30. Spieltag Sachsenliga
BSC: Rettung in letzter Minute
Die Freiberger Fußballer bleiben nach einem 2:2 gegen den Heidenauer SV in der Sachsenliga. Das Gesicht des Teams wird sich aber ziemlich verändern.
Freiberg – Ein Quartett stand am Sonnabend vorerst zum letzten Mal auf dem Platz der Einheit: Sowohl Trainer Steve Dieske als auch Steve Müller, Stephan Schäfer und Manuel Sensfuß sind vor dem letzten Saisonspiel des BSC Freiberg gegen den Heidenauer SV verabschiedet worden. Dass sich auch die Freiberger nicht aus der Sachsenliga verabschieden mussten, hatten sie weniger der eigenen Leistung, als der des VfL Pirna-Copitz zu verdanken. Der Aufsteiger besiegte den Reichenbacher FC mit 5:1, sodass der BSC trotz des verpassten Dreiers als Vorletzter den Klassenerhalt schaffte.
„Wir sind glücklich drin geblieben“, kommentierte Dieske den letzten Auftritt. Der scheidende Coach, der zu Landesklasse-Aufsteiger SV Olbernhau geht (und Schäfer sowie Sensfuß gern mitnehmen möchte), sah die letzte Partie als Spiegelbild der Saison. Zum einen habe erneut die Leidenschaft und das Engagement gefehlt, kritisierte der 35-Jährige. Andererseits habe sich die Mannschaft in der 2. Halbzeit aufgebäumt und den frühen Rückstand in eine Führung umgewandelt. Beide Tore erzielte dabei Steve Müller, der den BSC aus beruflichen Gründen verlassen wird, sagte BSC-Manager Andreas Gartner. Auch er atmete nach dem Abpfiff auf: „Eigentlich war der Punkt zu wenig – danke VfL.“
Der Mannschaft, die aufgrund des schlechten Torverhältnisses einen Sieg gebraucht hätte, um sicher zu gehen, habe man „die Angst vor dem Versagen“ angemerkt, so Gartner. Der BSC kam überhaupt nicht ins Spiel, während die erste Aktion der Heidenauer gleich zum Erfolg führte. Erst kurz vor der Pause meldeten sich die Freiberger in der Partie an: Zunächst scheiterte Paul Berger am Pfosten (35.), dann war Müller nach einem Querpass von Rick Römmler zur Stelle und jagte den Ball zum 1:1 ins Netz.
In der zweiten Spielhälfte sei die Mannschaft dann viel aggressiver zu Werke gegangen und habe mehr Mut gezeigt, sagte Manager Gartner. Erneut Müller überwand Gästekeeper Mittag zum 2:1, wobei wiederum Römmler die Vorarbeit leistete. Ein umstrittener Handelfmeter brachte das 2:2, das Torwart Martin Heydel dann mit der Riesenparade kurz vor Schluss festhielt (88.).
Am Ende sei die Last-Minute-Rettung verdient, so Gartner, „weil wir trotz einer Katastrophensaison mit unglaublichem Verletzungspech immer an uns geglaubt haben“. Nun könne die Planung für die dritte Landesliga-Saison beginnen. Der Manager muss dabei noch zwei weitere Abgänge kompensieren: Auch Keeper Sören Geiger, der zu seinem Heimatverein Mittweida zurück möchte, und Johannes Hartmann, der aus Verletzungsgründen aufhört, haben sich bereits abgemeldet.
BSC: Heydel, Fischer, Löbel, Scholz, Hantke, Römmler, Otto (76. M.Krause), Erler, Müller (88. Buchau), Gommlich, Berger
Tore: 0:1 (8.), 1:1, 2:1 Müller (43., 76.), 2:2 (81./HE)
SR: Jautze (Dresden)
Zuschauer: 97