22. Spieltag Landesklasse Mitte
TSV Flöha verpasst den Befreiungsschlag
Der TSV Flöha hat in der Fußball-Landesklasse zu Hause gegen Wesenitztal 0:3 (0:2) verloren. Dabei kam ein außergewöhnlicher Spieler zum Einsatz.
Flöha – Der TSV Flöha hat es in der Fußball-Landesklasse verpasst, einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt zu machen. Die Elf von Trainer Matthias Zänker verlor zu Hause gegen den SV Wesenitztal, einem direkten Kontrahenten im Kampf um den Verbleib in der Staffel, zu Hause 0:3 (0:2).
In der Tabelle bleibt Flöha zwar mit 23 Punkten weiterhin Tabellenzehnter, doch der Abstand auf die Abstiegszone beträgt nur fünf Punkte. Gegen den SV Wesenitztal, der dank des Siegs auf dem Flöhaer Kunstrasen nun mit 20 Zählern über dem Strich steht, konnte der TSV zu keiner Phase der Partie auf Augenhöhe agieren. „Es war insgesamt ein sehr schwacher Auftritt meiner Mannschaft, die spielerisch und läuferisch fast alles schuldig blieb“, sagte Zänker. Sicherlich habe dabei die angespannte Personallage ein Rolle gespielt. So musste sich der 54-jährige Zänker mangels Alternativen auf der Auswechselbank fünf Minuten vor dem Abpfiff selbst einwechseln. „Wir hätten mehr Unterstützung aus der zweiten Mannschaft gebraucht, die wir leider nicht bekommen haben“, bedauerte der TSV-Übungsleiter.
Die Gastgeber gerieten zeitig in Rückstand, denn bereits in der 8. Minute musste TSV-Torhüter Marcus Rüge die Kugel aus dem Netz holen. Fünf Minuten vor der Pause klingelte es erneut im Flöhaer Kasten. „Wir haben bei allen drei Gegentoren nicht sehr gut ausgesehen“, analysierte Zänker. Zwar hatte sein Team zwei Minuten vor dem Seitenwechsel Pech, als ein satter Schuss von Marvin Giesecke nur an die Latte klatschte, doch insgesamt gingen die TSV-Kicker in der Offensive sparsam mit ihren Kräften und Ideen um. Mit dem dritten Gegentor (55.) waren die Messen gelesen.
„Gegen einen keinesfalls übermächtigen Gegner haben wir uns eine Menge Kredit verspielt“, sagte Zänker. Am kommenden Wochenende reist Flöha zum Spitzenreiter BSV Sebnitz, der am Sonntag den SV Lichtenberg 8:3 bezwang.
TSV Flöha: Rüger – T. Hauser (46. Nitschke), Mittmann, M. Hunger, O. Hauser – Eckardt (85. Zänker), Dietel – Giesecke, K. Hunger (67. Schwarz) , Göckeritz – Lubitz
Lichtenberger schlittern in ein Debakel
Der SVL unterliegt in der Fußball-Landesklasse dem BSV Sebnitz mit 3:8 (0:4) und scheint dem Abstieg entgegen zu taumeln.
Lichtenberg – Das erhoffte Wunder ist ausgeblieben, dafür sind die Fußballer des SV Lichtenberg in ein Debakel geschlittert. Mit 3:8 (1:4) unterlag der SVL am Sonntag Landesklasse-Spitzenreiter BSV Sebnitz und taumelt den Abstieg entgegen. Zwar sind die Lichtenberger (12./18 Punkte) nur zwei Punkte vom rettenden Ufer entfernt, angesichts des schweren Restprogrammes und der jüngsten Vorstellung muss nun aber doch schon ein kleines Wunder geschehen, sollte die Klasse ein weiteres Mal gehalten werden.
Was die 155 Zuschauer in den ersten Minuten zu sehen bekamen, war eher in die Abteilung Standfußball einzuordnen. Dann zogen die Gäste das Tempo an. Nachdem zweimal noch das Aluminium für den SVL rettete, traf Sebnitz im Fünf-Minuten-Takt: 4:0 führte der BSV zur Pause. „Wir haben Sommerfußball gespielt“, ärgerte sich Trainer Swen Hennig maßlos über den Auftritt seines Teams. Man habe viel zu viel zugelassen und zum Teil dumme Tore kassiert. „So darf man sich im Abstiegskampf nicht präsentieren.“
In der zweiten Hälfte keimte ein Fünkchen Hoffnung auf, als Zahn per Konter zum 1:4 traf. Nur drei Minuten später stellten die Gäste aber den alten Abstand wieder her und zogen weiter davon. Erst als die Sebnitzer die Zügel etwas lockerten, kamen die Lichtenberger wieder zum Luftholen. Der eingewechselte Matuschek, der einen Miersch-Eckball per Kopf in die Maschen beförderte, und erneut Zahn gestalteten das Resultat etwas freundlicher. Das letzte Wort hatte dann aber der Spitzenreiter. „Ich habe bei meiner Mannschaft heute den unbedingten Willen vermisst, diesen Kampf anzunehmen“, so SVL-Trainer Hennig enttäuscht. „Wir waren weder aggressiv genug noch haben wir überhaupt versucht, gegen den Tabellenführer mitzuhalten.“ (beny)
SV Lichtenberg: Kosbab – Lein, M. Kluge, Kokott, Griesbach – Timmel (55. Matuschek), D. Kluge, Miersch, Gronwaldt – Zahn, Häuser ( 55. M. Drechsel)
Tore: 0:1 (20.), 0:2 (29.), 0:3 (33.), 0:4 (40.), 1:4 Zahn (48.), 1:5 (51.), 1:6 (55.), 1:7 (56.), 2:7 Matuschek (75.), 3:7 Zahn (76.), 3:8 (81.)
SR: Schulze
Zu.: 155
Germania beißt sich oben fest
Im Stil eines Topteams hat Germania Mittweida das Landesklasse-Duell gegen Empor Possendorf gewonnen.
Mittweida – Durch einen souveränen 4:0-Heimsieg gegen Empor Possendorf hält Germania Mittweida in der Landesklasse Mitte Anschluss an die Tabellenspitze. Speziell in Halbzeit eins zeigten die Mittweidaer eine gute Leistung. Trainer Uwe Schneider konnte mit dem Auftreten seiner Mannschaft zufrieden sein. Immerhin brauchte der Gegner im Kampf um den Klassenerhalt noch jeden Punkt und wollte aus Mittweida unbedingt etwas mitnehmen. Allerdings ließen die Gastgeber durch eine konsequente Spielweise nie Zweifel am Spielausgang aufkommen.
Von Beginn an war Germania präsent und setzte den Kontrahent sofort unter Druck. In der Anfangsphase kam jedoch der letzte Pass noch nicht an. In der 10. Minute behauptete Silvio Grötzsch im Strafraum den Ball, legte ab auf Tommy Wilsdorf, der den Gäste-Schlussmann zum ersten Mal ernsthaft prüfte. In der 12. Minute gingen die Gastgeber nach einem Eckball in Führung. Patrick Richter traf mit einem herrlichem Flugkopfball ins lange Eck. Die Mittweidaer setzten nach. In der 16. Minute musste Possendorfs Schlussmann bei einem Freistoß von Kapitän Grötzsch erneut sein ganzes Können zeigen und kratzte den Ball noch aus dem Winkel. Kurz darauf war er jedoch zum zweiten Mal chancenlos. Mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze unter die Latte markierte Nico Götze das 2:0. Auch in der Folge blieben die Mittweidaer konsequent in den Zweikämpfen und ließen Possendorf nicht ins Spiel kommen. In der 23. Minute traf Richter per Kopf den Pfosten, und der Nachschuss von Philipp Rothe wurde auf der Linie geklärt. In der 33. Minute zwang Salim per Kopf den Gäste-Schlussmann zur nächsten Glanzparade. Die anschließende Ecke fand jedoch wiederum den Kopf von Richter, der zum 3:0 einnetzte. Erst in der 38. Minute hatten die Gäste ihre erste Torchance. Nach einer weiten Flanke stand Erik Schmidt am langen Pfosten plötzlich frei, war jedoch zu überrascht und konnte den Ball per Kopf nicht mehr platzieren. So blieb es bis zum Pausenpfiff bei der 3:0-Führung.
Nach dem Seitenwechsel spielten die Gäste mutiger nach vorn. Die klareren Chancen hatte jedoch weiter die Germania-Elf. In der 47. Minute wäre Wilsdorf beinahe ein spektakulärer Treffer gelungen. Weit in der eigenen Hälfte hatte er den gegnerischen Torhüter zu weit vor seinem Kasten gesehen, sein Versuch aus der Ferne landete jedoch knapp neben dem Tor. In der 50. Minute kam erneut Wilsdorf zum Abschluss, doch der Torwart lenkte den Kopfball mit einer Hand noch über die Latte. In der 55. Minute brannte es nach einem Eckball wieder im Possendorfer Strafraum, die das Leder nach mehreren Schussversuchen schließlich aus der Gefahrenzone brachten. Nach einer Stunde schalteten die Schneider-Schützlinge dann einen Gang zurück und verwalteten die sichere Führung. In der 70. Minute konnte sich auch Germanias Torhüter Michael Schmidt bei einem gefährlichen Flachschuss von Mario Becker auszeichnen. Auf der Gegenseite sorgte der kurz zuvor eingewechselte Toni Hahn in der 77. Minute mit einer schönen Direktabnahme nach einer Ecke für den 4:0-Endstand.
Mittweida: Schmidt, Pietsch, Rauthe, Hönig, Rothe (69. Köhler), Wilsdorf, Salim (76. Hahn), Richter, Götze, Grötzsch, König (60. Wiedemann)
Tore: 1:0 Richter (12.), 2:0 Götze (19.), 3:0 Richter (34.), 4:0 Hahn (77.)
Schiedsrichter: Schlecht (Leipzig)
Zuschauer: 90