23. Spieltag Mittelsachsenliga
Motor summt bei Sommerhitze
In der Kreisoberliga hat sich Motor Rochlitz für die Hinspielschlappe gegen den Hainichener FV gerächt. Am Ende hieß es zwar 6:1 – damit waren die Gäste noch gut bedient, die nun weiter um den Klassenerhalt zittern.
Rochlitz/Hainichen – Die Luft über dem Kunstrasen im Vater-Jahn-Stadion flimmert. Auf dem grünen Teppich dürfte das Quecksilber auf gut 50 Grad geklettert sein. Augenscheinlich ideale Bedingungen für den BSC Motor Rochlitz, der die Gäste vom Hainichener FV an diesem Sonntagnachmittag förmlich an die Wand spielt. 6:1 heißt es nach 90 Minuten, in denen der Motor der Gastgeber wie ein Kätzchen geschnurrt hat. „Ich habe von meiner Mannschaft nach den schwachen letzten Spielen eine Reaktion gefordert – und die hat sie gezeigt. Wir haben spielerisch und läuferisch überzeugt, wenngleich der Gegner schwach war“, konstatiert BSC-Trainer Bertram Fischer.
Von Anbeginn entwickelt sich ein Spiel auf ein Tor: Motor agiert phasenweise gefällig, lässt den Ball gut in den eigenen Reihen und den Gegner hinterher laufen. Schon nach zwei Minuten eröffnet Kapitän Markus Heinich den Torreigen, als er einen Freistoß von Linksfuß Christopher Meinel in die Maschen nickt. Die Heimelf schnürt die Gäste hinten ein. FV-Goali Martin Dittrich kann einen Angriff nach zwölf Minuten nur unfair stoppen: Elfmeter. Den verwandelt Martin Bildhauer sicher. Die Rochlitz behalten das Heft fest in der Hand. Mit dem schnellen Kurpassspiel kommen die Hainichener nie zurecht. „Wir sind einfach nicht in die Zweikämpfe gekommen. So kann man nur verlieren“, zeigt sich Trainer Thomas Pretschner bedient. Wie aus dem Nichts heißt es nach einer halben Stunde nur noch 2:1 – Kevin Schulze netzt vom Punkt ein. Der Elfmeter ist strittig – das Foul hat sich vor dem Strafraum ereignet. Einfluss auf die Partie hat das kurze Aufflackern der Hainichener indes nicht. Nachdem zwei Chancen ausgelassen werden, kombiniert sich Motor über Meinel, und Sebastian Pötzsch in den Fünfer, wo Leon Nöbel zum 3:1-Pausenstand einlegt (37.).
Duplizität der Ereignisse in Halbzeit zwei: Bei Sommerhitze summt der Motor der Heimelf wie ein Uhrwerk. Erneut steht Bildhauer bei einer Standardsituation richtig und markiert per Kopf das 4:1 (51.). Der Anstoßpfiff von Schiri Enrico Voigtländer ist kaum verhallt, da klingelt es wieder. Tom Gutknecht nickt eine Eingabe von Sebastian Pötzsch ins Netz. Damit haben die Rochlitzer die 5:1-Hinspielpleite in gleicher Höhe ausgemerzt. Die Hainichener sind nun in Auflösung begriffen. Rochlitz‘ Sturmtank Meinel und Spielmacher Tobias Dennhardt treiben ihr Team an. Erst verhindert Blau-Gelb-Keeper Dittrich das 6:1, dann eine strittige Abseitsentscheidung, ehe Oliver Otto den Ball doch noch zum aus Hainichener Sicht schmeichelhaften 6:1 ins Tor wuchtet (87.)
TSV wird überrollt
Der TSV Langhennersdorf unterliegt Barkas Frankenberg auf eigenem Platz mit 0:10. Für die Gäste war es der siebte Streich.
LANGHENNERSDORF – Regelrecht überrollt wurden gestern die Fußballer des TSV Langhennersdorf im vorletzten Heimspiel der Saison. Mit 0:10 (0:5) unterlag der TSV dem Tabellenvierten Barkas Frankenberg und kassierte damit die höchste Niederlage seit langem. Den Auftritt über die gesamten 90 Minuten quittierte der Langhennersdorfer Fußballchef Ullrich Butze nur mit einem Kopfschütteln. „Wir haben keinen Zugriff auf das Spiel bekommen und die Gästen zudem zum Toreschießen eingeladen.“
Diese Einladung nahm die Elf aus dem Hammertal dankend an und konnte sich für die 1:2-Heimschlappe aus der Hinrunde mehr als nur revanchieren. Schon vor der Pause sorgten Köstner, Antal sowie Torjäger Frank mit einem lupenreinen Hattrick für klare Verhältnisse. Butze hofft noch auf eine Steigerung seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit. Es wurde aber nicht besser. Die Zuschauer sahen weiter einen dominanten SV Barkas, der seinen höchsten Saisonsieg einfuhr. Loos, Ebert, erneut Frank und noch zweimal Antal machten das Debakel für die Gastgeber zweistellig. Die Frankenberger bauten damit ihre Erfolgsserie unter dem neuen Trainer Marcus Oestreich auf sieben Siege in Folge aus. Der vierfache Torschütze Torsten Frank schraubte sein Konto auf 27 Treffer und führt damit in der Torjägerliste deutlich. (Quelle: Freie Presse/eij)
Verfolger lange auf Augenhöhe
Im Spitzenspiel der Mittelsachsenliga hat der TSV Großwaltersdorf den BSC Freiberg II mit 3:0 (1:0) bezwungen. Für die Gäste scheint sich der TSV langsam zum Angstgegner zu entwickeln.
Grosswaltersdorf – Die Fußballer des TSV Großwaltersdorf und des BSC Freiberg II sind gestern Nachmittag das zweite Mal innerhalb einer Woche aufeinander getroffen. Nachdem sich die Großwaltersdorfer zu Pfingsten im Halbfinale des Kreispokals knapp und durchaus glücklich mit 1:0 in Freiberg durchgesetzt hatten, sorgte der amtierende Mittelsachsenmeister nun für klare Verhältnisse. Mit 3:0 (1:0) entschied der TSV das Spitzenspiel zwischen dem Zweiten und Dritten der Mittelsachsenliga zu seinen Gunsten.
Zu Beginn waren die Gastgeber, die auch das Meisterschaftshinspiel in Freiberg 3:2 gewonnen hatten, die bessere Elf. Großwaltersdorf spielte schnell, engagiert und druckvoll. So entwickelte sich eine flotte Partie. Torchancen waren in der ersten halben Stunde trotzdem Mangelware. Nach 30 Minuten wurde die Partie ausgeglichener, da die Gäste jetzt voll dagegenhielten. Beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch mit einem kleinen Vorteil für die Hausherren: Erik Sarodnik schnappte sich in der 32. Minute das Leder, lief auf BSC-Keeper Robin Fritzsche zu und traf zur Führung. Sechs Minuten später musste Fritzsche angeschlagen ausgewechselt werden, für ihn kam Sören Geiger.
Zu Beginn der zweiten Hälfte konnten beide Mannschaften nicht an den ersten Abschnitt anknüpfen. Das Spiel wurde zerfahren und war von vielen kleinen Fouls geprägt. Erst nach 20 Minuten wurde die Partie wieder ansehnlicher, und es gab die eine oder andere interessante Torraumszene. In der 76. Spielminute erkämpfte sich Mirko Richter den Ball im Mittelfeld, arbeitete sich bis an die Strafraumgrenze durch, spielte dann auch noch einen Abwehrspieler sowie den BSC-Schlussmann aus und markierte das 2:0.
Damit war die Entscheidung gefallen. Dennoch wurde die Schlussphase hektisch. In der 89. Minute musste der eingewechselte BSC-Keeper Geiger nach einer Notbremse wieder vom Platz. Den fälligen Elfmeter verwandelte Martin Hohlfeld zum 3:0-Endstand. Das Ergebnis sei am Ende aber etwas zu hoch ausgefallen, sagte TSV-Trainer Michael Rudolph. Bis zum zweiten Tor sei die Partie absolut ausgeglichen gewesen, „da hätte auch der Ausgleich fallen können“. BSC-Trainer Jens Hesse nahm die dritte Schlappe gegen den TSV in dieser Saison gefasst. „Im Vorjahr haben wir beide Partien gewonnen. Heute waren wir nah dran, haben es aber verpasst, ein Tor zu machen.“ Platz 3 behauptet der BSC II nach wie vor. (mit sb)
Spitzenreiter gegen Einheit mit viel Mühe
Kurzberichte 23. Spieltag (Quelle: Freie Presse/Joachim Eichler)
SV 05 Hartmannsdorf – SV Einheit Bräunsdorf 1:0 (1:0): Mit dem knappsten aller Resultate hat der Spitzenreiter der Mittelsachsenliga gestern seine Hausaufgabe gegen den Tabellenzehnten Bräunsdorf gelöst, und damit seine Anwartschaft auf den Meistertitel untermauert. Doch es war schon ein hartes Stück Arbeit, bis die drei Zähler für Hartmannsdorf unter Dach und Fach waren. Die Einheit-Elf verkaufte sich ihren Möglichkeiten entsprechend gut, doch zu einem Punktgewinn reichte es nicht. So war das Tor von Kühn aus der 25. Minute bereits das goldene in dieser Partie.
Oederaner SC – SG 1899 Striegistal 3:0 (1:0): Auch im dritten Duell in Folge siegt der Oederaner SC klar gegen die Elf aus dem Striegistal. Während die Gastgeber ihre positive Serie von vier Siegen aus den vergangenen fünf Partien weiter ausbauen konnten, verschlechterte sich die Lage für den Tabellenletzten im Kampf um den Klassenerhalt immer mehr. Die Gäste blieben auch in dieser Begegnung ohne eigenen Treffer, während beim OSC Reichelt (42.), Schulze (50.) und Obendorf (68.) zur Stelle waren. Mit dem klaren Erfolg festigt der OSC seinen guten Mittelfeldplatz (7.), die SG hat weiter acht Punkte Rückstand zum rettenden Ufer.
Eintracht Erdmannsdorf/A. – SV Germania Mittweida II 1:4 (1:2): In den bisherigen Duellen gegen die Eintracht hatten die Mittweidaer nicht einen Treffer erzielt. Dies holte die Reserve der Germania gestern nun nach. Die erste Führung der Gäste konnte Erdmannsdorf/Augustusburg durch Martin noch egalisieren. Aber die Germania-Elf legte noch vor der Pause durch Kaltschmidt nach. Mitte der 2. Halbzeit sorgte Riese mit dem dritten Treffer für die Entscheidung, erneut Kaltschmidt besiegelte dann bereits die siebte Heimpleite der Eintracht. Für den Aufsteiger war es der vierte Sieg in fremden Gefilden.
Statistisches vom Spieltag
Tore: 29 – Schnitt von 4,83 pro Spiel
Erfolgreichster Schütze: Torsten Frank (Frankenberg) mit 4 Toren.
Zuschauer: 454 – Schnitt von 76 pro Spiel
Gelbe Karten: 12
Gelb/Rot: Keine
Rot: 1