20. Spieltag Mittelsachsenliga
Motor fährt Auswärtsdreier ein
Im BSC-Duell in der Fußball-Mittelsachsenliga zwischen Freiberg und Rochlitz hat der gastgebende Tabellenzweite überraschend mit 2:3 verloren. Dabei stand es nach 90 Minuten noch remis.
Quelle: Freie Presse/Von Andy Scharf
Freiberg/Rochlitz – Favoriten-Schlappe im Oberhaus des Kreises: Die zweite Vertretung des BSC Freiberg hat den heimischen Kunstrasen gestern Nachmittag als Verlierer verlassen. Der Tabellenzweite der Mittelsachsenliga unterlag dem BSC Motor Rochlitz unerwartet mit 2:3. Das entscheidende Tor erzielten die Gäste dabei erst in der 90. Minute: Motor-Aktivposten Christopher Meinel hob das Leder gefühlvoll über Freibergs Keeper Sören Geiger ins Gehäuse.
„Meine Mannschaft hat gegen den Favoriten eine Klasseleistung gezeigt. Glückwunsch an das Team“, sagte der Rochlitzer Trainer Bertram Fischer nach der Partie. Auf der Heimfahrt wurde der in der Kreisstadt geholte Dreier gebührend gefeiert – immerhin hatten die Rochlitzer zuletzt in Freiberg keinen Blumtopf gewinnen können.
Die Partei begann schwungvoll. Schon nach neun Minuten gingen die Gäste durch ihren besten Mann in Front: Christopher Meinel setzte BSC-Keeper Geiger nach einem Steilpass unter Druck, der patzte – und der Stürmer musste nur noch einschieben. Die Antwort der Hausherren folgte im Gegenzug. Kevin Zielke nutzte eine der wenigen Unsicherheiten in der Rochlitzer Abwehr zum Ausgleich (11.). Danach zog das Tempo weiter an, Zweikämpfe wurden hart geführt, Chancen häuften sich. Erneut Meinel hämmerte das Leder aus 25 Metern an die Unterkante der Latte (16.). Auf der andere Seite scheiterte Simon Poos am Rochlitzer Schlussmann Paul Fischer, ehe wiederum Meinel nur den Pfosten traf. Den zurückspringenden Ball wuchtete aber Tobias Hentschel aus dem Hinterhalt in Richtung Freiberger Kasten – Christopher Otto fälschte ihn ins eigene Tor ab (35.).
Die Freiberger kamen mit Elan aus der Kabine und glichen durch Poos erneut aus (46.). Nun drängte die Heimelf auf den Sieg, doch die Rochlitzer stemmten sich gegen den stärksten Angriff der Liga und setzten selbst Nadelstiche. Kurz vor Ultimo hatten die Gäste dann zunächst Glück, als Keeper Fischer mit einem Reflex das 2:2 festhielt. Doch dann veredelte Meinel einen Konter zum 3:2-Siegtreffer. (mit rais)
Torefestival im Striegistal
Leistungsgerecht 3:3 trennten sich in der Mittelsachsenliga die SG 1899 und der TSV Langhennersdorf. Beide Trainer waren nicht zufrieden.
Quelle: Freie Presse/Von Robin Seidler
Berbersdorf – Mit einem 3:3 (1:1)-Unentschieden hat die SG Striegistal einen weiteren kleinen Schritt in Richtung Klassenverbleib in der Mittelsachsenliga gemacht und dabei Moral bewiesen. Denn Mitte der 2. Halbzeit sah es schon nach einer weiteren Niederlage aus. „Das 3:3 geht letztlich in Ordnung. Für uns ist es aber zu wenig“, sagte SG-Trainer Roland Werner enttäuscht.
Gegenüber der 0:4-Niederlage in Frankenberg hatte er sein Team mutiger eingestellt. Das Tabellenschlusslicht attackierte früh, schaltete schnell um und ging durch einen Foulelfmeter von Kapitän Erik Puschmann schon in der 10. Minute in Führung. Nach einem Freistoß erzielte Heiner Gießner (18.) den Ausgleich. Doch die Hausherren blieben am Drücker und hatten durch Puschmanns Kopfball sowie einen Fernschuss von Tom Hanschmann weitere gute Gelegenheiten. Auf der Gegenseite musste die Striegistaler Abwehr in höchster Not gegen Tobias Tuchscherer klären.
In der 2. Halbzeit übernahm Langhennersdorf zunächst die Initiative und wurde nach einem Konter belohnt: Tuchscherer schloss diesen mit einem präzisen Schuss ins untere Eck ab (57.). Nur vier Minuten später köpfte Gießner eine Freistoßflanke zum 3:1 in die Maschen. „Da kamen bei mir Gedanken ans Dortmund-Spiel vom Donnerstag auf“, sagte Langhennersdorfs Trainer Sven Butze. „Einen 3:1-Vorsprung darfst du nicht mehr hergeben.“
Seine Befürchtungen bestätigten sich aber. Gießner hätte alles klarmachen können, ehe wie aus dem Nichts das 2:3fiel: Kevin Preiß staubte einen Schuss von Philipp Ettrich ab. Danach flog Nick Hänig nach einer Grätsche an der Eckfahne mit „Gelb-Rot“ vom Platz. Striegistal packte die langen Bälle aus, und in der 85. Minute rutschte eine Flanke von Sebastian Hecht tatsächlich zum 3:3 ins lange Eck. „Wir wussten, dass Striegistal unangenehm zu spielen ist. Knackpunkt war aber sicherlich der Platzverweis“, so Butze. Auf Seiten der Gastgeber wartet man ab, was der Punktgewinn am Saisonende wert sein wird.
SV Fortuna Langenau – SV Barkas Frankenberg 3:4 (3:0): Eine verrückte Partie mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten bekamen die Zuschauer in Langenau zu sehen. Beim Seitenwechsel sahen die abstiegsgefährdeten Langenauer wie der sichere Sieger aus. Borchert und zweimal Phil Reyer sorgten für den 3:0-Pausenstand gegen die zuletzt wiedererstarkten Frankenberger. Doch die legten einen Zahn zu und schlugen zurück. Frank, Ebert und Stockhecke erzielten innerhalb von nur 18 Minuten das 3:3. Als alles nach einer Punkteteilung aussah, traf Köstner kurz vor dem Abpfiff zum 4:3 für die glückliche Barkas-Elf. (Quelle: Freie Presse/eij)
Eintracht Erdmannsdorf/A. – TSV Großwaltersdorf 0:5 (0:3): Der amtierende Meister aus Großwaltersdorf hat die 0:2-Niederlage aus der Vorwoche beim Spitzenreiter Hartmannsdorf gut verdaut. Von Beginn an übernahmen die Gäste die Kontrolle und führten nach einer Viertelstunde bereits mit 2:0. Danach kam der Auftritt von David Krauße, der mit drei Toren die Eintracht fast im Alleingang in die Schranken wies. Vom Gastgeber war in Sachen Torgefährlichkeit nicht viel zu sehen. Mit dem ersten Dreier im Frühjahr kletterten die Großwaltersdorfer wieder auf den 2. Platz, während die Eintracht auf Rang 9 hängen bleibt. (Quelle: Freie Presse/eij)
SV Einheit Bräunsdorf – Oederaner SC 1:2 (1:2): In einer umkämpften Partie kassierte die Einheit-Elf ihre vierte Heimpleite der Saison. Dabei hatte Bräunsdorf durch den frühen Treffer von Weyhmann nach nur fünf Minuten einen Start nach Maß. Doch bis zum Seitenwechsel drehte der OSC durch Tore von Turan und Ernstberger die Partie. Für die Oederaner war es der dritte Dreier in Folge und zugleich der vierte Auswärtssieg. Der geriet allerdings nochmals in Gefahr, als Dietze in der 62. Minute mit Gelb/Rot vom Platz musste. Doch die Bräunsdorfer konnten ihre Überzahl nicht nutzen und standen am Ende mit leeren Händen da. (Quelle: Freie Presse/eij)
Hainichener FV – SV Hartmannsdorf 0:5 (0:3): Mit einem klaren Auswärtssieg beim Hainichener FV unterstreicht Tabellenführer SV Hartmannsdorf nachdrücklich seine Anwartschaft auf den Meistertitel. Schon früh waren die Gäste per Elfmeter in Führung gegangen und bauten diese Führung bis zum Seitenwechsel auf 3:0 aus. Die Blau-Gelben mühten sich vergeblich auf Ergebniskorrektur. Vielmehr legten die Gäste noch zwei weitere Tore nach. Trotz Niederlage bleiben die Hainichener Elfter, da Langenau und Striegistal ebenfalls keinen Sieg einfuhren. Hartmannsdorf hat nun sieben Punkte Vorsprung auf Großwaltersdorf. (Quelle: Freie Presse/eij)
Statistisches vom Spieltag
Tore: 31 – Schnitt von 5,16 pro Spiel
Erfolgreichster Schütze: David Krauße (Großwaltersdorf) mit 3 Toren
Zuschauer: 376 – Schnitt von 63 pro Spiel
Gelbe Karten: 25
Gelb/Rot: 2
Rot: Keine