28. Spieltag Landesliga
28. Spieltag Landesliga
Aus der Traum!
Der BSC Freiberg muss nach einem Jahr in der Landesliga wieder zurück in die Bezirksliga. Gegen Chemie Leipzig verloren die Bergstädter verdient mit 1:2. Dadurch war auch die Schützenhilfe umsonst.
Das Mobiltelefon hatte Andreas Gartner schon Mitte der zweiten Halbzeit des Spiels seiner Freiberger gegen Chemie Leipzig kaum noch am Ohr. Der BSC-Manager war der einzige, der einen Draht nach Döbeln hatte, wo die Gastgeber auf keinen Fall gewinnen durften, damit der Traum vom Klassenerhalt in der Landesliga für Freiberg doch noch wahr wird. Döbelns Gegner Bischofswerda spielte mit und gewann 3:1.
Doch auf dem Platz der Einheit dominierten die Gäste aus Leipzig das Geschehen. Mit dem 2:1-Siegtreffer in der 89. Minute nahmen die Messestädter auch dem letzten Zweckoptimisten die Hoffnung. Durch den Abstieg des VfB Fortuna Chemnitz aus der Oberliga muss nun auch der BSC in den sauren Apfel beißen. Mit 31 Punkten steigt Freiberg als Viertletzter ab. „Wir sind aber nicht erst am Samstag abgestiegen“, sagte BSC-Trainer Steve Dieske. „Wir haben in den Wochen zuvor zu viele wichtige Punkte liegen lassen. Es hätte gar nicht erst zu diesem Endspiel kommen dürfen.“
Einigkeit herrschte unter Spielern, Verantwortlichen und den knapp 350 Freiberger Fans, dass die Niederlage gegen die bereits abgestiegenen Leipziger hochverdient war. Während die Gastgeber in der ersten Halbzeit noch etwas mehr vom Spiel hatten, hätten sie in der zweiten Halbzeit mindestens drei Tore mehr kassieren können. „Wir haben eigentlich nie umsetzen können, was wir uns vorgenommen haben“, sagte Dieske. „Dabei war die Mannschaft hoch konzentriert und motiviert.“
Doch genau das machte den Unterschied. Während die Gastgeber mit dem Druck nicht klarzukommen schienen, spielten die Gäste, die von etwa 200 sehr gut bewachten Fans unterstützt wurden, frei auf. Chemie stand bereits als Absteiger fest und zeigte besonders nach dem Seitenwechsel spielerische Klasse gegen Freiberger Spieler, die selbst kaum Torgefahr erzeugen konnten. So fiel auch der platziert ins Eck gesetzte Führungstreffer durch Torjäger Rico Thomas (38.) aus heiterem Himmel. Vorher war bis auf einen Pfostenschuss der Gäste (28.) kaum etwas passiert.
In den zweiten 45 Minuten klappte bei den Gastgebern gar nichts mehr. Leipzig schnürte die Freiberger phasenweise in der eigenen Hälfte ein und kam zu zahlreichen „Hundertprozentigen“. Schon sieben Minuten nach Wiederanpfiff fiel durch einen sehenswerten Schlenzer ins lange Eck der Ausgleich. Danach gab es ein munteres Scheibenschießen im BSC-Strafraum, bei dem Keeper Heydel sowie das Aluminium mehrmals retteten und die Gäste zweimal das leere Tor nicht trafen. Nach einem kurzen Aufbäumen in der Schlussphase, mittlerweile war auch das Ergebnis aus Döbeln durchgesagt worden, gab es kurz vor Schluss nach einem Konter den endgültigen K.o. (Quelle: FP/Thomas Reibetanz)
BSC: Heydel, Uhlig (58. Dietrich), Otto, Richter, Schäfer (79. Römmler), Erler (71. Scholz), Krause, Klemm, Thomas, Berger, Weigel.
Tore: 1:0 Thomas (38.), 1:1 (52.), 1:2 (89.)
Zuschauer: 550
Schiedsrichter: Sather (Grimma)