3. Spieltag – Bezirksliga Mitte

3. Spieltag – Bezirksliga Mitte


SV Germania Mittweida – Stahl Freital  3:2  (0:0)

Mittweida gelingt erster Heimsieg in der neuen Saison

Nach dem überraschenden Erfolg in der Vorwoche beim BSC Freiberg haben die Fußballer von Germania Mittweida am Samstag auch ihr Heimspiel gegen Stahl Freital 3:2 gewonnen.

Die Gäste hatten die beiden Auftaktpartien der Saison knapp verloren und wollten aus Mittweida unbedingt die ersten Punkte mitnehmen. Entsprechend versteckte sich die Mannschaft von Beginn an nicht und es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Mit der ersten echten Torchance gelang Germania in der 12. Minute die Führung. Nach einem weiten Ball in den Strafraum stieg Wilsdorf am höchsten und köpfte wuchtig zum 1:0 ein.
Die Freude der Gastgeber wehrte allerdings nur kurz. Bereits im Gegenzug kam Grötzsch bei einem Zweikampf im eigenen Strafraum einen Schritt zu spät und holte seinen Gegenspieler von den Beinen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Freitals Kapitän Hecht sicher zum Ausgleich. Nun plätscherte das Geschehen dahin und die 150 Zuschauer bekamen spielerisch von beiden Teams nicht viel zu sehen.
In der 20. Minute hätte Grötzsch ein Fehlabspiel in der Freitaler Hintermannschaft beinahe bestraft, doch sein Schuss landete am Pfosten. Auch in der 35. Minute fehlte dem Germania-Torjäger das Schussglück. Allein auf Torwart Beer zulaufend versuchte er es mit einem Heber, der jedoch knapp am Tor vorbei segelte. Doch auch Freital hatte Konterchancen. Vor allem mit dem schnellen Rechtsaußen Zimmermann hatte die Mittweidaer Hintermannschaft ihre Mühe. Bis zur Pause blieb es allerdings beim Remis.
Auch die 2. Halbzeit begann zunächst ohne Höhepunkte. Die Gastgeber kontrollierten weitgehend die Partie, konnte sich in der Offensive jedoch nicht entscheidend durchsetzen. Nur bei einem guten Distanzschuss von Voigt musste Keeper Beer in der 60. Minute sein Können beweisen. In der 65. Minute brachte Oeser mit dem Führungstreffer für Freital wieder Leben ins Spiel. Nach einer Flanke in den Strafraum ließ er Torwart Schmidt aus kurzer Distanz keine Abwehrchance.
Germania musste nun reagieren und erhöhte den Druck. Vor allem die Einwechslung von Robbin Frieden auf der rechten Außenbahn zeigte Wirkung bei den Gästen. Und nach einem weiten Einwurf von Wilsdorf erzielte Pietsch per Kopf den verdienten Ausgleichstreffer.
In der 72. Minute wurde ein Schuss von Ryssel von einem Abwehrspieler noch auf der Linie abgefangen. In der 78. Minute war es dann aber soweit. Kapitän Grötzsch setzte sich auf der linken Angriffsseite durch und legte auf Routinier Kaltschmidt ab, der zum 3:2 einschob. In den Schlussminuten ließen die Schneider-Schützlinge nichts mehr anbrennen und hätten die Führung bei zwei guten Kontergelegenheiten sogar noch ausbauen können. Trainer Uwe Scheider: „Es war eine Partie auf Augenhöhe.“ Mit den Einwechslungen von Kaltschmidt und Frieden sei das schwierige Spiel noch gedreht worden.  (Quelle: FP/Michael Schmidt)

Mittweida: Schmidt; Wilsdorf (80. Hönig), Pietsch, Richter, Voigt, Kamionka (70. Frieden), Grötzsch, Ryssel, Rauthe, Köhler, König (46. Kaltschmidt)
Torfolge: 1:0 Wilsdorf (12.), 1:1 Hecht (13.), 1:2 Oeser (65.), 2:2 Pietsch (69.), 3:2 Kaltschmidt (78.)
Schiedsrichter: Volkmer (Zwickau)
Zuschauer: 150.

 

SV Barkas Frankenberg – BSC Freiberg 0:4  (0:2)

Gastgeber enttäuschen die Fans

Nach der 0:4-Schlappe gegen den BSC Freiberg beginnt bei den Fußballern von Barkas Frankenberg die Ursachenforschung. In der Bergstadt hingegen ist man zufrieden.
Laute Musik, ein gut gelaunter Stadionsprecher, Menschen mit Fanschals und Bannern. Ja: So geht Bezirksliga im Frankenberger Hammertal. Doch stimmte im Vergleich zum Auftaktspiel vor zwei Wochen diesmal das Ambiente im Fußball-Tempel, sorgte der Auftritt der Gastgeber für herbe Enttäuschung bei den rund 200 Zuschauern. „Das ist doch Kreisklasse“, hatte Frankenbergs Torwart Lars Reibetanz nach dem vierten Gegentor geschimpft. Und irgendwie hatte er damit auch recht.
„Barkas hat es uns wirklich einfach gemacht“, war Freibergs Trainer Steve Dieske fast schon ein wenig enttäuscht. „Sie waren weit entfernt von der Leistung, die ich gegen Possendorf gesehen habe.“ Die Frankenberger Trainer-Kollegen sehen das genau so. „Es lief nichts zusammen. Die Frage ist natürlich warum“, sagte Lars Paul etwas ratlos.
Aber von vorn: Die Partie beginnt energiegeladen und ohne Abtasten. Sofort wird die Ausrichtung beider Teams klar. Die Fans können sich auf Offensiv-Aktionen im Minutentakt freuen. Doch bei den Frankenbergern ist nach wenigen Ballkontakten Schluss, während die Gäste aus Freiberg immer wieder mit scharfen Bällen in die Spitze gefährlich werden. Aus Frankenberger Ballverlusten ergeben sich meist Chancen für den BSC, die schnellen Stürmer entwischen der Barkas-Defensive ein ums andere Mal.
So auch die Entstehung des 0:1, als sich die Freiberger über links durchsetzen, und der Ball mit freundlicher Unterstützung der Gastgeber über die Linie trudelt. Barkas gelingt es nicht, sich zu fangen und die Ordnung wieder zu finden. Das 0:2 fällt wieder nach einem individuellen Fehler der Gastgeber. Nicht selten fallen auf Freiberger Seite nach Ballgewinnen im Mittelfeld die Worte „Und ab geht’s.“ Nur mit Glück für Barkas bleibt es bei diesem Halbzeitstand. Dass sich Steve Dieske schon nach einer halben Stunde über die vielen ungenutzten Chancen seiner Jungs ärgert, scheint ein Luxusproblem.
Nach dem Spiel ist er aber zufrieden. „Wir wollen die Kirche im Dorf lassen. Der Sieg war verdient, die Jungs haben die taktischen Vorgaben gut umgesetzt“, lobt der BSC-Coach. Sebastian Krause, der an allen Freiberger Treffern beteiligt war, habe aus einer gut agierenden Mannschaft noch herausgestochen.
Auf Frankenberger Seite waren die Trainer nicht so sehr über das Ergebnis erschüttert, als viel mehr über das Auftreten ihrer Mannschaft. „Ich werd‘ hier bekloppt“, ärgerte sich Peter Günther nicht nur einmal im Verlauf des Spiels. Ein Platzverweis wegen Meckerns und viele Diskussionen der Barkas-Akteure auf dem Rasen ließen kein besseres Ergebnis zu. Nur die Platzwahl konnte Barkas bei diesem Bezirksliga-Auftritt gewinnen. „Und einiges an Erfahrung“, sagte der enttäuschte Barkas-Kapitän David Tuschy.(Quelle: FP/Katrin Reimann)

Frankenberg: Reibetanz, Tuschy, Baum, Stockhecke, Preißler (60. Wendt), Antal, Loos, Leßmüller, Bachale, Bergmann (50. Nobis), Frank
Freiberg: Weiß, Uhlig, Richter, Krause, Otto, Berndt (80. Chakrama), Berger (67. Lein), Fischer (68. Marquardt), Thomas, Löbel, Schäfer
Tore: 0:1 (21., Eigentor), 0:2 Krause (28.), 0:3 Thomas (68.), 0:4 Fischer (71.)
Zuschauer: 200.