8. Spieltag Mittelsachsenliga
An diesem Spieltag gingen sich die vermeintlichen Favoriten im Kampf um den Meistertitel aus dem Weg. Man könnte auch sagen: Teams der oberen Tabellenhälfte traten gegen Mannschaften aus der unteren Hälfte an. Am Ende hatten sich die Favoriten auch durchgesetzt.
Dabei befindet sich der SV Hartmannsdorf weiter in der Erfolgsspur. Das schwer erkämpfte 2:1 (1:1) bei der Eintracht aus Erdmannsdorf und Augustusburg war bereits der siebente Sieg im siebenten Spiel. Damit konnten die Theuer-Schützlinge den Vorsprung auf den diesmal spielfreien Tabellenzweiten BSC Freiberg II nun auf fünf Zähler ausbauen. Allerdings ist der amtierende Meister TSV Großwaltersdorf weiter in der Lauerstellung. Beim Tabellelletzten SV Einheit Bräunsdorf ließ der Favorit nichts anbrennen und gewann verdient mit 4:0 (3:0) und hat jetzt 15 Zähler auf dem Konto. Allerdings haben die Großwaltersdorfer noch ein Spiel weniger absolviert.
Mit Auswärtserfolgen setzten sich auch der SV Barkas Frankenberg (3:0 in Hainichen) und der BSC Motor Rochlitz (2:0 in Striegistal) in der oberen Tabellenhälfte fest. Die Verlierer dieser beiden Partie hängen weiter im Tabellenkeller fest. Viel Mühe hatte der eine Aufsteiger SV Germania Mittweida II, der sich aber mit etwas Glück mit 2:1 (1:0) gegen den Oederaner SC durchsetzen konnte. Für den zweiten Aufsteiger SV Fortuna Langenau sah es gegen den TSV Langhennersdorf zur Pause recht gut aus. Doch die 1:0-Führung hatte den Spielverlauf nicht wiedergespiegelt. Die Gäste rückten aber mit vier Toren in den zweiten 45 Minuten alles gerade und gewannen verdient mit 4:1.
Die Liga geht nun in eine kurze Pause, da am nächsten Wochenende die 2. Pokalrunde angepfiffen wird. Weiter geht es um Meisterschaftspunkte dann am 11. Oktober.
Statistisches zum Spieltag
Tore: 20 – Schnitt von 3,33 pro Spiel
Erfolgeichster Schütze: Torsten Frank (Frankenberg) mit 3 Toren
Zuschauer: 401 – Schnitt von 67 pro Spiel
Gelbe Karten: 19
Gelb/Rot: keine
Rot: keine
Germania siegt mit fremder Hilfe
In der Mittelsachsenliga sind sich die vermeintlichen Favoriten im Kampf um den Titel aus dem Weg gegangen. Teams der oberen Tabellenhälfte traten gegen Mannschaften aus der unteren an. Der Fünfte Mittweida II empfing den Achten Oederan.
Mittweida – Aufsteiger SV Germania Mittweida hat mit dem 2:1 (1:0) gegen den Oederaner SC seinen ersten Heimsieg der Saison gefeiert und sich in der oberen Tabellenhälfte festgesetzt. Die Gäste warten dagegen weiter auf den ersten Auswärtszähler.
„Mit einem Punkt wäre ich heute schon zufrieden“, hatte OSC-Coach Jochen Laudeley vor dem Anpfiff gesagt. Es wäre dann immerhin der erste Zähler auf Gegners Platz in dieser Saison gewesen. Auf ein Erfolgserlebnis vor eigenem Publikum wartete auch Germania-Coach Jörg Herrmann mit seiner Elf. Die beiden Heimspiele gegen Frankenberg (0:1) und Rochlitz (1:3) waren verloren gegangen. „Ein Punkt ist das Minimalziel, einen Dreier würde ich aber nicht ablehnen“, so Herrmann vor Spielbeginn schmunzelnd.
Beide Teams gingen dann sofort in die Offensive, es entwickelte sich eine flotte Partie. Auch wenn es Chancen auf beiden Seiten gab, eine klare Möglichkeit war zunächst nicht darunter. Erst als in der 28. Minute nach einem Steilpass der Mittweidaer Kipsch im Strafraum vom OSC-Keeper Oliver Lässig völlig unnötig von den Beinen geholt wurde, gab es zurecht den Elfmeter. Diese Chance zur Führung ließ sich Germania-Kapitän Sebastian Herrmann nicht entgehen. Mit diesem knappen Resultat wurden dann auch die Seiten gewechselt.
Doch über die Pausenführung konnte sich der Aufsteiger nicht lange freuen. Keine 180 Sekunden waren im zweiten Abschnitt gespielt, da jubelten die Gäste. Nach Flanke und Kopfball an den Pfosten schaltete Kevin Thiele am schnellsten und traf zum 1:1 (48.). In einer weiter ausgeglichenen Partie erspielten sich beide Teams nur wenige Einschussmöglichkeiten. Eine echt zwingende Chance war nicht dabei.
So halfen auch beim zweiten Mittweidaer Treffer das Glück und Gäste-Keeper Lässig nach. Nach einem Steilpass durch die Mitte versuchte Lässig, außerhalb des Strafraumes mit dem Fuß zu klären. Dabei traf er den eingewechselten Julian Fischer – und von ihm rollte das Leder ins verwaiste Tor.
„Natürlich hatten wir bei beiden Treffern das Glück auf unserer Seite. Eine Punkteteilung wäre auch gerecht gewesen“, sagte Herrmann. Nach dem Rückstand versuchte Oederan, noch zum Ausgleich zu kommen. Doch der zweite Treffer für die Gäste wollte nicht mehr fallen. „Das Glück der Mittweidaer hat uns heute gefehlt. Wir hätten sicher einen Punkt verdient gehabt“, resümierte OSC-Trainer Laudeley. Während die Mittweidaer Reserve ihren ersten Heimsieg feiern konnte, wartet Oederan weiter auf den ersten Auswärtszähler. Nächste Möglichkeit dazu: am 18. Oktober bei der SG Striegistal.
Barkas-Kanonier schlägt dreimal zu
In Hainichen trafen die löchrigste Abwehr und der zweitbeste Angriff der Mittelsachsenliga aufeinander.
Hainichen – Im Derby zwischen dem Hainichener FV und Barkas Frankenberg waren Tore programmiert. Schließlich erwartete die löchrigste Abwehr (27 Gegentore) den zweitbesten Angriff (21 Treffer) der Mittelsachsenliga. Zudem reisten die Gäste mit Top-Torjäger Torsten Frank an. Daher kam die 0:3 (0:1)-Heimniederlage des Tabellenelften gegen den Vierten des Klassements auch nicht unbedingt überraschend.
Allerdings besaßen auch die Gastgeber gute Einschussmöglichkeiten. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, dabei aber leider versäumt, die Dinger reinzumachen“, berichtete Hainichens Trainer André Kretzschmar, dessen Jungs sich von der 1:8-Schlappe in Hartmannsdorf offensichtlich gut erholt hatten. „Während wir das Tor nicht treffen, hat Barkas seine Chancen genutzt, dabei aber auch von zwei Fehlern profitiert“, sagte Kretzschmar. „Uns ist klar, dass wir die Punkte nicht unbedingt gegen Gegner aus dem oberen Drittel holen können, die müssen wir gegen andere Mannschaften machen.“
Sein Gegenüber sprach von einem verdienten Sieg seiner Mannschaft: „Wir sind etwas schwer in die Partie gekommen, waren dann aber über weite Strecken spielbestimmend und haben sogar noch einige gute Chancen ausgelassen“, sagte Barkas-Coach Peter Günther. Frankenbergs Torjäger Torsten Frank brachte seine Farben in der 25. Minute in Führung. Kurz nach der Pause stand der Barkas-Kanonier wieder goldrichtig und staubte erneut ab (48.). „Torsten hat dafür einen Riecher“, meinte Übungsleiter Günther. Und da aller guter Dinge drei sind, stellte Frank mit seinem zwölften Saisontreffer auch gleich noch den 3:0-Endstand her, als er in der 59. Minute nach einem Foul des Hainichener Torwarts die Vorteilentscheidung des Schiedsrichters nutzte.