2. Spieltag – Bezirksliga Mitte

2. Spieltag – Bezirksliga Mitte


BSC Freiberg – SV Germania Mittweida  0:1  (0:0)

Youngster setzt den i-Punkt

Die Fußballer des SV Germania Mittweida haben das Kreisderby in der Bezirksliga beim BSC Freiberg durch einen Treffer des jungen Pittroff in letzter Minute gewonnen.
Der eine Trainer ließ seine Wut an einem Plastikstuhl aus, der andere wusste nicht so recht, wo er vor lauter Freude zuerst hinrennen sollte: Nach dem 1:0-Derbysieg des SV Germania Mittweida beim BSC Freiberg schäumten am Sonnabend die Emotionen über.

„Die Mannschaft hat alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, sagte ein überglücklicher Germania-Trainer Uwe Schneider. „Der Sieg war glücklich, aber ganz sicher nicht unverdient.“
Sein Gegenüber Steve Dieske hatte sein Statement zum Spiel schon vor dem Abpfiff gegeben, als sein Torhüter Patrick Weiß gegen den allein vor ihm auftauchenden Silvio Grötzsch mit einer Glanzparade noch das 0:0 rettete. „Das wäre der i-Punkt, wenn die jetzt auch noch ein Tor machen“, schimpfte der BSC-Coach in Richtung seiner Männer.
Doch der i-Punkt kam noch. In der letzten Minute der offiziellen Spielzeit stand Voigt nach einem weiteren blitzsauber gespielten Konter der Gäste allein vor Weiß, traf aber nur die Latte. Den Abpraller versenkte der eingewechselte Kevin Pittroff, gerade erst aus der Mittweidaer A-Jugend in den Männerkader gekommen, im Netz.
Dass dieser Treffer der einzige der Partie blieb und die bittere Niederlage des BSC besiegelte, lag in erster Linie an den Freibergern selbst, die auch beste Chancen nicht im gegnerischen Kasten unterbringen konnten. Allein Kapitän Rico Thomas hatte vor 200 Zuschauern drei „Bretter“, die er zum Teil kläglich vergab.
In den ersten Minuten der Partie war zunächst fast ein Klassenunterschied zu erkennen. Freiberg, gerade erst aus der Landesliga abgestiegen, drückte die Mittweidaer, vor einem Jahr aus der Kreisoberliga aufgestiegen, in die eigene Hälfte. Schon nach wenigen Sekunden hatte Germania-Keeper Schmidt gegen Lein und Schäfer das erste Mal richtig zu tun. Fünf Minuten später hätte es 1:0 für den BSC stehen müssen, doch Thomas semmelte den Ball völlig frei vor Schmidt über den Mittweidaer Kasten. Wieder Thomas (34.) und Römmler (42.) vergaben ebenfalls aus sehr guten Positionen. Germania fand Mitte der ersten Halbzeit besser ins Spiel, setzte in erster Linie auf Defensive und tauchte nur sporadisch vor dem BSC-Tor auf.
Im zweiten Abschnitt funktionierte die Defensivtaktik der Gäste noch besser. Den Freibergern fiel immer weniger ein, dafür hatten die Mittweidaer, bei denen besonders Verteidiger Hönig ein ganz starkes Spiel machte, immer mehr Konterchancen. Einer dieser Gegenstöße führte zu einem Freistoß am Strafraum. Den Schuss von Grötzsch kratzte BSC-Keeper Weiß aber aus dem Dreiangel. In der Schlussphase war jedoch auch er machtlos, als Youngster Pittroff die unermüdlich kämpfenden Gäste für ihren Einsatz belohnte und die Hausherren für das Auslassen der hochkarätigen Chancen bestrafte. „Das hatte sich angebahnt“, war auch Freibergs verletzter Spieler Maik Erler angefressen. „Wenn du solche Chancen nicht nutzt, verlierst du nicht unverdient.“ (Quelle: FP/Thomas Reibetanz)

Freiberg: Weiß, S. Richter, Otto, R. Richter, Römmler, Krause, Berndt (38. Chakrama), T. Fischer, Schäfer (66. Uhlig), Lein, Thomas
Mittweida: Schmidt, Pietsch, Hönig, Rauthe, Köhler, Wilsdorf (35. Frieden), Voigt, Kamionka (87. Wiedemann), König (51. Pittroff), Ryssel, Grötzsch
Tor: 0:1 Pittroff (89.)
Schiedsrichter: Martinka
Zuschauer: 197

 

VfL Pirna-Copitz – SV Barkas Frankenberg  4:1  (1:1)

Bis zur Halbzeit auf Augenhöhe

Trotz der ersten Niederlage in der Bezirksliga haben die Fußballer des SV Barkas Frankenberg keine Angst vor den nächsten Aufgaben.
Nein, für eine Überraschung hat es nicht gereicht. Der Auftritt des SV Barkas Frankenberg beim Staffelfavoriten VfL Pirna-Copitz macht dem Aufsteiger dennoch Mut. Zur Halbzeit hielten die Gäste immerhin ein 1:1, am Ende ging das Punktspiel in Pirna jedoch noch deutlich mit 1:4 verloren. Trotzdem: „Es macht mich schon bisschen stolz, was die Jungs gezeigt haben“, sagt Peter Günther lobend.
Der Trainer war am Samstag direkt aus dem Urlaub zur Partie angereist. Es war das erste Punktspiel, dass er von seiner Elf gesehen hat. „Von der 1. Halbzeit war ich angetan. Hut ab“, berichtet Günther. Die Mannschaft sei an der Elbe engagiert aufgetreten und habe die Vorgaben gut umgesetzt. Obwohl die Gastgeber druckvoll begannen, stand die neuformierte Barkas-Abwehr sicher. Torhüter Reibetanz war zweimal reaktionsschnell zur Stelle (14./20. Minute). Leßmüller und Preißler hatten auch für die Gäste zwei gute Möglichkeiten.
Nach 23 Minuten gab es einen Freistoß für Pirna. Der von rechts hoch in den Strafraum getretene Ball flog über die gesamte Frankenberger Abwehr, ein Pirnaer konnte am langen Pfosten problemlos einschieben. „So ähnlich ist uns das noch zweimal im Spiel passiert. Hier werden wir im Training arbeiten müssen“, moniert Günther, dass seine Mannschaft bei Standardsituationen noch Schwierigkeiten bei der Zuordnung hat. In der Offensive sorgte der Rückstand aber für einen Aufwind. Preißler verfehlte in der 33. Minute das gegnerische Tor knapp, zwei Minuten später wurde der gleiche Spieler im Strafraum gefoult. Beim fälligen Strafstoß übernahm Leßmüller die Verantwortung und verwandelte sicher zum Ausgleich. Vor der Pause musste Reibetanz im Barkas-Tor noch zweimal klären, hielt aber das Unentschieden zur Pause fest.
Danach drückte Pirna sofort wieder aufs Gas. Doch aus dem Spiel heraus gelangen kaum gefährliche Situationen. Die Tore fielen nach ruhenden Bällen: Nach zwei Ecken trafen die Gastgeber jeweils per Kopf. Das 3:1 war auch die Vorentscheidung. Frankenberg steckte zwar nicht auf, kam aber selten zu Chancen gegen die nicht immer sicher wirkende Pirnaer Abwehr. Ein Konter von Pirna brachte in der 78. Minute das 4:1, das erste Tor aus dem Spiel heraus. In der Schlussminute drang Preißler noch einmal in den gegnerischen Strafraum ein und wurde umgerissen, statt Strafstoß pfiff der Schiedsrichter aber ab.
„Nach dem Spiel waren die Jungs fix und alle und schon enttäuscht. Aber letztlich hat man gesehen, dass die Mannschaft in sich gefestigt ist“ zog Günther ein positives Fazit. „Wir mussten Anke, Tuschy und Baum ersetzen, was fast ohne Abstriche gelungen ist.“ (Quelle: FP/Katrin Reimann)

Frankenberg: Reibetanz; Stockhecke, Roscher, Uhlig, Antal, Preißler, Leßmüller (71. Wendt), Ebert, Bachale (81. Baumgart), Bergmann (57. Nobis), Frank
Tore: 1:0 (23.) Hartmann, 1:1 Leßmüller (35.), 2:1 (49. Hartmann), 3:1, 4:1 Kreher (59., 78.)
Zuschauer: 150.