9. Spieltag Sachsenliga
Im Sturm ist weiter der Wurm drin
Fußball-Sachsenliga: BSC unterliegt in Görlitz 1:3
QUELLE: FREIE PRESSE/VON STEFFEN BAUER
FREIBERG – Steve Dieske war auch gestern noch beim Grübeln. „Eigentlich hätten wir etwas mitnehmen müssen“, blickt der Trainer des BSC Freiberg auf das 1:3 (0:2) in der Fußball-Sachsenliga beim NFV Görlitz zurück. „Zumindest ein Punkt war absolut drin.“ Dennoch war Dieske nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Männer. „Das war ein Duell auf Augenhöhe“, so der Freiberger Coach nach der Partie beim Vorjahresfünften. Aber man habe es verpasst, sich für den erneut großen Aufwand zu belohnen.
„Wir sind besser ins Spiel gekommen, müssen aber das 1:0 machen“, moniert Dieske. Erst ließ Müller in der Anfangsphase eine Riesenmöglichkeit aus, „dann waren wir bei drei, vier guten Kontern einfach zu umständlich“, sagt der BSC-Trainer. Und hatte Görlitz damit in die Karten gespielt: „Wir wollten ihre Fehler ausnutzen, stattdessen haben sie unsere bestraft“, ärgert sich Dieske. So hätte die Situation vor dem Foulelfmeter (Torwart Geiger hatte einen Görlitzer im Luftduell gebremst) früher geklärt werden müssen. Auch der Freistoß vor dem 0:2 (33.) war vermeidbar. „Durch zwei Standards geraten wir auf die Verliererstraße.“
Doch das Hauptproblem bleibt der Angriff: Sieben Tore hat der BSC in neun Spielen erzielt. „Damit sind unsere Schwachstellen klar aufgezeigt“, sagt Dieske. Zumindest Tommy Gommlich (Foto) meldete sich am Sonntag erfolgreich aus seinem Urlaub zurück. Der 25-jährige Neuzugang sorgte in Görlitz für das zwischenzeitliche 1:2 (49.) und hat mit drei Saisontreffern fast die Hälfte aller BSC-Tore markiert. Dieske hofft, dass der 1,97 m große Stürmer, der von Post Dresden kam, jetzt auch seinen Trainingsrückstand schnell aufholt. Denn nach der fünften Niederlage steht der BSC (13./8 Punkte) wieder unter Druck: „Gegen Pirna-Copitz muss am Samstag ein Dreier her“, fordert Dieske vor dem Duell gegen den Aufsteiger, der schon 13 Zähler auf dem Konto hat. Denn danach wird es in Grimma (3.), gegen Riesa (2.) und in Hohenstein-Ernstthal (8.) noch schwerer. (sb)