Landesklasse Mitte – 22. Spieltag
Germania ist Herr der Lüfte
In der Fußball-Landesklasse feiern die Mittweidaer einen 8:1-Heimsieg. Der 2. Tabellenplatz bleibt damit sicher.
Mittweida – Eine Woche nach der Niederlage in Coswig fand Germania Mittweida im Heimspiel gegen FV Gröditz die passende Antwort. Mit 8:1 fegten die Mittweidaer den Tabellenfünften vom Platz. Dabei sah es zunächst nicht nach einer deutlichen Angelegenheit aus. Zwar konnte zum ersten Mal in diesem Jahr im neuen Stadion gespielt werden, doch die Mittweidaer benötigten einige Zeit, um sich auf die veränderten Bedingungen einzustellen.
So entwickelte sich in den ersten 30 Minuten ein ausgeglichenes Spiel. Beide Abwehrreihen standen gut organisiert und ließen kaum Torgefahr zu. Mit zunehmender Spieldauer bestimmte Germania das Geschehen. Bei zwei Kopfballmöglichkeiten für Hönig (23.) und Richter (27.) fehlte noch die Präzision. In der 38. Minute gelang nach einer Grötzsch-Ecke durch Salim per Kopf der berühmte „Dosenöffner“. Die Platzherren nutzten die kurze Verunsicherung der Gäste und legten nur fünf Minuten nach dem Führungstreffer nach. Pittroff wurde zunächst im Strafraum abgeblockt, der Ball landete bei Richter, der aus halbrechter Position ins lange Eck vollendete. Wieder dauerte es nur wenige Minuten bis zum nächsten Torjubel. Nach einer Flanke setzte sich erneut Salim im Luftduell durch und traf nochmals per Kopf zum 3:0.
Das Bemühen der Gäste, nochmals in die Partie zurückzufinden, wurde durch die Schneider-Elf schon kurz nach Wiederanpfiff jäh gebremst. In der 49. Minute leitete Richter mit einem Sololauf im Mittelfeld einen schnellen Konter ein. Über Salim lief der Ball weiter zu Pittroff, der frei vor dem Tor zum 4:0 einnetzte. In der 57. Minute gelang Gröditz wenigstens der Ehrentreffer. Gegen die etwas zu weit aufgerückte Germania-Hintermannschaft setzte sich Zeller im Laufduell gegen Rauthe durch und traf ins lange Eck. Die Antwort der Gastgeber kam prompt. Drei Minuten darauf leitete Pietsch über rechts den nächsten Angriff ein. Im Zusammenspiel mit Pittroff wurde nun Kapitän Grötzsch freigespielt, der mit einem geschickten Lupfer über den Torwart den alten Abstand wiederherstellte.
Die Gäste steckten nun auf. In der 63. Minute markierte Richter mit dem Rücken zum Tor per Hinterkopf das 6:1. Kurz darauf traf Salim zum dritten Mal. In der 71. Minute wurde die Gäste-Abwehr erneut schwindlig gespielt. Nach Doppelpass mit Grötzsch war wieder Pittroff zur Stelle und sorgte mit dem 8:1 für den Endstand. In der Schlussphase hätte es für die Gäste noch dicker kommen können. Zunächst hob Grötzsch das Leder um Zentimeter über das Tor, kurz darauf traf der Germania-Kapitän nur die Latte. Somit musste die Videowand den Beweis schuldig bleiben, dass sie auch zweistellige Ergebnisse anzeigen kann. Germania-Coach Schneider war hochzufrieden. „Drei wunderschöne Tore vor der Halbzeit haben die bis dahin verteilte Partie letztlich entschieden. Wir sollten das 8:1 jedoch nicht überbewerten. Bei Gröditz haben einige wichtige Akteure gefehlt. Dennoch hoffen wir, mit der Leistung für Mittwoch zum Kreisduell gegen Hartmannsdorf noch einige Zuschauer ins Stadion zu locken.“ (smi)
Mittweida: Katzer, Wilsdorf (62. Wiltzsch), Rauthe, Hönig, Götze; Salim (70. Rothe), Richter (65. Hahn), Ryssel, Pietsch; Pittroff, Grötzsch
Tore: 1:0 Salim (38.), 2:0 Richter (43.), 3:0 Salim (45.), 4:0 Pittroff (49.), 4:1 Zeller (57.), 5:1 Grötzsch (61.), 6:1 Richter (63.) 7:1 Salim (65.), 8:1 Pittroff (71.)
Schiedsrichterin: Schubert (Thum)
Zuschauer: 90
SV Hartmannsdorf bleibt gegen den SV Bannewitz in der Erfolgsspur
Der SV Hartmannsdorf sammelte in der Staffel Mitte mit dem 2:1 (1:1) über Bannewitz einen wichtigen Sieg ein. „Die Partie war von der Brisanz im Kampf gegen den Abstieg geprägt. Die Mannschaft braucht wahrscheinlich immer erst ein Gegentor, bis sie umsetzt, was wir uns vorgenommen haben“, konstatierte Coach Alexander Theuer. Für den Aufsteiger trafen Mirzet Botonjic und Eric Fischer.
SV Hartmannsdorf: Scheel – Berthold (72. Tuchscherer), Ruschke, Kühne, Botonjic (80. Hennicke), Schaarschmidt, Fischer (90.+1 Mehmedovic), Pietschmann, Hieck, Zimmermann, Kühn.
Tore: 0:1 Schmieder (36.), 1:1 Botonjic (38.), 2:1 Fischer (65.)
Schiedsrichter: Yasa
Zuschauer: 90