die knappe 1:2-Niederlage im Hinspiel.
Dabei erwischte die Fischer-Elf den besseren Start. Martin Bildhauer zwang Eric Scheel zu einer Flugparade (11.). Markus Heinichs Kopfball strich knapp vorbei (12.). Doch kurz darauf schlug es im HSV-Kasten ein: Bildhauer zog von der Strafraumgrenze ab, vom Innenpfosten prallte der Ball ins Netz zum 1:0 (13.).
Doch diese Führung der Rochlitzer hielt nicht lange. Christopher Götze nahm bei seinem Freistoß genau Maß und zirkelte die Kugel an der nicht optimal postierten Mauer des BSC vorbei in die Maschen (17.). In der 32. Minute wurde ein weiterer Treffer der Gäste nicht anerkannt. Nach einem Pressschlag des herauseilenden Keepers mit einem HSV-Angreifer trudelte der Ball auf das verwaiste Gehäuse zu. Der zweite mitgelaufene Stürmer schob ihn aus Abseitsposition über die Torlinie. Erwähnenswert vor der Pause war auf der anderen Seite noch eine Eckart-Eingabe, die Daniel Schubert in der Mitte haarscharf verpasste (38.). Gleich nach dem Seitenwechsel drängten die Hartmannsdorfer auf die Führung. Dagegen hatte aber Ronny Haschke etwas, der zweimal aufmerksam parierte (46.). Auf der Gegenseite rasierte ein Schubert-Schuss die Oberlatte (60.). Mitte der zweiten Halbzeit stand das Match dann auf des Messers Schneide. Haschke bewahrte seine Mannschaft mit einer glänzenden Reaktion aus Nahdistanz vor einem Rückstand (67.). Danach setzten seine Vorderleute zum Endspurt an. Und der hatte es in sich. Zunächst klärte ein HSV-Verteidiger nach einem Eckball auf der Torlinie (77.) Dann knallte Bildhauer einen Freistoß vom Strafraumeck direkt ins lange Eck (85.) – 2:1 für Motor.
Das Highlight folgte aber erst noch unmittelbar darauf. Einen von Scheel nach vorn geschlagenen Ball beförderte der eingewechselte Oliver Mäding aus 60 Metern (!) direkt in Richtung HSV-Tor. Das Flugobjekt senkte sich über den machtlosen Hartmannsdorfer Schlussmann genau unter die Latte zum 3:1 (87.). Dieser Treffer allein war sicher das Eintrittsgeld wert. Das zweite Tor der Gäste zum 3:2-Endstand durch Marco Steinert ging nur noch in die Statistik ein (90.).

Rochlitz: Haschke, Schneider, M. Fischer (75. Michaelis), Heinich, Otto, Bildhauer, Pötzsch, Eckart, Schubert, Beer, T. Scheibner (78. Mäding).         
Hartmannsdorf: Scheel, Steinert, Winkler, Nawroth, Götze, Kühne, Metzner, Pelger, Hieck (75. Riemer), Weinhold (60. Riedel), Hennicke.                   
Tore: 1:0 Bildhauer (13.), 1:1 Götze (17.), 2:1 Bildhauer (85.), 3:1 Mäding (87.), 3:2 Steinert (90.)
Schiedsrichter: Wille (Chemnitz)
Zuschauer: 100

SV Barkas Frankenberg – TSV Dittersbach 2:0 (0:0)
Auf dem Rasen der Frankenberger Jahnkampfbahn wurde gestern im Mittelsachsenliga-Spiel Beton angerührt. Die „Gäste“ aus Dittersbach, die sich im Stadion an der Meltzerstraße ebenso heimisch fühlen wie der SV Barkas, suchten ihr Heil in der Defensive und machten Barkas das Leben schwer. Am Ende gewann Frankenberg das Stadtduell aber 2:0 (0:0).
Dittersbach positionierte sich von Beginn an in der eigenen Hälfte und wollte über lange Bälle auf die schnellen Spitzen zum Erfolg kommen. Einmal wäre das beinahe gelungen, der Ball traf aber die Querlatte. Ansonsten mühte sich Frankenberg im zähen Spiel nach vorn, das oft regelwidrig gestoppt wurde. Den ersten Strafstoß setzte aber Torsten Frank an den Pfosten.
Um nicht noch einen Kasten in der Kabine zu riskieren, ließ der Toptorjäger des SV Barkas in der 2. Halbzeit Tommy Anke an den ominösen Punkt treten. Der verwandelte zwei weitere Elfmeter und sicherte Frankenberg die drei Punkte. Gegen Ende der Partie wurde Dittersbach noch einmal gefährlich, doch Reibetanz im Barkas-Tor rettete per Fußabwehr. Aus dem Spiel heraus hatte Frankenberg noch einige Chancen vergeben.

Frankenberg: Reibetanz, Heidrich, Stockhecke, Roscher, Baum, Koszellni (46. Kellig), Anke, Antal, Frank (90. Wendt), Preißler (86. Bachale), F. Ebert.                             
Dittersbach: Schleicher, S. Köhler, Mayer, Lasch, Köstner, Pianezzer, Szymanski, Kucevic (82. Förster), Nobis, R. Köhler, Troisch (46. Schramm).                     
Tore: 1:0, 2:0 Anke (49., 85./jeweils FE)
Schiedsrichter: Mauersberger (Annaberg)
Zuschauer: 240

TSV Großwaltersdorf – TSV Langhennersdorf 3:1
Der TSV Großwaltersdorf behauptet seinen Vorsprung an der Spitze der Mittelsachsenliga. Mit 3:1 (2:1) gewann das Team von Trainer Mirko Schwoy das „TSV-Duell“ gegen die Gäste aus Langhennersdorf, die nach der zwölften Saisonniederlage auf Platz 12 (16 Punkte) abrutschten.
Großwaltersdorf begann druckvoll, erarbeitete sich sofort gute Chancen und ging folgerichtig in der 7. Minute durch Martin Richter in Führung. Nur eine Minute später erhöhte Sarodnik auf 2:0, das zu diesem Zeitpunkt hochverdient war. Doch nach den beiden Toren wurde das Spiel ausgeglichen. Die Gäste kamen besser in die Partie und schon in der 13. Minute durch Sypniewski auch zum Anschlusstreffer. Die zweite Spielhälfte begann erneut vielversprechend für die Hausherren. Nur vier Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Petermann mit einem satten Schuss ins rechte obere Eck auf 3:1. Danach war vom schnellen und gutklassigen Fußball des ersten Abschnitts aber nicht mehr viel zu sehen. Torchancen wurden Mangelware, das Spiel vor allem von vielen kleinen Fouls und Unterbrechungen geprägt. Am Ende blieb es beim 3:1 für den TSV Großwaltersdorf, das aufgrund der Spiel- und Chancenanteile aber in Ordnung ging. (scr)

Großwaltersdorf: Schreiber, Nerger, Mirko Richter, Hohlfeld, Sarodnik, Kaeselitz, Herold, Trommler, Petermann, Martin Richter (83. Faßke), Lenke
Langhennersdorf: Aßmann, Goetze, Krause, Grießbach, Schubert, Sypniewski, Braun, Tuchscherer, Griesner, Hessenkemper, Otto
Tore: 1:0 Martin Richter (7.), 2:0 Sarodnik (8.), 2:1 Sypniewski (13.), 3:1 Petermann (49.)
Schiedsrichter: Kastendeich (Mühlau)
Zuschauer: 130