22. Spieltag Mittelsachsenliga

22. Spieltag Mittelsachsenliga

BSC Motor Rochlitz – Eintracht Erdmannsdorf/A.  5:4 (1:2)

Das war kein Spiel für schwache Nerven: Neun Tore in wechselnder Folge, ein verschossener Elfmeter und umstrittene Schiedsrichterentscheidungen ließen die Emotionen auf dem Rasen, beiden Trainerbänken und den Rängen am Sonnabend hochkochen. In einer vor allem in der 2. Halbzeit turbulenten Mittelsachsenliga-Partie bezwangen die Rochlitzer den Aufsteiger aus Erdmannsdorf/Augustusburg am Ende aber nach einem 1:3-Rückstand noch knapp mit 5:4.

„Es war ein sehr aufregendes Match“, sagte Mario Wesely, der Trainer der Gäste. „Ein Punkt wäre für uns gerecht gewesen, aber zwei sehr fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen haben den Ausgang des Spiels wesentlich beeinflusst.“
Den Gastgebern gelang ein Blitzstart. Tim Scheibners platzierter Volleyschuss aus 20 m schlug in der 3. Minute im Eintracht-Kasten ein. Nach einer Viertelstunde hatten die Erdmannsdorfer diese kalte Dusche verdaut. Mit ihren offensiven Nadelstichen setzten sie Akzente, und das zweimal mit Erfolg. Dabei bestraften Stanley Bergt (17.) und Maik Lasch (32.) zwei Nachlässigkeiten in der BSC-Abwehr. Chancen zum möglichen Ausgleich für die Rochlitzer, die nach gutem Beginn den Faden verloren hatten, blieben bis zur Pause ungenutzt. Die Schüsse vom Debütanten Christoph Eckart sowie Robert Nagel und Martin Saupe aus günstigen Lagen waren zu unpräzise. Thomas Brumme wurde vor dem gegnerischen Gehäuse vom Schiedsrichter ein klarer Vorteil genommen.
Gleich nach dem Seitenwechsel versuchten die Gastgeber das Zepter wieder in die Hand zu bekommen. Die große Gelegenheit zum 2:2 hatte Brumme auf dem Fuß. Er scheiterte aber mit seinem halbhoch getretenen Foulelfmeter an Marco Langklotz (47.). Die nächste Ernüchterung für Motor folgte wenig später. Ronny Langklotz traf per Flachschuss zum 3:1 für die Erdmannsdorfer, die nun klar auf der Siegerstraße schienen. Doch die Rochlitzer wollten sich mit einer Niederlage nicht abfinden. Markus Heinich schoss aus Nahdistanz zwar den Eintracht-Torhüter berühmt. Doch kurz darauf schob Nagel das Leder problemlos zum 2:3-Anschluss in die Maschen (67.).
In der heißen Schlussphase überschlugen sich nun die Ereignisse. Heinich attackierte den Gästetorhüter hart, von Langklotz sprang der Ball dann ins Netz des Eintracht-Tores (79.). Das 4:3 durch Nagel (84.) löste ebenfalls scharfe Proteste bei den Gästen aus, die vehement auf Abseits reklamierten. Nach Brummes Treffer (86.) schien das Spiel dann für Motor gelaufen zu sein. Doch Lasch per Kopf (88.) und die lange Nachspielzeit erhielten die Dramatik aufrecht, ehe schließlich in der 98. Minute der Schlusspfiff ertönte. „Wir waren am Ende ein glücklicher Gewinner“, sagte BSC-Trainer Thomas Müller, der trotz der fünf Tore die Chancenverwertung bemängelte. „Allerdings hat sich die Mannschaft den Dreier durch den starken Schlussspurt durchaus verdient.“ (Quelle: FP/Rainer Schönfeld)

„Wir waren am Ende ein glücklicher Gewinner, haben uns den Dreier durch den starken Schlussspurt aber durchaus verdient. Trotz der fünf erzielten Tore war unsere Chancenverwertung allerdings mangelhaft. Doch am Ende zählt der Sieg.“ (Thomas Müller, Trainer des BSC Motor Rochlitz)

Rochlitz: Seewald, Schneider, M. Heinich, Otto, Baumann, Nagel, Brumme (90. Hielscher), Martin Saupe, Peikert, Eckart, T. Scheibner
Erdmannsdorf/A.: M. Langklotz, Reinhard, Großmann (77. Butter), R. Langklotz, Pötzsch, Bergt, Hansch, Ruske, Lasch, Gerlach (89. Nitzschke), Lebeda
Tore: 1:0 Scheibner (3.), 1:1 Bergt (17.), 1:2 Lasch (32.), 1:3 R. Langklotz (61.), 2:3 Nagel (67.), 3:3 M. Langklotz (79./ET), 4:3 Nagel (84.), 5:3 Brumme (86.), 5:4 Lasch (88.)
SR: Bretschneider (Chemnitz)
Zuschauer: 80
Bes. Vorkommnisse: Brumme scheitert mit Foulelfmeter an M. Langklotz (47.)

 

Oederaner SC – Hainichener FV  2:2 (2:1)
44 dem Regen trotzende Zuschauer sahen eine engagierte Leistung und einen gerechten Spielausgang. Die Anfangsphase gehörte den Gästen. Oederan zeigte sich nach dem frühen Rückstand jedoch nicht geschockt. Jäkel schob überlegt zum 1:1 ein und traf zudem kurz vor der Pause vom Elfmeterpunkt. Ein direkter Freistoß von Fräßle brachte dann den verdienten Ausgleich. Lässig im Tor der Gastgeber vereitelte weitere Gelegenheiten des HFV, der seinerseits aber auch bei Oederaner Kontern auf der Hut sein musste. (Quelle: FP/sri)

„Wir hätten das Spiel eigentlich für uns entscheiden müssen. Aber im Großen und Ganzen kann ich mit dem Punkt leben, zumal wir nach dem frühen Rückstand gut zurückgekommen sind.“ (Oederans Trainer Jochen Laudeley)

„Ich bin nicht zufrieden. In der zweiten Hälfte waren wir deutlich überlegen, haben aber mal wieder unsere Chancen nicht genutzt. Hier war mehr möglich.“ (Bernd Pertuch, Trainer des Hainichener FV).

Oederan: Lässig, K. Thiele, Walter, C. Schulze, Hofmann, Bellmann, Lippold, Lohse, Obendorf (60. V. Schneider), Lange, Jäkel
Hainichen: Bretschneider, Siegel, Nestler (60. Schumann), S. Schulze, Weinrich, D. Schneider, Fräßle, Nebe, T. Schulze, Krause (75. Girardi), Goldammer
Tore: 0:1 Nebe (3.), 1:1, 2:1 Jäkel (26., 40./FE), 2:2 Fräßle (74.)
SR: Martin (Auerbach/Hormersdorf)
Zuschauer: 44

SV Barkas Frankenberg – SV Fortuna Langenau  6:0 (3:0)
Der SV Barkas Frankenberg ist neuer Spitzenreiter in der Mittelsachsenliga. Der bisher führende TSV Flöha verlor überraschend auf eigenem Platz mit 0:1 gegen den SV Hartmannsdorf, während die Frankenberger Elf zu einem klaren Erfolg kam.
Der Gastgeber kam mit der Favoritenrolle gegen den Abstiegskandidaten aus Langenau sehr gut zu- recht und erzielte ein halbes Dutzend Treffer. Mit dem zehnten Dreier im 12. Heimspiel untermauerten die Gastgeber nachdrücklich ihre Heimstärke. Von Beginn an dominierten die Hausherren das Geschehen auf dem Kunstrasenplatz im Hammertal. Für Trainer Steffen Bergmann ging es in dieser Partie nicht so sehr um die Höhe des Ergebnisses, vielmehr sollte der spielerische Gedanke im Vordergrund stehen. Das setzten seine Spieler auch in die Tat um.
Mit einer klaren 3:0-Pausenführung, die Tore erzielten Bachale (10.), Uhlig (21.) und Leßmüller (38.), war bereits die Vorentscheidung gefallen. Fortuna Langenau blieb fast alles schuldig, trat wie ein Absteiger auf. Nur eine Torchance in den 90 Minuten – das sagte alles über den Auftritt der Gäste aus. Auch in Halbzeit zwei kombinierten die Hausherren gefällig, sündigten aber mehrmals bei der Chancenverwertung. Dennoch wurde durch Treffer von Siebert (57.), Stockhecke (64.) und Frank (83.) das halbe Dutzend voll gemacht. (Quelle: FP/eij)

„Das Spiel gegen die schwachen Langenauer kann für uns einfach kein Maßstab sein. Zu 90 Prozent der Spielzeit waren wir im Ballbesitz. Bedauerlich ist es, dass wir in Hälfte zwei unsere Chancen nicht gut genutzt haben.“ (Steffen Bergmann, Barkas-Trainer)

Frankenberg: Reibetanz, Uhlig, Stockhecke, Siebert, Antal (63. Koszellni), Loos, Leßmüller (46. Tuschy), Bachale, Bergmann, Frank, Hermann
Langenau: Seifert, Eidner, Rusvai, Liebscher, Punthöhler, Wanke (70. Tramitz), P. Reyer, R. Reyer, Goldschmidt, Krauße, Borchert
Tore: 1:0 Bachale (10.), 2:0 Uhlig (20.), 3:0 Leßmüller (38.) 4:0 Siebert (57.), 5:0 Stockhecke (64.), 6:0 Frank (83.)
SR: Siegert
Zuschauer: 60

SV Einheit Bräunsdorf – SV Grün-Weiß Niederwiesa  6:2 (2:1)
Mit dem klaren 6:2-Heimerfolg gegen das abgeschlagene Tabellenschlusslicht aus Niederwiesa kann der SV Einheit Bräunsdorf im Kampf um den Klassenerhalt etwas durchatmen. Vor allem als die Kunde von der 0:6-Pleite der Langenauer in Frankenberg bekannt wurde. Die Weyhmann-Schützlinge zogen damit am SV Fortuna vorbei und sind jetzt Tabellenzwölfter. Dieser Platz beschert auf jeden Fall ein weiteres Jahr Klassenzugehörigkeit, allerdings stehen noch vier Spieltage aus.
In diesem Kellerduell fanden die Niederwiesaer zunächst besser ins Spiel. Mit einem Doppelschlag innerhalb von nur 60 Sekunden sorgten Klotz und Weyhmann für das 2:0 der Bräunsdorfer. Doch die Gäste steckten nicht auf und kamen durch Dietrich zum Anschlusstreffer. Mit diesem Zwischenstand wurden die Seiten gewechselt. Die zweite Spielhälfte begann wie die erste: Mit einem erneuten Doppelschlag, diesmal allein durch Weyhmann (46., 48.), bogen die Hausherren nun auf die Siegerstraße ein. Trotz des klaren Rückstandes mühten sich die Gäste und schafften durch Leden das zwischenzeitliche 2:4 (66.). Mit seinen beiden Toren in der Schlussphase dieser Partie machte Klotz dann aber den klaren Heimsieg perfekt. Die Gäste aus Niederwiesa vergaben damit wohl ihre allerletzte Chance auf den Klassenerhalt. (Quelle: FP/eij)

Bräunsdorf: L. Weinhold, Weiß, Grätz, Schubert, K. Matuschek, Klotz, Solopov (61. Feldmann), Schneider, Starke, Weyhmann (90. D. Weinhold ), Zeising (88. Micke)
Niederwiesa: Kalina, Kaltofen, Barnat, Nestler, Liebe, Mäthe, Lippert, Leden, I. Meier, Dietrich (79. Heyde), Lindner
Tore: 1:0 Klotz (14.), 2:0 Weyhmann (15.), 2:1 Dietrich (24.), 3:1, 4:1 Weyhmann (46., 48.), 4:2 Leden (66.), 5:2, 6:2 Klotz (82., 88.)
SR: Franke (Zwickau)
Zuschauer: 25

TSV Penig – Zuger SV  2:2 (1:1)
Für den Zuger SV ist dieser Punkt als Erfolg zu werten. In den drei bisher absolvierten Spielen gegen Penig war die Elf immer leer ausgegangen. Diesmal machte der tiefe Boden beider Teams zu schaffen. Zweimal waren die Hausherren in Führung gegangen, doch der Zuger Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten. Die Gäste waren beide Male nach Standards erfolgreich. In der 2. Halbzeit besaßen beide Teams durchaus noch Chancen zum Siegtreffer. (Quelle: FP/eij)

Penig: Scheel, Schmidt (90. Schlag), Britsche, Uhlmann, Junghanns, Rößner (87. Schubert), Lindisch, Peters, Kremkow (79. Rudolph), Berthold, Zeidler
Zug: Ritter, Meltke (82. Queck), Wolle, Scheider, Dittrich, Beer, Johannes (78. Gräser), Schöne (87. Scherer), Mittelstädt, Tschapeck, Uder
Tore: 1:0 Lindisch (33.), 1:1 Mittelstädt (36.), 2:1 Uhlmann (51.), 2:2 Mittelstädt (60.)
SR: Böhme (Langenau)
Zuschauer: 27

TSV Flöha – SV Hartmannsdorf  0:1 (0:0)
Der Spitzenreiter aus Flöha kassierte gegen Hartmannsdorf eine verdiente Niederlage. Die Gäste nutzten ihre einzige klare Möglichkeit, indem sie einen Konter zum Tor des Tages erfolgreich abschlossen. „Der Gegner war viel lauffreudiger als wir, meine Mannschaft hatte in 90 Minuten keine nennenswerte Torchance“, sagte TSV-Trainer Matthias Zänker. Dass er gleich sechs Stammkräfte ersetzen musste, – so hütete Feldspieler Thomas Frenzel das Tor – wollte er nicht als Grund für die Pleite aufführen. „Wir konnten das Tempo des Gegners nicht mitgehen und bekommen somit die Quittung für die mangelhafte Trainingsbeteiligung der vergangenen Wochen“, fasste er zusammen. (Quelle: FP/kbe)

„Wir konnten das Tempo des Gegners nicht mitgehen und bekommen jetzt die Quittung für die mangelhafte Trainingsbeteiligung der vergangenen fünf Wochen.“ (Matthias Zänker, Trainer des TSV Flöha)

Flöha: Frenzel, Grimm, M. Horn (85. Schwarz), Weiß, T. Hauser, Mittmann (57. Schönherr), Eckardt, R. Horn, Krumme (57. Beyer), Rüger, O. Hauser
Hartmannsdorf: Riedel, Felix Hermsdorf (73. Schneider), Hennicke, Nawroth, Klug, Graunitz (83. Florian Hermsdorf), Kühne, Schaarschmidt, Hieck, Hartenstein, Berthold (90. Riemer)
Tor: 0:1 Felix Hermsdorf (60.)
SR: Rost (Rochlitz)
Zuschauer: 60

TSV Großwaltersdorf – BSC Freiberg II  1:1 (1:1)
Wie im Hinspiel (0:0) gab es auch diesmal eine Punkteteilung. Der lang anhaltende Regen hatte für schwierige Platzverhältnisse gesorgt, trotzdem lieferten beide Spitzenteams eine ansehnliche Partie ab. Den möglichen Dreier für Großwaltersdorf hatte Sarodnik auf dem Fuß, verschoss aber in der 40. Spielminute einen Foulelfmeter. In der 2. Halbzeit standen beide Torhüter im Mittelpunkt des Geschehens. TSV-Keeper Denis Reinsch und sein Gegenüber Sebastian Kaden hielten mit ihren Paraden einen Zähler für ihre Teams fest. (Quelle: FP/eij)

„Einen Titel haben wir in dieser Saison fast sicher, den des Remis-Königs. Diesmal hatten wir etwas Glück, verdanken das elfte Unentschieden unserem Keeper.“ (Lars Bretschneider, Trainer BSC Freiberg II)

Großwaltersdorf: Reinsch, Hetzel, R. Hohlfeld, Richter, M. Hohlfeld, Dittrich, Sarodnik, Wulf (46. Trommler), Herold, Petermann (81. Wagner), Lenke
Freiberg: Kaden, Gottschalk, John, Schmidt (46. Lamprecht), Ubrich, M. Fischer, Lein, Kost (75. Heroldt), Heinze (70. O. Fischer), Fedorov
Tore: 0:1 Schmidt (23.), 1:1 Sarodnik (42.)
SR: Uhlmann
Zuschauer: 55
Bes. Vorkommnisse: Sarodnik (Großwaltersdorf) verschießt Foulelfmeter (40.)