22. Spieltag Mittelsachsenliga
22. Spieltag – Mittelsachsenliga
Oederaner SC – SV Hartmannsdorf 1:0 (0:0)
Die Gäste aus Hartmannsdorf boten einen starken Auswärtsauftritt. Einziges Manko war die Chancenverwertung, die sich schon die seit Wochen wie ein roter Faden durch die Partien des HSV zieht. Allein in Halbzeit eins scheiterten Steinert, Metzner und Schaarschmidt freistehend am OSC-Keeper Thomas.
Von den Hausherren war dagegen nicht viel in Sachen Torgefahr zu vermelden. Dennoch jubelte der OSC am Ende: Nach einem berechtigten Foulelfmeter sicherte der Oederaner Torjäger Jäkel kurz vor dem Abpfiff noch die drei Punkte und markierte sein mittlerweile 13. Saisontor. (eij)
Oederan: Thomas, K. Thiele, Schneider, Lohse, Schulze, Böttcher, Lippold, Findeisen, Dietze, Hofmann (81. Kaden), Jäkel.
Hartmannsdorf: Wolsdorf, Berthold, Steinert, Nawroth, Kühne, Fuchs (64. Munke), Schaarschmidt, Metzner, Hieck, Weinhold (50. Hartenstein), Hennicke.
Tor: 1:0 Jäkel (87./FE)
SR: Ontyd (Oelsnitz)
Zuschauer: 65
Zuger SV – BSC Freiberg II 0:1 (0:0)
Es war mehr Kampf und Krampf, den die Zuschauer beim Stadtderby auf dem Sportplatz an der Halde zu sehen bekamen. Für die auf dem vorletzten Platz stehenden Hausherren ging es um jeden Punkt im Kampf um den Klassenerhalt. Umso unglücklicher war die Niederlage gegen den Tabellenzweiten. In der Nachspielzeit gab es einen Freistoß an der Mittellinie, den Gilbert Heinze hoch in den Zuger Strafraum schlug. Der Ball setzte am Elfmeterpunkt auf und landete dann im Tor. So nahm die BSC-Reserve trotz der schwächsten Saisonvorstellung die drei Punkte mit. (eij)
Zug: Ritter, Meltke, Scheider (66. Drotziger), B. Dittrich, Johannes, Schulz, Mittelstädt, Gräser (66. Queck), M. Dittrich, Uder, Handrick.
Freiberg: Kaden, Gottschalk, John, Pöge, O. Fischer (64. Erler), Ubrich, Lein (75. H. Zielke), Heschel, Heinze, Glaser, Kirsch (53. Kost).
Tor: 0:1 Heinze (90.+3.)
SR: Sternkopf (Chemnitz)
Zuschauer: 74
TSV Großwaltersdorf – TSV Flöha 1:0 (0:0)
Im Altkreis-Derby der Mittelsachsenliga feierte der TSV Großwaltersdorf gegen den TSV Flöha einen knappen 1:0 (0:0)-Heimsieg. Das Tor des Tages in einer nur mäßigen Partie fiel erst in der 83. Minute, als David Krauße einen Strafstoß ins Netz der favorisierten Gäste setzte.
Bis zum Pausentee passierte zunächst nicht viel. Die Platzherren hatten mehr vom Spiel, Flöha lauerte auf Konter. Strafraumszenen oder gar Torchancen blieben auf beiden Seiten jedoch Mangelware. Erst kurz vorm Halbzeitpfiff schreckten die 110 Zuschauer auf, als der Großwaltersdorfer Heiko Dittrich nach einem sehenswerten Solo aus kurzer Distanz scheiterte. Für den negativen Höhepunkt des ersten Durchgangs hatte zuvor Stefan Beyer gesorgt. Der Flöhaer erhielt in der 32. Minute nach einem groben Foul einen Feldverweis.
Nach dem Seitenwechsel blieb Großwaltersdorf gegen die dezimierten Gäste am Drücker, besaß die größeren Spielanteilen, bot aber im Sturm weiter nur Magerkost. Ein Kopfball von Sebastian Seifert verfehlte knapp den Kasten des TSV.
In der 82. Minute wurde Heiko Dittrich im Strafraum der Gäste zu Fall gebracht, Schiedsrichter Sascha Baldauf zeigte auf den Elfmeterpunkt. David Krauße ließ sich die Chance nicht entgehen und markierte den Siegtreffer. In der Schlussphase wurde mehr diskutiert als gespielt. Großwaltersdorfs Martin Richter sah die Ampelkarte. Mehr passierte nicht, in einem eher enttäuschenden Derby. So blieb es beim verdienten 1:0. (scr)
Großwaltersdorf: Reinsch, Nerger (46. Trommler), Hetzel, Lenke, Mi. Richter, Ma. Richter, Dittrich (90.+2 Wulf), Seifert, Krause, Uhlig, .
Flöha: Hänsch, Grimm, Rüger, T. Hauser, Mittmann, Eckardt, R. Horn, Polzin (88. Krumme), Hunger, Beyer, O. Hauser (61. Giesecke).
Tor: 1:0 Krauße (83./FE.)
SR: Baldauf (Falkenau)
Zuschauer: 110
Bes. Vorkommnisse: G/R für Ma. Richter (Großwaltersdorf/85.) und Rot für Beyer (Flöha/34.)
Hainichener FV Blau-Gelb – BSC Motor Rochlitz 2:3 (0:3)
Die Fußballer des Hainichener FV konnten auch diesmal ihren Heimkomplex nicht ablegen. Nach dem 2:3 (0:3) gegen den abstiegsbedrohten BSC Motor Rochlitz wartet Blau-Gelb weiter auf den ersten Heimsieg nach der Winterpause. Auch die Frankenberger Jahnkampfbahn, auf die der HFV ausgewichen war, weil der Platz an der Pflaumenallee auf Vordermann gebracht wird, war kein gutes Pflaster für die Elf von Bernd Pertuch. „Vor allem vom Auftritt in den ersten 45 Minuten bin ich maßlos enttäuscht“, sagte der Coach.
Ganz anders stellte sich die Situation bei den Gästen dar. Motor-Trainer Bertram Fischer zeigte sich von der Leistung seiner Truppe positiv überrascht: „Es war eine starke erste Halbzeit mit einer verdienten 3:0-Führung, die sogar noch höher hätte ausfallen können.“
Nach der Pause kam Blau-Gelb mit mehr Schwung aus der Kabine. Der bis dahin fast arbeitslose BSC-Keeper Frenzel musste jetzt hellwach sein. Doch zunächst blieb ein Hainichener Erfolgserlebnis aus. Erst als in der 66. Minute Seifert einen Fehler in der Rochlitzer Hintermannschaft zum Anschlusstreffer nutzte, stieg die Spannung im Spiel.
Nur 60 Sekunden nach dem 1:3 verfehlte Seifert mit einem Flachschuss nur knapp das Tor. Kurz darauf musste der Rochlitzer Keeper Frenzel wegen Leistenproblemen raus. Für ihn kam Paul Fischer, der nach langer Verletzungspause erstmals wieder im Kasten stand. Das merkte man dem jungen Mann in seiner 15-minütigen Einsatzzeit jedoch nicht an. Er wirkte sicher und war beim zweiten Gegentreffer machtlos, den Gulyas sieben Minuten vor dem Abpfiff erzielte. Die Gastgeber drängten nun auf den Ausgleich. Doch T. Schulze, Nebe und Fräßle vergaben gute Chancen.
So blieb es beim knappen 3:2-Auswärtserfolg der Muldestädter. Für Hainichen ist Platz eins damit nun kein Thema mehr. Im Gegenteil. „Mit Flöha und Großwaltersdorf warten jetzt zwei dicke Brocken auf uns. Da müssen wir aufpassen, dass wir unsere gute Platzierung nicht ganz verspielen.“ Rochlitz hat dagegen „das erste Endspiel um den Klassenerhalt gewonnen“, sagte Motor-Coach Fischer. „Mehr aber noch nicht. Es warten noch harte Wochen auf uns.“ (eij)
Hainichen: Bretschneider, Siegel, Nestler (25. Pretschner), S. Schulze, Fräßle, Nebe, Hahn (46. Seifert), T. Schulze, Girardi, Weinrich (46. Ulbricht), Gulyas.
Rochlitz: Frenzel (76. P. Fischer), Schneider, M. Fischer, Heinich, Otto, Müller (90.+3 Michaelis), Claus, Nöbel, Dennhardt, Schubert (74. Menge), Scheibner.
Tore: 0:1 Müller (9.), 0:2 Scheibner (23.), 0:3 Dennhardt (44.), 1:3 Seifert (66.), 2:3 Gulyas (83.)
SR: Uhlmann (Rußdorf)
Zuschauer: 30
Eintracht Erdmannsdorf/A. – SV Marbach 1:0 (1:0)
Von Dirk Barsikows Minenspiel ist auf dem Fußballplatz kaum etwas über seinen Gemütszustand abzuleiten. Zudem gilt der Trainer von Eintracht Erdmannsdorf/Augustusburg nicht als der Lautsprecher der Mittelsachsenliga. Doch nach dem knappen 1:0-Heimsieg seiner Elf gestern gegen das Schlusslicht SV Marbach atmete der Ex-Bundesligaspieler auf. Die Eintracht kann sich durch den Dreier Richtung Mittelfeld orientieren, Marbach dagegen in Richtung Mittelsachsenklasse.
Auf dem Auensportplatz trieben sich die beiden Mannschaften keinesfalls zu sportlichen Höchstleistungen an, doch spannend war die Begegnung bis zum Schlusspfiff. „Es war ein typischer Arbeitssieg, zumal der Gegner zu keinem Zeitpunkt locker gelassen hat. Der Dreier ist für uns enorm wichtig“, sagte Barsikow nach dem Abpfiff. „Wir hatten die besseren Möglichkeiten.“ In der Tat scheiterte die Eintracht nicht nur einmal an Marbachers Keeper Dirk Böhme. „Er hat sein Handwerk nicht verlernt“, sagte Barsikow. Böhme hielt früher immerhin beim FC Karl-Marx-Stadt und in Aue.
In der 1. Halbzeit sahen die wenigen Zuschauer ein verteiltes Spiel. Kurz vor dem Pausenpfiff stand Maik Lasch nach einer Eingabe von Norman Messig genau richtig und markierte das Tor des Tages. „Das war keine Kunst, ich musste nur noch den Fuß hinhalten“, grinste der 27-Jährige. „Das war ein individueller Fehler, der zum glücklichen Sieg der Gastgeber führte“, sagte Marbachs Interimstrainer Steve Mende. Er vertrat gestern den verhinderten Uwe Stiebinger.
Im zweiten Durchgang hatte Marbach aber nicht vor, die Punkte freiwillig abzugeben. Vielmehr besaßen Robin Wusterhausen und danach sein Bruder Nils zwei gute Möglichkeiten, scheiterten aber knapp.
Ein Viertelstunde vor Ultimo schwächten sich die akut abstiegsgefährdeten Gäste selbst. Eric Wiesner nahm zum Schiedsrichter in schroffem Ton Kontakt auf und sah dafür den gelben Karton. Als noch ein paar unangemessene Worte hinterherschickte, wurde er vorzeitig zum Duschen geschickt. Einen Vorteil aus der zahlenmäßigen Überlegenheit konnte sich Erdmannsdorf/Augustusburg danach allerdings nicht unbedingt erkämpfen. Dennoch hatten zweimal Michael Mühlberg und Stanley Bergt das 2:0 auf dem Fuß, scheiterten aber jeweils am starken Gästekeeper. „Ich kann meiner Mannschaft trotz der Niederlage keinen Vorwurf machen. Sie hat bis zur letzten Minute gekämpft“, betonte Mende. (kbe)
Erdmannsdorf: Langklotz, Weinfurt, R. Fröhlich, Bergt, Lasch (75. Leppelt), Gerlach, Lebeda, Mühlberg, Rotzsch, Martin (72. Winterhoff), Messig (81. St. Bergt).
Marbach: Böhme, Röger, Wiesner, Löwelt, Messner, R. Wusterhausen, Stiebinger (83. Hoffmann), Torge, N. Wusterhausen, Schäfer, Marbach.
Tor: 1:0 Lasch (45.)
SR: Kaden (Hartmannsdorf)
Zuschauer: 27
Bes. Vorkommnis: G/R für Wiesner (Marbach/77.)
SV Einheit Bräunsdorf – SV Lichtenberg 0:0
Mit einen Abwehrschlacht erkämpften die Hausherren einen wichtigen Zähler gegen den Spitzenreiter. Die Lichtenberger waren über die gesamten 90 Minuten tonangebend, ließen aber viele gute Chancen liegen. Allein in den ersten zehn Minuten blieben drei große Möglichkeiten zur Führung ungenutzt. Der Punktgewinn der Bräunsdorfer könnte im Kampf um den Klassenerhalt noch schwer wiegen. Fünf Punkte beträgt nun die Differenz auf einen Abstiegsplatz. Dagegen schrumpfte der Vorsprung des SVL auf Verfolger BSC II auf einen Zähler. (eij)
Lichtenberg: Ewertowski, Schulze, Weiß, Klotz, Feldmann, Löwe, L. Weinhold (88. Goldberg), Weyhmann, Mavlonazarov (61. F. Storch), D. Weinhold (81. Komm), Rohrbeck.
Lichtenberg: Siegel, Meyer (78. Frenzel), Kurzhals (53. Walter), Häuser, Haustein, Kluge (62. Zimmermann), Matuschek, Hauswald, Kokott, Miersch Timmel.
SR: Quade (Riesa)
Zuschauer: 82
TSV Langhennersdorf – TSV Penig 8:3 (2:0)
Ein wahres Schützenfest lieferten sich beide Teams an diesem 22. Spieltag, wobei die Gäste aus Penig keineswegs enttäuschten. Allerdings fehlte ihnen lange Zeit die Durchschlagskraft. Dagegen lief bei den Hausherren alles wie geschmiert, und die Chancen wurden auch genutzt. Erst beim Stand von 7:0 leisteten sich die Langhennersdorfer einige Unkonzertiertheiten, sodass Penig nicht ganz unverdient noch zu drei Treffern kam. Je zweimal Andy Schubert und Tobias Tuchscherer sowie Michael Götze, Toni Neumann, Heiner Gießner und Erik Pomp trafen für die Gastgeber. Das Ergebnis spiegelt aber nicht ganz den Spielverlauf wieder. (eij)
Langhennersdorf: Zimmermann, Deutscher, Götze, Krause, Griesbach (71. Koppatz), Schubert (80. Hoffert), Neumann, Herrmann, Tuchscherer, Gießner, Pomp (83. Braun).
Penig: Rudolph, Toro-Gomez (46. Kremkow), Junghanns, Lachmann, Rößner (61. Schubert), Lindisch, Meinel, Peters, Britsche, Zeidler, Schmidt.
Tore: 1:0 Gießner (13.), 2:0 Tuchscherer (15.), 3:0, 4:0 Schubert (46., 51.), 5:0 Pomp (53.), 6:0 Götze (60.), 7:0 Tuchscherer (65.), 7:1 Peters (71.), 7:2 Meinel (83.), 8:2 Neumann (86.), 8:3 Götze (83./ET)
SR: Nickel (Chemnitz)
Zuschauer: 82