16. Spieltag Landesklasse Mitte
Germania punktet im Top-Spiel
Trainer-Vulkan Uwe Schneider ist mit dem 1:1 seiner Elf gegen Grün-Weiß Coswig zufrieden. Denn die Vorzeichen waren schlecht.
Mittweida – In einem kampfbetonten Spitzenspiel der Landesklasse-Mitte haben sich Germania Mittweida und Grün-Weiß Coswig wie im Hinspiel 1:1 (0:0) getrennt. Germania-Coach Uwe Schneider musste mit Kapitän Silvio Grötzsch, Markus Pietsch, Hannes Ryssel und Kevin Pittroff gleich auf vier wichtige Spieler verzichten. „Coswig war der erwartet starke und robuste Gegner. Wir konnten die Ausfälle gut kompensieren – Kompliment an die Mannschaft“, konstatierte er.
Routinier Eric Kaltschmidt sowie A-Jugend-Spieler Philipp Rothe rückten also in die Anfangself. Beide Teams gingen konzentriert in die Partie und spielten auf Augenhöhe. Gefährlich wurde es erstmals nach 10 Minuten, als Kaltschmidt gegen den herauslaufenden Gäste-Keeper einen Schritt zu spät kam. Kurz darauf prüfte Patrick Richter mit einem Distanzschuss den Gäste-Schlussmann. Auch bei einem Fernschuss Mohanad Salims (15.) sowie einem Freistoß von Andreas Hönig (18.) fehlten jeweils nur Zentimeter. Mitte der 1. Halbzeit verflachte das Spiel etwas. Die Gäste hatten kurz vor der Pause ihre stärkste Phase und waren vor allem bei Eckbällen gefährlich. In der 35. Minute hatte Germania Glück, als ein Coswiger Kopfball die Latte traf.
Auch in der 2. Halbzeit blieb die Partie umkämpft. Beide Kontrahenten konnten sich zunächst keine klaren Chancen herausspielen. In der 55. Minute entschied der aus Mittweidaer Sicht in einigen Szenen etwas unglücklich agierende Schiedsrichter auf Strafstoß für Coswig. Hönig hatte im Zweikampf zwar klar den Ball getroffen, doch dabei auch seinen Gegenspieler zu Fall gebracht – eine strittige Entscheidung. Paul Kiontke verwandelte sicher. Doch der Schiedsrichter ließ den Strafstoß wiederholen. Kiontke ließ sich nicht beeindrucken: 0:1. Die Platzherren versuchten sofort zu reagieren. Coswigs Abwehrreihe stand jedoch insgesamt sicher und ließ den Mittweidaern nur wenige Gelegenheiten. In der 68. Minute gelang dennoch der Ausgleich. Rico Kamionka brachte einen Eckball punktgenau auf den Kopf von Thomas Wiedemann, der zum 1:1 einnickte. Auf der Gegenseite musste sich Katzer in der 80. Minute bei einem Kopfball von Richard Penicka mächtig strecken. In der Schlussphase wurde es hitzig, wozu auch der Schiedsrichter beitrug. In der 85. Minute schickte er Coswigs Robert Nietzold nach einem Foul mit gelb-rot vom Platz. Das war es – es blieb beim 1:1. (Quelle: Freie Presse/smi)
Mittweida: Katzer, Köhler, Rauthe, Hönig, Rothe, Götze (64. Kamionka), Richter, Salim, Frieden, König (83. Wilsdorf), Kaltschmidt (53. Wiedemann)
Tore: 0:1 Kiontke (54.), 1:1 Wiedemann (68.)
Schiedsrichter: Kosmale (Zwickau)
Zuschauer: 150
Flöha jubelt, Lichtenberg verliert
Während Flöha 1:0 gegen Strehla gewinnt, kämpft Lichtenberg gegen Großenhain – und muss eine 0:4-Heimpleite einstecken.
Quelle: Freie Presse/Von Knut Berger
Flöha/Lichtenberg – Die Trainer aus Flöha und Lichtenberg hatten vor dem Anpfiff der Spiele in der Fußball-Landesklasse eine klare Vision. Während der TSV Flöha im Heimspiel gegen den SV Strehla erneut einen Dreier einfahren wollte, stand in Lichtenberg das Ziel, nach zwei Niederlagen in Folge gegen den favorisierten Gast aus Großenhain endlich wieder einmal ein gutes Spiel abzuliefern. Diese Vorsätze konnten nur bedingt in die Tat umgesetzt werden. Während Flöha 1:0 (0:0) gewann, kassierte Lichtenberg eine 0:4 (0:0) Heimpleite.
Jubeln konnte der TSV Flöha. Nachdem die Kicker von Trainer Matthias Zänker in der Vorwoche den SV Lichtenberg bezwangen, legte die Truppe nun nach. Zwar gewann der TSV nur 1:0, doch dadurch gelang es der Elf aus dem Auenstadion, mit 19 Punkten auf den neunten Tabellenplatz zu klettern und erstmals sieben Zähler zwischen sich und den ersten Abstiegsrang, den der SV Strehla belegt, zu bringen.
Allerdings musste der Aufsteiger aus dem Auenstadion lange warten, bis der Erfolg in trockenen Tüchern war. Denn erst in der 85. Minute war Tom Göckeritz zur Stelle und markierte das Tor des Tages. Beim Treffer zeigte der Torschütze Übersicht, indem er den Torwart ausspielte. „Es war aus meiner Sicht ein verdienter Sieg für uns, da wir die bessere Spielanlage hatten“, sagte Flöhas Trainer Matthias Zänker. In der Abwehr habe sein Team dem Gegner sehr wenig gestattet. „Allerdings haben wir unsere Angriffe nicht immer zielstrebig genug ausgespielt und agierten vor dem gegnerischen Kasten manchmal zu umständlich“, meinte der TSV-Coach.
Lichtenbergs Trainer Swen Hennig attestierte seinen Männern trotz der Heimpleite eine Steigerung gegenüber vergangenen Partien. „Wir haben auf jeden Fall stärker agiert als gegen Strehla oder zuletzt in Flöha“, schätzte der Coach ein. Dennoch habe es gegen Großenhain nicht zu einem Punkt gereicht. „Der Gegner war einfach stärker als wir“, stellte Hennig klar. In der ersten Halbzeit konnte seine Elf mit Geschick und Verstand das 0:0 halten. „Dabei war auf unseren Torwart Verlass, der ein paar sehr gute Möglichkeiten vereitelte“, berichtete Hennig. In der Offensive lief aber für Lichtenberg bis zur Pause wenig zusammen, sieht man von einer Chance durch Hauswald ab. Kurz nach Wiederanpfiff war es dann aber soweit. Die Gäste gingen in der 50. Minute 1:0 in Front. „Es war klar, dass irgendwann so ein Ball einmal durchrutscht“, sagte Hennig. Danach hielt sein Team weiter dagegen, kassierte dann aber nach einer Stunde durch einen Konter das 0:2. In den letzten sechs Minuten traf Großenhain dann noch zweimal.
Glück für den SVL: Auch nach diesem Spieltag steht die Mannschaft knapp über den Abstiegsrängen. Zu Ostern können die Kicker erst einmal durchatmen, die Saison geht erst im April weiter.