25. Spieltag Mittelsachsenliga
25. Spieltag – Mittelsachsenliga
SV Lichtenberg – Oederaner SC 2:0 (1:0)
Während des Lichtenberger Dorffestes wurde am Wochenende so mancher Becher geleert. Die Fußballer des örtlichen Sportvereins sorgten am Samstag dafür, dass mindestens ein Fass Bier zusätzlich angesteckt werden musste.
Denn durch einen 2:0 (1:0)-Heimsieg gegen den Tabellendritten Oederaner SC machte der SV Lichtenberg schon vor dem finalen Spieltag der Mittelsachsenliga, der in zwei Wochen ausgetragen wird, den Aufstieg in die Bezirksliga perfekt.
Obwohl Trainer Volkmar Sacher mit seinen Männern nach dem Abpfiff in die Lichtenberger Partyzone eintauchte, ist für ihn die Saison
noch nicht vorbei. Denn am letzten Spieltag empfängt der SVL mit dem BSC Freiberg II ein Team, das zwar von seinem Aufstiegsrecht keinen Gebrauch machen wird, dafür aber die Meisterschale holen will. „Da gilt es noch einmal“, machte Sacher klar, dass er am Ende auch als „echter“ Titelträger den Weg nach oben antreten möchte.
Gegen Oederan lief für die Gastgeber zunächst alles nach Plan. Nach einer kurzen Phase des Abtastens war Peter Meyer in der 11. Minuten zur Stelle und drückte die Kugel aus Nahdistanz zum 1:0 über die Linie. „Das war mein vierter Treffer im fünften Spiel“, strahlte der Torschütze. Der 32-Jährige hatte zuletzt in der Reserve die Töppen geschnürt, rückte aber in der Winterpause in die erste Garnitur auf. „Ich habe mich in der ,Zweiten‘ richtig reingehangen, das ist auch Trainer Sacher aufgefallen“, grinste der Ex-Muldaer, der seit vier Jahren in Lichtenberg wohnt.
Auch nach seiner erfolgreichen Aktion blieb Meyer zunächst ein Unruheherd im Oederaner Strafraum. Auch Sebastian Kurzhals und Swen Häuser nahmen Maß – jedoch ohne die notwendige Präzision. Statt den Gästen den zweiten Treffer einzuschenken, ließ die Sacher-Elf nach einer reichlichen halben Stunde nach.
Der OSC hatte nun mehr von der Partie. Zunächst blieb es bei einer kleinen Mittelfeld-Orgie, bevor die Gäste ihre Offensivbemühungen intensivierten. Björn Jäkel hätte bis zum Pausentee durchaus für den Ausgleich sorgen können, auch nach dem Seitenwechsel ging Oederan mutig zur Sache. Auf der Gegenseite prüfte Kapitän Manuel Kluge mit einem strammen Geschoss den Oederaner Schlussmann Robby Thomas.
„Wir haben druckvoll begonnen, ließen dann aber Oederan wieder auferstehen“, kritisierte der Lichtenberger Coach und wusste zugleich, dass sein Team nicht immer souverän zu Werke ging. Tatsächlich war die Truppe aus der Stadt des Klein-Erzgebirges in der Folgezeit dem Ausgleich näher, als die Platzherren dem zweiten Tor. Dies fiel dann doch noch. In den letzten Sekunden der Nachspielzeit hatte praktisch mit dem Abpfiff der eingewechselte Thomas Frenzel wenig Mühe, einen Konter völlig freistehend erfolgreich zu vollenden.
Lichtenberg: Siegel, Meyer (73. Drechsel), Kurzhals (84. Hennig), Häuser, Haustein, Kluge, Matuschek (89. Frenzel), Gronwaldt, Hauswald, Kokott, Miersch.
Oederan: Thomas, Thiele, Walter, Lohse, Schulze, Böttcher, Lippold, Findeisen, Dietze (84. Ernstberger), Hofmann, Jäkel.
Tore: 1:0 Meyer (7.), 2:0 Frenzel (90.+3)
SR: Rost (Striegistal)
Zuschauer: 175
BSC Motor Rochlitz – TSV Langhennersdorf 5:2 (5:0)
Wie schon im Hinspiel ging es im Duell zwischen dem BSC Motor Rochlitz und dem TSV Langhennersdorf torreich zu. Und wieder zappelte der Ball sieben Mal im Netz. Hatten die Rochlitzer in Langhennersdorf nach einer wechselvollen und aufregenden Partie knapp mit 4:3 gewonnen, setzten sie sich diesmal klar durch. Dabei gingen sie nach der Papierform gegen den auf Rang 5 platzierten Aufsteiger nicht als Favorit ins Spiel. Den entscheidenden Grundstein zu ihrem Erfolg setzte die nun seit fünf Partien ungeschlagene Elf von Bertram Fischer mit einer rundum überzeugenden Vorstellung in der ersten Halbzeit, die mit fünf Treffern gekrönt wurde.
Den Reigen eröffnete Tobias Dennhardt. Von Leon Nöbel bedient, überwand er Florian Zimmermann mit einem gefühlvollen Lupfer (9. Minute). Kurz darauf musste sich der TSV-Keeper mächtig strecken, um einen Freistoß von Markus Heinich zu parieren (12.). Die einzige gute Chance der Langhennersdorfer hatte Heiner Gießner. Dessen Schuss entschärfte Paul Fischer per Fußabwehr zur Ecke (24.). Wenig später hatten die treuen BSC-Fans den Torjubel bereits auf den Lippen. Doch ein erneuter Dennhardt-Heber auf den leeren Kasten setzte vor der Torlinie auf und sprang über das Gebälk (27.).
Danach brachen bei den Gästen aber fast alle Dämme. Bei den Gastgebern lief es jetzt wie am Schnürchen. Der ausgebuffte Dennhardt ließ einfach nicht locker und besorgte das 2:0 (29.). Nach einem Eckball köpfte Heinich in Ramos-Manier entschlossen ein (34.). In Sachen Durchsetzungsvermögen stand der Rochlitzer dem Spanier in nichts nach. Auch Christoph Eckart trug sich mit einem Schuss von der Strafraumgrenze in die Torschützenliste ein (40.). Den Schlusspunkt vor der Pause setzte Dennhardt. Nach einem sehenswerten Konter über Thomas Müller und Tim Scheibner netzte er zu seinem Dreierpack ein (42.). Über weitere Gegentore hätten sich die Gäste nicht beschweren können. „Die Körpersprache und das Zweikampfverhalten unserer Mannschaft war in der ersten Halbzeit einfach schwach, was die Rochlitzer rigoros ausnutzten“, monierte der TSV-Fußballchef Ulrich Butze die Spielweise seiner Jungs.
Das änderte sich nach dem Seitenwechsel etwas, auch weil die Muldestädter einen Gang zurückschalteten und in der Defensive einige Konzentrationsschwächen zeigten. Ein Gießner-Knaller aus der Distanz rasierte die Oberlatte des BSC-Gehäuses (55.). Auf der anderen Seite krachte ein Dennhardt-Hammer vom Innenpfosten ins Feld zurück. Die Langhennersdorfer ließen sich trotz des großen Rückstands nicht hängen, und wurden dafür mit den späten Treffern aus Nahdistanz von Erik Hoffert (76.) und Tobias Tuchscherer (80.) noch belohnt. (Von Rainer Schönfeld)
Rochlitz: P. Fischer, Schneider, M. Fischer, Heinich, Mäding (46. Michaelis), Müller, Eckardt, Dennhardt, Schubert, Nöbel, Scheibner.
Langhennersdorf: Zimmermann, Deutscher, Götze, Krause, Schubert, Neumann, Herrmann, Braun, Tuchscherer, Gießner, Hoffert.
Tore: 1:0, 2:0 Dennhardt (9., 29.), 3:0 Heinich (34.), 4:0 Eckart (40.), 5:0 Dennhardt (42.), 5:1 Hoffert (76.), 5:2 Tuchscherer (80.)
SR: Martin (Einsiedel)
Zuschauer: 70
TSV Penig – BSC Freiberg II 2:1 (1:0)
Für eine dicke Überraschung hat der TSV Penig gegen den Titelanwärter aus Freiberg gesorgt. Mit diesem Erfolg, der nach der überlegen geführten 1. Hälfte in Ordnung geht, konnte der TSV ein positives Zeichen im letzten Heimspiel der Saison setzen. In der Abwehr habe man kaum etwas zugelassen, so TSV-Trainer René Schreiter. Bei den beiden großen Möglichkeiten der Bergstädter war Keeper Rudolph zur Stelle, sicherte mit seinen Paraden den Dreier. Die Freiberger Reserve fand diesmal nicht richtig ins Spiel. (eij)
Penig: Rudolph, Toro-Gomez, Schubert, Junghanns, Rößner, Lindisch, Peters, Zschage, Berthold, Britsche (67. Meinel), Zeidler.
Freiberg: Geiger, Gottschalk, John, Pöge (35. Ubrich), Lein, Wagner (58. Heschel), Erler, Heinze, O. Fischer, Fedorov (61. Kost).
Tore: 1:0 Lindisch (24.), 2:0 Rößner (54.), 2:1 Erler (68.)
SR: Schröder (Chemnitz)
Zuschauer: 61
SV Marbach – Zuger SV 1:1 (0:0)
Nach dieser Punkteteilung im Kellerduell muss nun auch Zug den Weg in die Mittelsachsenklasse antreten. Obwohl die Mannschaft spielerisch und läuferisch dem Tabellenletzten über die 90 Minuten überlegen war, reichte es erneut nicht zum Sieg. Nach der verdienten Führung kassierte die Elf erneut in der Nachspielzeit einen entscheidenden Gegentreffer. Allerdings verschoss der Marbacher Torge in der 80 Minute einen Foulelfmeter. Die Marbacher wollten sich im letzten Heimspiel mit einem Sieg aus der Mittelsachsenliga verabschieden, das klappte nicht. (eij)
Marbach: Böhme, Röger (46. Ma. Hoffmann), E. Wiesner, Löwelt, Messner (68. Mende), R. Wusterhausen, Stiebinger, Torge, N. Wusterhausen (84. Mi. Hoffmann), Schäfer, Marbach.
Zug: Ritter, Wolle, Scheider, Beer, Johannes (46. Koch), Drotziger, Schulz, Mittelstädt, Queck (87. B. Dittrich), Gräser, M. Dittrich (81. Hüttig).
Tore: 0:1 Wolle (54.), 1:1 Marbach (90.+4)
SR: Wiesemann (Deutschenbora)
Zuschauer: 65
Bes. Vorkommnis: Torge (Marbach/80.) verschießt FE
TSV Flöha – SV Einheit Bräunsdorf 4:1 (2:1)
Die stark ersatzgeschwächten Gastgeber konnten sich in der Partie, in der es Chancen auf beiden Seiten gab, erst Mitte der zweiten Hälfte absetzen. „Am Ende war es gegen die Bräunsdorfer, die sich nicht versteckt haben, ein verdienter Erfolg, wobei sich bei uns Innenverteidiger Mario Hunger als Doppeltorschütze ein besonders großes Lob verdient hat“, sagte ein zufriedener TSV-Trainer Matthias Zänker. (kbe)
Flöha: Lindner, Grimm (65. Quandt), Rüger, T. Hauser, Eckardt, Neugebauer, Schönherr (71. Schmidtchen), R. Horn, Polzin, Hunger, O. Hauser (78. Schwarz).
Bräunsdorf: Ewertowski, Schulze, Grätz (84. D. Weinhold), Weiß, Klotz, Feldmann, Solopov, Gola (46. L. Weinhold), Starke (65. Micke), Storch, Komm.
Tore: 1:0 Polzin (4.), 1:1 Starke (13.), 2:1 Hunger (24.), 3:1 Horn (76.), 4:1 Hunger (83./FE)
SR: Lohr (Chursbachtal)
Zuschauer: 83
TSV Großwaltersdorf – Eintracht Erdmannsdorf/A. 4:0 (3:0)
Von Anfang an war der TSV die spielbestimmende Elf und ging nach einem sehenswerten Solo von Oliver Petermann in Führung. Der gleiche Spieler legte in der 25. Minute nach. Den 3:0-Pausenstand stellte der eingewechselte Heiko Dittrich her. Die 2. Hälfte begann ausgeglichen. Das 4:0 machte dann der ebenfalls eingewechselte Enrico Wulf nach einem Konter. Danach passierte spielerisch nichts mehr. (scr)
Großwaltersdorf: Kittlaß, Nerger (75. Wulf), Hetzel, Mi. Richter, Sarodnik (58. Krauße), Uhlig, Herold, Trommler (20. Dittrich), Petermann, Ma. Richter, Lenke.
Erdmannsdorf: J. Martin, R. Langklotz, Weinfurt, Fröhlich, Sta. Bergt, Hansch (57. Rotzsch), Lasch (84. Großmann), Gerlach, Lebeda, Mühlberg, Winterhoff (57. Leppelt).
Tore: 1:0, 2:0 Petermann (18., 26.), 3:0 Dittrich (45.), 4:0 Wulf (75.)
SR: Nestler (Ehrenfriedersdorf)
Zuschauer: 120
Bes. Vorkommnis: G/R für Uhlig (Großwaltersdorf/88.)