7. Spieltag Mittelsachsenliga

Einziges Team mit weißer Weste bleibt nach dem 8:1 (2:1)-Erfolg über den Hainichener FV der Spitzenreiter SV Hartmannsdorf. Im sechsten Spiel gab es den sechsten Dreier. Erwähnenswert: Die acht Treffer teilen sich gleich sieben Schützen, nur Pelger hatte zweimal getroffen. Mit 21 erzielten Toren wurde der zweitbeste Wert, gemeinsam mit Barkas Frankenberg, erzielt. Erfolgreicher ist nur der BSC Freiberg II mit 22 Tore. Absolute Spitze ist die Defensive, denn nur drei Gegentreffer in den schs Partien bedeuten den Spitzenwert in der Liga. Es folgt Meister TSV Großwaltersdorf, der in fünf Partien siebenmal den Ball aus dem eigenen Tor holen musste.

Boden gut machen auf die Verfolger konnte der SVH (18 Punkte) aber nicht. Die Punktabstände auf den BSC Freiberg II (16 – ein Spiel mehr) und dem TSV Großwaltersdorf (12 – ein Spiel weniger) sind gleich geblieben. Beide Teams gewannen jeweils mit 2:1 – Freiberg II beim BSC Motor Rochlitz (6. Platz/9 Punkte) und Großwaltersdorf auf eigenem Platz gegen Eintracht Erdmannsdorf/A. (10./6). Weitere Punkte auf die Spitze büßte der SV Barkas Frankenberg (11) ein. Auf eigenem Platz reichte es gegen den starken Aufsteiger SV Fortuna Langenau (9./6) nur zu einem 2:2.

Etwas Luft im Tabellenkeller konnten sich der TSV Langhennersdorf (7./9), der das Derby gegen die SG Striegistal (12./3) nach einem Rückstand noch mit 3:2 (1:2). Klarer war die Angelegenheit für den Oederaner SC (8./6), der sich vor eigenem Publikum mit 4:0 (2:0) gegen den SV Einheit Bräunsdorf (14./3) durchsetzen konnte.

Statistisches zum Spieltag
Tore: 28 – Schnitt von 4,66 pro Spiel
Erfolgeichster Schütze: Pelger (Hartmannsdorf) mit 2 Toren
Zuschauer: 512 – Schnitt von 85 pro Spiel
Gelbe Karten: 30
Gelb/Rot:  1
Rot: keine

 

Primus spielt wie im Rausch

Der Hainichener FV hat gestern beim Spitzenreiter SV Hartmannsdorf eine bittere 1:8-Pleite kassiert. Bei einer besseren Chancenverwertung wäre mehr drin gewesen.

Hartmannsdorf – Am Ende wurde es sehr deutlich: Mit einer 1:8-Niederlage reisten die Mittelsachsenliga-Fußballer vom Hainichener FV gestern vom Spiel beim SV Hartmannsdorf zurück. Eine Pleite, die in dieser Höhe nie und nimmer zustande kommen musste.

Die Partie schien von Beginn an den erwarteten Verlauf zu nehmen. Hartmannsdorf agierte mit viel Selbstvertrauen, lief die Hainichener schon in der eigenen Hälfte an. Die Gäste setzten ihrerseits auf Konter. Martin Seifert stand schon zu Beginn frei vor dem Hartmannsdorfer Torwart, doch verzog kläglich. Später hätte nach einem Pressschlag mit dem Keeper Toni Schulze den Ball nur über die Linie schieben müssen, zögerte aber zu lange. Nach 24 Minuten führte der Spitzenreiter mit 2:0. In der 14. Minute wurde der Ball zu Eric Fischer durchgesteckt, er musste ihn nur noch über die Linie drücken. Aufgrund mangelnder Zuordnung im Abwehrzentrum der Blau-Gelben erhöhte Marco Steinert zehn Minuten später auf 2:0. Doch Hainichen kam durch Nils Nebe zum Anschluss (43.) und hätte durch Seifert noch vor der Pause zum Ausgleich kommen müssen, doch sein Abschluss war alles andere als einer in Torjägermanier.

In der zweiten Halbzeit gab es den dritten Nackenschlag. In der 50. Minuten traf Lukas Ruschke zum 3:1. Hainichen hätte schnell zum erneuten Anschluss kommen können. Nebe konnte bei seinem Flügellauf zur Grundlinie nur durch ein Foul gestoppt werden, den fälligen Elfmeter schoss Kevin Schulze an den Innenpfosten, von da aus sprang das Leder ins Spiel zurück, und die Gastgeber erzielten mit dem nächsten Angriff prompt das 4:1 durch Julian Schaarschmidt.

Danach brachen in der HFV-Defensive alle Dämme, und letztlich können die Gäste froh sein, dass es nicht noch zweistellig wurde. Michael Pelger markierte zwei Minuten nach dem vierten Treffer das 5:1 für den Tabellenführer. Es war noch nicht einmal eine Stunde gespielt. Hartmannsdorf spielte sich nun in einen Rausch, bei Hainichen hingen die Köpfe immer mehr. Zudem waren bei den Gästen einige Akteure Platzverweis-gefährdet. Im Hinblick auf das Derby am Wochenende gegen Frankenberg steckten einige davon nun auch in den Zweikämpfen zurück. Die großen Abwehrlücken im Hainichener Strafraum waren dadurch allerdings nicht zu erklären. Die Hartmannsdorfer, die im Offensivbereich über feine Techniker verfügen, konnten sich die Kugel fünf Meter vor dem Tor teilweise immer noch ungehindert zuschieben. Diagonalball, Lauf zur Grundlinie, Pass in den Rücken – das war das Rezept für die Torerfolge. Erik Metzner, Michael Pelger und Benjamin Tuchscherer ließen die Fans noch von einem zweistelligen Sieg träumen, doch in der Schlussphase ging es der Tabellenführer doch etwas ruhiger an, sodass es beim 8:1 blieb.

 

Barkas fährt nur einen Punkt ein

Frankenberg war zwar besser, kam gegen Langenau aber trotzdem nicht über ein 2:2 hinaus. Am Ende hatten die Gastgeber sogar noch Glück.

Frankenberg – Am 7. Spieltag der Fußball-Mittelsachsenliga haben sich Barkas Frankenberg und Fortuna Langenau 2:2 (1:1) unentschieden getrennt. Die Hausherren warteten nun schon seit drei Spieltagen auf einen Sieg. Aber auch gegen den Aufsteiger aus Langenau reichte es nicht zum Dreier. Verstehen kann dies Interimstrainer Steffen Kellig, der den im Urlaub befindlichen Chef Peter Günther vertrat, allerdings nicht: „Wir haben fast 80 Prozent Ballbesitz, gehen aber im Angriff mit unseren vielen Chancen zu fahrlässig um.“
Nach dem Führungstor der Gäste durch Wanke (28.) nutzte Kellig kurz vor der Pause seine Chance und traf zum 1:1 (42.). Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich nichts am Spielverlauf. Frankenberg war optisch überlegen, doch ein weiterer Treffer wollte zunächst nicht fallen. „Die Gäste haben es uns auch sehr schwer gemacht. Sie standen kompakt und sorgten mit Kontern stets für Torgefahr“, sagte Kellig. Einer dieser gefährlichen Gegenstöße brachte in der 82. Minute sogar die Führung durch Thiele.
Als sich alle schon mit dem Gästesieg abgefunden hatten, gelang dem Tabellenvierten noch der Ausgleich. In der zweiten Minute der Nachspielzeit erzielte Barkas-Torjäger Frank den 2:2-Ausgleich. Trotz des späten Ausgleiches war Fortuna-Trainer Frank Fischer vollen Lobes für sein Team: „Meine Jungs haben sich prima verkauft. Alle haben die taktische Marschroute eingehalten.“
Während aus Langenauer Sicht der Ausgleich vom Zeitpunkt her sehr unglücklich fiel, folgte tiefes Durchatmen in Frankenberg. „Eine Niederlage hätte den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Jetzt müssen wir mit dem einen Punkt leben“, resümierte Kellig.